Freitag, 28. Dezember 2007

Gleiche Rechte für alle!


Aufruf der Anti-Nazi-Koordination zur Verhinderung der NPD- und REP-Kundgebungen am 19. und 20. Januar 2008 auf dem Frankfurter Römerberg

Für den 19. und 20. Januar 2008 haben die Neonazis der NPD und die rassistischen REPs jeweils eine Demonstration auf dem Römerberg angekündigt. Großspurig behaupten sie, sich mit Hunderten Gesinnungskameraden und Unterstützung aus verschiedenen europäischen Länder als „nationale Opposition“ und Garanten gegen die angebliche Islamisierung Hessens für die bevorstehende Landtagswahl profilieren zu wollen.

Während Frankfurt von OB Petra Roth ständig als weltoffene Stadt gelobt wird, haben in den letzten Monaten die Nazis der NPD zweimal unter dem Schutz eines gigantischen Polizeiaufgebots ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten können. Kein Wunder, daß sich dieses Konzept im Ergebnis nun wie eine Einladung an NPD und REPs auswirkt, doch mal öfter in Frankfurt demonstrieren zu dürfen. Das muß verhindert werden.

Die von den Regierungsparteien forcierte Sicherheitshysterie (Vorratsdatenspeicherung, On-line-Durchsuchungen von PCs, Videoüberwachung für alle, Bundeswehr im Inneren, Polizeieinsätze im Ausland und vieles andere) fördert gezielt feindselige Stimmungen - nicht zuletzt gegen “den Islam”: der ungreifbare und überall lauernde terroristische Feind, das sind die „Fremden“, die „Anderen“. Gegen sie ist im Zweifelsfall jedes Mittel Recht - von der Einschränkung der Grundrechte von allen, über Abschiebungen in Kriegsgebiete bis hin zum Kriegseinsatz der Bundeswehr. Das ist der Nährboden für Menschenverachtung und ihre stillschweigende Duldung.

Im Konflikt um den Moscheebau in Hausen hat sich gezeigt, welcher Abgrund an rassistischen und intoleranten islamfeindlichen Ressentiments in der Mitte der Frankfurter Gesellschaft nur darauf wartet, sich zu öffnen.
Bei den gehässigen, später auch antisemitischen Angriffen gegen die Grüne Stadtverordnete Eskandari-Grünberg und ihren Mann wurde überdeutlich, wie schnell aus einer offenbar weit verbreiteten unausgesprochenen rassistischen Haltung aggressive und sehr persönliche Angriffe werden.

Davon wollen Gruppen wie REPs und NPD jetzt für ihren Landtagswahlkampf profitieren.

Diese Wechselwirkung von schweigender Mehrheit, dem Extremismus der „Mitte“, und Nazis ist nicht neu. Die Landtagswahlen im Februar 1999 konnte Roland Kochs CDU vor allem wegen der berüchtigten Doppelpaß-Kampagne gewinnen. “Wo kann man hier gegen die Ausländer unterschreiben?” fragten damals viele gierig an den CDU-Wahlständen.
Aber Monate zuvor bereits hatte Wolfgang Hübner, heute Frankfurter Stadtverordneter des BFF und prominenter Moscheebaugegner, in der Sache genau das Gleiche geplant - gemeinsam unter anderen mit den Neonazis Horst Mahler (derzeit in Haft wegen Zeigen des Hitlergrußes) und Annemarie Paulitsch (NPD), die beide damals als RechtsextremistInnen öffentlich bekannt waren.
Für die kommenden Landtagswahlen bringt Koch jetzt wieder genau dieselbe Masche ins Spiel und ein „Burka-Verbot“ an hessischen Schulen ins Gespräch. Es gibt zwar gar keine Burka-Trägerinnen an hessischen Schulen, aber darum geht es ja in Wahrheit nicht. Es geht dem um seinen Wahlsieg zitternden Koch um die Stimmen aus dem Lager des Extremismus der „Mitte“. Und gleichzeitig macht Koch damit REP- und Nazi-Parolen ein weiteres Mal salonfähig.

Den REPs und der mit ihnen erbittert konkurrierenden NPD geht es in Wahrheit auch nicht um den Islam, sondern um alle, die sie nicht für “deutsch” oder “abendländisch” halten. Damit versuchen sie, irrationale Ängste um den Verlust vermeintlicher Privilegien der “Einheimischen” rassistisch und nationalistisch auf den Punkt zu bringen. In ihrer Wahlkampagne faseln die REPs deshalb von “deutschen Blondinen“, die angeblich von “Männern aus dem moslemischen Kulturkreis” belästigt würden. Deutlicher kann man rassistische Bosheit und verdrängte eigene Unterlegenheitsgefühle nicht mehr zeigen - sie fürchten und hassen in Wahrheit nicht die Moscheen und Minarette, sondern die Menschen, die sich dort versammeln wollen.

Wir wollen gleiche Rechte für alle. Uns geht es nicht nur um das selbstverständliche Recht auf Religionsfreiheit, sondern um die Bekämpfung des Rassismus in der Gesellschaft.

Und zugleich wehren wir uns gegen die aktive und wohlwollende Duldung von Nazis, Antisemiten und Rassisten durch Polizei und Innenministerium. Angesichts zweifelsfrei belegter aggressiver und in neuer Qualität antisemitischer NS-Propaganda der NPD am 7. Juli und 20. Oktober haben Staatsanwaltschaft und Polizei bis heute nicht das Geringste unternommen. Das ist Strafvereitelung im Amt.
Sie schützen großzügig das Demonstrationsrecht für Antisemiten und Nazis - zugleich verletzen sie grob das Demonstrationsrecht demokratischer GegendemonstrantInnen und behindern in bislang unbekanntem Ausmaß die Arbeit von JournalistInnen unter Mißachtung der Pressefreiheit.
Sie lassen zu, daß der wegen Körperverletzung, Beleidigung und Volksverhetzung mehrfach verurteilte kriminelle NPD-Landesvorsitzende eine Veranstaltung nach der anderen in Frankfurt anmelden kann, und attackieren und verletzen gleichzeitig die Versammlungsleiterin einer ordnungsgemäß angemeldeten Veranstaltung der Anti-Nazi-Koordination.
Ohne diese Art massiven Polizeischutzes könnten es Rassisten und Nazis überhaupt nicht wagen, in Frankfurt offen aufzutreten. Erst die Polizei ermöglicht es ihnen.

In Offenbach haben am 15. Dezember demokratische und antifaschistische Menschen einen Marsch der NPD durch ihre Stadt erfolgreich verhindert. Dort hat die Polizei das Recht der demokratischen Öffentlichkeit auf antifaschistische Gegenmaßnahmen respektiert, anstatt den Naziaufmarsch mit Gewalt gegen uns durchzusetzen.
Das muß in Frankfurt auch möglich sein!

Deshalb fordern wir die Polizei auf, unser demokratisches Recht auf Protest gegen NPD und REPs sowie das Recht auf freie Berichterstattung zu respektieren.

Wir kündigen an, diese Forderung am 20. Januar ersatzweise auch vor dem Polizeipräsidium deutlich zu machen, falls die Polizei diesmal wieder jeden demokratischen Protest vor Ort unmöglich machen und damit offenkundigen Rassisten den zentralen Ort der Stadt überlassen möchte!

Wir werden der NPD und den REPs am 19. und 20. Januar den Römerberg nicht überlassen. Deshalb rufen wir alle DemokratInnen dazu auf: Laßt uns die beiden Nazi-Kundgebungen gemeinsam verhindern!

Kommt an beiden Tagen spätestens zwei Stunden vor dem Veranstaltungsbeginn der Nazis auf den Römerberg, damit wir ihn gemeinsam besetzen!

Informiert Euch auf www.antinazi.wordpress.com und www.antifa-frankfurt.org über den aktuellen Stand!

NO Pasarán!

Spanische ArbeiterInnen in Konflikt mit Stuttgarter Automobil-Multi Behr

Artikel www.fau.org

Am 21. Dezember 2007 haben sich die ArbeiterInnen des Werkes "Frapa
Behr" in Barcelona in der Fabrik eingeschlossen. Vorausgegangen war die
Ankündigung einer massiven Entlassungswelle seitens der spanischen Tochter des
Automobilzuliefer-Multis "Behr Industries" mit Sitz in Stuttgart. Mehr als 300
ArbeiterInnen sollen entlassen werden, andere zu erheblich schlechteren
Bedingungen weiterarbeiten müssen. Die Aktion ist der aktuelle Höhepunkt in
einer Kette von Mobilisierungen, die mit der Ankündigung der Massenentlassung
und der Gründung einer Betriebsgruppe der spanischen Gewerkschaft CNT-AIT im
Oktober ihren Anfang nahm. ---- Am Abend des 21. Dezember ist die Belegschaft
von "Frapa Behr" nicht wie üblich für die Weihnachtstage nach Hause zu ihren
Familien zurückgekehrt. Stattdessen haben sie sich im Kampf gegen die massive
Verschlechterung ihrer Bedingungen im Werk eingeschlossen und versuchen zu
verhindern, dass die katalanische Regionalregierung (Generalitat) am 24.
Dezember den von der Firma eingereichten Schließungs- und Sozialplan (ERE)
genehmigt. Die ArbeiterInnen haben sich nach drei Monaten des Kampfes gegen die
Werkschließung für diese zunächst begrenzte aber entschlossene Aktion entschieden.

Die Behr Gruppe

Die Firma "Frape Behr" gehört zur "Behr Group" bzw. "Behr Industries"
mit Sitz in Stuttgart. Der Konzern ist ein wichtiger Zulieferer für die
Automobilindustrie, besonders im Bereich Klimaanlagen und Motorkühlung.
Über ein Netz von dreizehn Beteiligungsgesellschaften arbeiten weltweit
in 30 Produktionswerken und 17 Entwicklungsstandorten knapp 20.000
ArbeiterInnen um dem Konzern einen Jahresumsatz von zuletzt über 3
Milliarden Euro zu bescheren. In Spanien produziert Behr u.a. in der
Freihandelszone "Zona Franca" von Barcelona, in unmittelbarer Nähe eines
Zentrums der iberischen Automobilindustrie.

Die ArbeiterInnen wehren sich

Nachdem im September die Umstrukturierungs- und Entlassungspläne des
Managements bekannt geworden waren, gingen die ArbeiterInnen sofort
gegen die Pläne auf die Straße. Ein Teil der Belegschaft organisierte
sich außerdem in der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft CNT. Am 18.
Oktober waren die ArbeiterInnen erneut auf der Straße. Mit drei Bussen
fuhren sie Montblanc und Constantì in der Provinz Tarragona, wo
verschiedene Firmen, die zur "Behr Group" gehören, ihren Sitz haben. Die
ArbeiterInnen informierten die EinwohnerInnen und zogen dann zum Sitz
von "Behr-Montblanc", wo sie die Zufahrtstraße blockierten. Da die
Werksleitung die Tore geschlossen hatte, konnten die ArbeiterInnen der
Frühschicht das Werk zunächst nicht verlassen. Als die von Behr eilends
herbeigerufene Guardia Civil und später eine
Aufstandsbekämpfungs-Einheit aus Benemérita eintraf, kam es zu
Schubsereien und Schlagstockeinsätzen, die aber angesichts der
Entschlossenheit der ArbeiterInnen genauso erfolglos blieben wie der
Versuch, ein Fernsehteam von TV3 an Aufnahmen zu hindern.

Behr versucht es mit Sanktionen

Nach einer ganzen Reihe von weiteren Mobilisierungen erfuhr die
Belegschaft Anfang Dezember, dass Behr sechs ArbeiterInnen entlassen
hatte. Unter den Gefeuerten befand sich auch ein Mitglied der
CNT-Betriebsgruppe. Er teilte mit, dass die Firma ihm vorwerfe und den
anderen fünf Entlassenen vorwerfe, sie hätten im Werk Unruhe gestiftet
und Sabotageakte begangen. Für die Arbeiter stellen die Kündigungen nur
die Spitze eines Eisberges von Schikanen dar, zu denen die Werksleitung
in den letzten Monaten gegriffen hatte und zu denen u.a. penible
Einlasskontrollen gehören, die aus angeblichen "Sicherheitsgründen"
notwendig geworden seien.

Champions-League der besonderen Art

Falls das Management glaubte, die ArbeiterInnen einschüchtern zu können,
hatte es sich reichlich getäuscht. Nur zwei Tage nach Bekanntwerden der
Entlassungen hatten sich die Beschäftigten etwas ganz besonderes
einfallen lassen. Aus Anlass des Champions-League-Spiels Barcelona : VfB
Stuttgart liefen sie vor dem Hotel auf, in dem das deutsche Team
untergebracht war, das ja aus der Stadt kommt, in dem die "Behr Group"
ihren Konzernsitz hat. Mit Schmunzeln nahmen die ArbeiterInnen zu
Kenntnis, dass der Vereinspräsident ihnen versicherte, er kenne den
Konzernchef persönlich und werde diesem die Beschwerden der spanischen
Arbeiter weiterleiten.

Der Sozialplan

Bis Mitte Dezember hatte niemand aus der Belegschaft den ERE, - eine Art
Sozialplan bei massiven Entlassungen - als Dokument zu Gesicht bekommen.
Lediglich die Absichten und einige Eckdaten, wie z.B. die Entlassung von
300 ArbeiterInnen, waren im September bekannt geworden. Auf einer
Vollversammlung hatten die ArbeiterInnen seinerzeit diese Pläne rundweg
abgelehnt. Am 14. Dezember, nachdem die Betriebsgruppe der CNT-Frape
offiziel registriert war, hatten die ArbeiterInnen zum ersten Mal
Zugriff auf das Dokument, das die Firmenleitung bei der katalanischen
Regionalregierung eingereicht hatte. Keine halbe Stunde, nachdem die CNT
in der Regionalverwaltung den Sozialplan kopieren konnte, machte Behr
diesen plötzlich öffentlich. Nicht genug der Zufälle, die vom Konzern
veröffentlichte Fassung war zudem nicht identisch mit dem bei der
Generalitat eingereichten Dokument und enthielt in den Zusätzen eine
Reihe von Verschlechterungen u.a. bei den Abfindungen.

Wie geht es weiter

Seit dem 21. Dezember haben sich die ArbeiterInnen im Werk
eingeschlossen. An den Außenwänden haben sie große Transparente
angebracht und u.a. 300 Hemden aufgehängt, eines für jede der geplanten
Entlassungen. In Barcelona hat sich ein Solidariätskomitee, das "Comité
de Apoyo a los Trabajadores de Frape" gegründet, an dem eine ganze Reihe
von sozialen und gewerkschaftlichen Gruppen der Stadt beteiligt sind,
darunter auch die CNT. Für den Abend des 24. Dezember haben die
ArbeiterInnen eine Demonstration an der Fabrik angekündigt. Die CNT hat
angekündigt, dass sie in ganz Spanien Aktionen gegen die "Behr Group"
starten wird und dass sie bereit ist, den Konflikt zu
internationalisieren und die Sektionen der IAA an den anderen Standorten
der "Behr Group" (u.a. in Brasilien, der BRD, Frankreich und Tschechien)
zu Aktionen aufzurufen. Wir werden unsere LeserInnen weiter informieren.

Mehr Infos unter: http://www.fau.org/artikel/art_071224-091522
http://www.cnt.es (spanisch)
http://cnt-frape.blogspot.com (spanisch)

Verdi will bekannten thüringer Antifaschisten entlassen - Solidarität ist gefragt !

Der bekannte Antifaschist Angelo Lucifero aus Thüringen soll von Verdi fristlos gekündigt werden und damit der Justiz und den Nazis zum Faß vorgeworfen werden.

Tacheles erklärt sich ausdrücklich solidarisch mit dem Kollegen Angelo Lucifero und der von ihm vertretenden antifaschistischen Politik und fordert Verdi auf:

+++ den Kollegen Angelo Lucifero nicht zu kündigen,

+++ sich als Gewerkschaft vor den Antifaschist Angelo zu stellen!

Tacheles ruft die Leser auf sich bei Verdi zu melden und sich gegen die Entlassung von Angelo einzusetzen.

Dazu mehr Hintergrund hier:

Quelle: Http://www.labournet.de/diskussion/rechten/opfer/kuendigung.html

Kündigung des Thüringer Gewerkschaftssekretärs und Antifaschisten Angelo Lucifero verhindern!

Wir haben in den letzten Tagen die Information zurückgehalten, dass der ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen Angelo Lucifero fristlos kündigen will, nachdem kurz zuvor Suspendierung und Hausverbot ausgesprochen wurden.

Wir haben diese Information zurückgehalten, um Angelo in der arbeits- und strafrechtlichen rechtlichen Auseinandersetzung nicht zu schaden. Diese Rücksichtnahme fehlte dem Landesbezirksleiter Thomas Voss. Am 22. Dezember gab es den ersten Artikel bei indymedia externer Link und in der Jungen Welt und es ist zu erwarten, dass die Thüringer Lokalmedien in den nächsten Tagen nachziehen. (Hinweis: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war ungünstig. Wir bitten alle Journalisten darum, besonders sorgsam in der Veröffentlichungspraxis zu sein.)

Die Kündigung erfolgt katastrophal kurz vor dem Prozess, den Staat und Nazis gegen Angelo am 16. Januar führen (siehe die Meldung vom Freitag und http://ggr.blogsport.de/ externer Link). Ver.di lässt es sich nicht nehmen, Fakten zu schaffen und kommunizierte die beabsichtigte Kündigung bereits gegenüber den anderen DGB-Gewerkschaften - ohne Zustimmung oder Widerspruch des Betriebsrates und des Integrationsamtes, das bei Kündigung Schwerbehinderter Stellung nehmen muss, abzuwarten.

Wenn Thomas Voss der JW sagt, dass Angelo gekündigt wird, weil er "in unzulässiger Weise persönliche politische Arbeit auf Kosten und mit Mitteln der Gewerkschaft ver.di betrieben" habe, dann geht es dabei unter anderem um die Antira Mailingliste. Am 14. Dezember haben zahlreiche ver.di-Mitglieder bereits bei ver.di interveniert (siehe Anlage 1), um deutlich zu machen, dass diese Liste nicht Angelos "persönliche politische Arbeit" ist, sondern eine kollektive Infrastruktur, deren weitere Unterstützung durch ver.di wir fordern. Antworten: keine! Diese Forderung interessiert ver.di genau so wenig, wie alle ver.di-Beschlüsse zur praktischen Unterstützung von Angelo beim bevorstehenden Prozess (Zum Prozess siehe http://ggr.blogsport.de/ externer Link und im LabourNet Germany "Infomail der GewerkschafterInnen gegen Rechts (GGR) vom 18.12.07").

Noch ist es nicht zu spät, diese Kündigung zu verhindern! Wir rufen auf zu Protesten an:

* Thomas Voss, Landesbezirksleiter ver.di Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
(thomas.voss@verdi.de )

* Frank Bsirske, Bundesvorstand (frank.bsirske@verdi.de)

ver.di-Mitglieder könnten sich übrigens auch dafür interessieren, wie die Beschlüsse zur Solidarität mit Angelo beim bevorstehenden Prozess umgesetzt werden. Auf Antrag der Bundesjugendkonferenz hat der ver.di-Bundeskongress eine entsprechende Entschließung angenommen (Antrag Nr. A 121: "Für gewerkschaftliche Solidarität mit aktiven Antifaschistinnen und Antifaschisten! Für die Unterstützung des Gewerkschaftssekretärs Angelo Lucifero" externer Link, siehe auch Anlage 2). Der für die Umsetzung zuständige Bundesvorstand scheint den Beschluss zu ignorieren, denn es gibt bislang keinerlei Initiativen zur Unterstützung von Angelo. Und die Anfrage der GewerkschafterInnen gegen Rechts, ob der ver.di Bundesvorstand eine/n Prozessbeobachter/in entsenden wird, wurde schlichtweg nicht beantwortet.

Mag Wompel, LabourNet Germany
Julika Bürgin, GewerkschafterInnen gegen Rechts
Bochum und Erfurt, 22. Dezember 2007

Anlage 1:

Dokumentation eines Schreibens von ver.di-Mitgliedern vom 14. Dezember 2007

An
den ver.di Landesleiter Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen Thomas Voss,
den ver.di Vorsitzenden Frank Bsirske
die stellvertretende ver.di Vorsitzende Margret Mönig-Raane
den Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus der ver.di Bundesverwaltung, Uwe Wötzel

zur Kenntnis:
den Bundesarbeitskreis Migration
den AK Antirassismus des ver.di Bundesjugendvorstandes

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir sind ver.di Mitglieder überwiegend im Landesbezirk Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen und nutzten in der Vergangenheit für unsere gewerkschaftliche Arbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus die Antirassismus-Mailingliste antira@verdi.de. Diese Liste entstand mit Unterstützung der Gewerkschaft HBV und wurde mit Gründung von ver.di zu einer Informations- und Kommunikationsplattform von Mitgliedern aller Gründungsgewerkschaften mit Menschen aus anderen Gewerkschaften, Initiativen und Organisationen der Zivilgesellschaft. Viele Aktionen gegen Rechtsextremismus v.a. in Thüringen wurden mit Hilfe dieser Mailingliste (bzw. ihres Partners, des antira-kalenders) koordiniert. Ver.di schärfte damit sein Profil, was wir angesichts der erschreckenden Ergebnisse der Studie "Gewerkschaften und Rechtsextremismus" für dringend notwendig erachten. Dass die Gewerkschaften in Thüringen zu einem auch kurzfristig ansprechbaren Akteur im Kampf gegen Rechtsextremismus wurden, hat auch etwas mit dieser Kommunikationsplattform zu tun. Für uns als ver.di-Mitglieder waren und sind diese Listen unentbehrlich.

Seit einigen Monaten funktioniert die Liste antira@verdi.de nicht mehr. Wir gehen davon aus, dass dies keine politische Entscheidung war, sondern Folge eines technischen Problems mit dem Server/Provider der ver.di-Bundesvorstandsverwaltung. Leider hat dieses technische Problem bei der notwendigen Neueinrichtung der Liste auf einem anderen Server weitere technische Probleme nach sich gezogen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass der Listenadministrator mit antira@lag-antifa.de die verlorene Liste ersetzt hat, auch wenn wir es bedauern, dass sich unsere Gewerkschaft ver.di nun nicht mehr selbst als Domaininhaber profiliert. Wir sind selbstverständlich weiterhin Mitglied der Liste und werben andere ver.di-Mitglieder, ebenfalls Mitglied zu werden. Wir hoffen und erwarten, dass sowohl die ver.di Landesleitung als auch der ver.di Bundesvorstand das inhaltliche und technische Engagement auf den Listen wertschätzt und nach Kräften unterstützt.

Einer Antwort und weiteren Initiativen von euch blicken wir erwartungsvoll entgegen.

Mit freundlichen Grüßen,

Sebastian Bach, Gotha
Sabine Berninger, Arnstadt, MdL Thüringen
Bernd Bettels, Erfurt
Lutz Bohn, Fürstenwalde
Helmut Born, Düsseldorf, Mitglied LBV NRW
Michael Brehmer, Gießen
Julika Bürgin, Erfurt
Fritz Burschel, München
Steffen Dittes, Arnstadt
Annette Hauschild, Bonn
Stefan Heerdegen, Gotha
Gunter Heiß, Jena
Roland Hörselmann, Erfurt
Gero Keding, Erfurt
Kerstin Köditz, Grimma, MdL Sachsen
Frank Lipschik, Erfurt
Christian Marxsen, Hamburg
Ralf Pandorf, Bochum, Redaktion LabourNet Germany
Michel Raab, Erfurt
Steffen Reißig, Leipzig
Barbara Schäuble, Berlin
Eckart Schörle, Erfurt
Gabi Schwitalla, Weimar
Jens Wernicke, Mainz
Mag Wompel, Bochum, Redaktion LabourNet Germany
Bernd Wittich, Rödersheim
Volkmar Wölk, Grimma, DGB-Kreisvorstand


Anlage 2:

Für gewerkschaftliche Solidarität mit aktiven Antifaschistinnen und Antifaschisten! Für die Unterstützung des Gewerkschaftssekretärs Angelo Lucifero

Antrags-Nr. A 121

Antragsteller: Bundesjugendkonferenz

Der Bundeskongress beschließt

ver.di zeigt sich solidarisch mit aktiven Antifaschistinnen und Antifaschisten. Unsere Solidarität gilt allgemein und besonders in solchen Situationen, in denen Antifaschistinnen und Antifaschisten von militanten Nazis angegriffen werden. Vor diesem Hintergrund erklärt sich ver.di solidarisch mit dem von Nazis angegriffenen Kollegen Angelo Lucifero und lässt ihm jede mögliche Unterstützung, auch juristischer Art, zukommen.

ver.di stellt sich hinter Angelo als engagierten Gewerkschafter! ver.di fordert, die Abmahnung von Lucifero durch den Landesleiter Thomas Voß umgehend zurückzuziehen, die im Zusammenhang mit dem Einsatz einer Schreckschusspistole zur Selbstverteidigung ausgesprochen wurde!

Der Einsatz von Waffen jeglicher Art ist kein geeignetes Mittel gegen Rechtsextremismus, jedoch muss der Schutz der persönlichen Sicherheit jederzeit gewährleistet werden (Notwehr).

Wir brauchen starken und geschlossenen gewerkschaftlichen Widerstand gegen Nazis, damit die Kräfteverhältnisse in Zukunft anders aussehen und Nazis nicht die Möglichkeit haben, so unverfroren Kolleginnen und Kollegen anzugreifen!


Begründung

Aus der Geschichte haben wir gelernt, dass gewerkschaftliche Solidarität mit aktiven Antifaschistinnen und Antifaschisten für uns als ver.di ein unumstößlicher Grundsatz sein muss. Nur wenn wir uns gemeinsam gegen Ideologien der Ungleichheit und Angriffe der Nazis wehren, haben wir gegen diese menschenverachtenden Ideen und Praxen eine Chance!

Ungeachtet der notwendigen und dringend zu führenden Diskussion über geeignete Aktionsformen des antifaschistischen Widerstands müssen wir uns angesichts der verschärften Angriffe militanter Nazis und dem Erstarken rechter Politik umso entschlossener solidarisch und unterstützend hinter aktive Antifaschistinnen stellen!


Was ist passiert?

Am 15. März 2007 kam es zum wiederholten Male zu Angriffen von Neonazis auf den Kollegen Angelo Lucifero, Gewerkschaftssekretär in Thüringen. Auf der Kundgebung "Für ein Erfurter Bündnis gegen Rechts!" des Sozialbündnisses wurde Angelo plötzlich von drei Jugendlichen auf den Rücken geschlagen, die wegrannten, als er sich zu ihnen umdrehte. Leider blieben die drei betreffenden Personen unerkannt. Angelo sah kurz darauf, dass die NPD mit zirka 40 Personen versuchte, sich in die Kundgebung reinzudrängeln, welche sich an diesem Donnerstag aber explizit gegen Rechtsextremismus richtete. Angelo rechnete in diesem Moment damit, dass sich der Übergriff wiederholen könnte und holte eine kürzlich zur Selbstverteidigung angeschaffte Schreckschusspistole aus seinem Auto. Er verteilte zu dieser Zeit Flugblätter, die unter anderem dazu aufriefen, am 1. Mai in Erfurt aktiv gegen Nazis, Rassismus und Antisemitismus zu werden. Als die Neonazis mit ihren Fahnen versuchten, ein Transparent des Sozialbündnisses zu verdecken, warf Angelo ihnen symbolisch die Flugblätter vor die Füße und versuchte, die Nazis vom Transparent abzudrängen. Diese schlugen Angelo daraufhin auf die Brust, den Bauch und mit einer Kamera ins Gesicht. In dieser Situation sah sich Angelo genötigt, die Schreckschusspistole zu ziehen. Angelo schoss dreimal in Richtung der Nazis, weil er befürchtete, erneut körperlich angegriffen zu werden. Wenige Zeit später wurde Angelo von der Polizei in Gewahrsam genommen und anschließend auf der Polizeiinspektion verhört.

Wir stellen uns die Frage, wie es zu einer Situation kommen kann, in der ein bisher friedfertiger aktiver Antifaschist sich genötigt sieht, eine Schreckschusspistole zur Selbstverteidigung zu nutzen. Wo war hier der geschlossene, engagierte Widerstand gegen die aggressiven und gewalttätigen Nazis?


Der Hintergrund/Chronologie der Ereignisse

Angelo gehört zu den bekanntesten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in Thüringen. Seit er im Jahr 1991 nach Thüringen kam, um dort die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen mit aufzubauen, ist er der Thüringer Öffentlichkeit als konsequenter Antifaschist bekannt. Angelo ist zudem in herausgehobener Funktion im Fachbereich 12 tätig (erst war er stellvertretender Landesbezirksleiter, dann "nur" noch Fachbereich 12 Leiter in Thüringen, jetzt, nach der Fusion, ist Angelo Verhandlungsführer im Einzelhandel in den Tarifauseinandersetzungen). Als engagierter Antifaschist wurde Angelo vielfach Opfer von Angriffen von Faschisten:

Eine Auswahl dieser Ereignisse der letzten Jahre sei hier erwähnt:

* 1991: Die Bremsschläuche des PKW von Angelo wurden beschädigt. Die Schäden wurden noch rechtzeitig von einer Kollegin entdeckt, die den Wagen ausgeliehen hatte. Angelo wurde daraufhin einige Tage von der Polizei geschützt.

* 1993: Seit einem Jahr gab es regelmäßig anonyme Drohanrufe. Im Oktober 1993 bekamen diese eine neue Qualität: "Du wirst nicht mehr lange leben" und "Wenn du nach Arnstadt kommst, bist du tot." Dies alles geschah, nachdem die Bild über Angelo in verleumderischer Art berichtete, obwohl seine private Telefonnummer nicht veröffentlicht wurde.

* 1994: Angelos Autoreifen wurden beschädigt (in drei Reifen steckten Nägel) und es kam daraufhin zu einem Unfall (auf der Autobahn platzte ein Reifen).

* 1997: Thomas Dienel, ein führender Nazikader, welcher später als Mitarbeiter des Thüringer Verfassungsschutzes enttarnt wurde, kündigte Angelo an, dass er die Gewerkschaft hbv in Verruf bringen würde, wenn Angelo nicht die antifaschistische Demonstration "Gegen rechten Konsens" in Saalfeld abblasen würde. Wenig später kam es zur Flugblattaktion Thomas Dienels gegen Angelo. Auf den Nationalen Infotelefonen (damaliges Informationsmedium der Nazis) wurde zu Aktionen gegen den "Drahtzieher des linken Terrors in Erfurt" aufgerufen. Selbst die Polizei verteilte in Saalfeld Flugblätter mit der Privatadresse Angelos, woraufhin es wieder anonyme Drohungen an diese Adresse und Einbruchsversuche gab.

* 2003: In diesem Jahr gab es einen weiteren Einbruchsversuch in der Privatwohnung sowie Drohanrufe ("Jetzt bist du bald unter der Erde"). Außerdem wurde ein Formular zum Abschluss einer Lebensversicherung hinter den Scheibenwischer des PKW von Angelos Lebenspartnerin gesteckt.

* 2004: Auf einer Kundgebung gegen Sozialabbau in Eisenach wurde Angelo erst verbal und dann tätlich durch mehrere Neonazis angegriffen. Am gleichen Tag, nach der Rückkehr in Erfurt, wurde er mit einem PKW bedrängt, aus dem unter anderem gerufen wurde: "Nicht Ausländer raus - Ausländer rein in den Tod!"

* 2006: Am Erfurter Hauptbahnhof wurde Angelo von Nazis bedroht und sein Auto wurde beschädigt.

* Februar 2007: Sieben Neonazis schlugen Angelo, als dieser mit Musik gegen einen NPD-Infotisch in der Erfurter Innenstadt protestierte. Die anwesende Polizei ließ die Neonazis gewähren und drängte Angelo, nicht die Neonazis ab.

Neben dieser "kleinen" Auswahl an Übergriffen hat Angelo in den letzten Jahren auch mehrfach die Erfahrung machen dürfen, dass man sich nicht in jeder Situation auf die Polizei verlassen kann (vergleiche dazu die angeführten Beispiele 1997 in Saalfeld bzw. 2007 in Erfurt)! Auf dem im Jahr 2006 in Pößneck stattfindende Ratschlag gegen Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus wurden erstmals Bodyguards eingesetzt, da es zuvor wiederholt Drohanrufe bei Angelo gegeben hat.

Hier außerdem noch ein paar Zahlen aus aktuellen Studien, welche die gesellschaftlichen Verhältnisse in Thüringen kurz charakterisieren:

Laut einer 2006 von der Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichten Studie zu "Rechtsextreme[n] Einstellungen und ihre[n] Einflussfaktoren in Deutschland" sind 21,8 Prozent der Thüringer ausländerfeindlich und 10,9 Prozent antisemitisch eingestellt. Im ebenfalls 2006 erschienenen "Thüringen Monitor" der Landesregierung stimmten der Aussage, dass die Bundesrepublik durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maße überfremdet sei, 53 Prozent der Befragten zu.

Mittlerweile dürfte auch bekannt sein, dass selbst Gewerkschaftsmitglieder bei rechtsextremen Einstellungen leider keine Ausnahme bilden, obwohl sich der DGB und ver.di häufig gegen rechts sowie Neonaziaufmärsche positionieren. So kam die von der Hans-Böckler-Stiftung und der Otto-Brenner-Stiftung geförderte Studie "Gewerkschaften und Rechtsextremismus" zu dem erschreckenden Ergebnis, dass 22,5 Prozent der ostdeutschen Gewerkschaftsmitglieder rechtsextrem eingestellt sind.


Fazit

Innerhalb der ver.di gibt es eine Vielzahl von Anträgen, die Antirassismus als Aufgabe der Organisation beschlossen haben. Schließlich ist klar, dass ver.di ihre Arbeit als Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten, welche versucht, die zwischen ArbeitnehmerInnen existierende Konkurrenz durch Mindeststandards abzustellen, nur effektiv durch Solidarität und nicht durch Ausgrenzung durchsetzen kann.


Angelo hat seine Arbeit immer an dieser Maxime ausgerichtet und wurde daraufhin häufig Ziel rassistischer und neonazistischer Übergriffe, bei denen er nicht immer auf die Unterstützung der Polizei setzten konnte. Auch gab es seitens ver.di als Arbeitgeberin in dieser Zeit keinen Versuch, Angelo vor öffentlicher Hetze und neonazistischer Gewalt zu schützen. Umso absurder ist nun, nach der aktuellen Eskalation, die arbeitsrechtliche Vorverurteilung in Form einer Abmahnung. Die Situation vom 15. März 2007 kann nicht losgelöst von den Vorfällen der letzten 17 Jahre betrachtet werden. Auch stehen ein gerichtliches Verfahren sowie zuvor abgeschlossene polizeiliche Ermittlungen noch aus.


Die Reaktion Angelos bestimmt zurzeit die öffentliche Diskussion. Die NPD fordert vom DGB Thüringen, sich für den Rücktritt Angelos einzusetzen und selbst die CDU-Landtagsfraktion "attestiert" ihm in einer Pressemitteilung ein "zweifelhaftes Demokratieverständnis". Eine geeignete Antwort der ver.di sowie des DGB wäre an dieser Stelle, die Thüringer Verhältnisse ins Zentrum der Debatte zu rücken. Schließlich könnten sich so die Umstände, die zu Angelos Reaktion führten, ändern.

* Empfehlung der Antragskommission: Annahme als Arbeitsmaterial zur Weiterleitung an den Bundesvorstand

* Antragsstatus: Angenommen als Arbeitsmaterial zur Weiterleitung an den Bundesvorstand

Sonntag, 23. Dezember 2007

Zur Besetzung der Grossmünster-Kirche in Zürich

Zürich. Am Mittwoch, den 19. Dezember 2007 haben um 14 Uhr rund 120 Flüchtlinge und SympathisantInnen aus Protest gegen das verschärfte Asylgesetz das Grossmünster in Zürich besetzt. Die über 100 Personen, vor allem aus dem Iran, Kurdistan und Afghanistan schliefen in der Nacht auf den Kirchenbänken. Die Grossmünster-Pfarrerin Käthi La Roche übernachtete ebenfalls in der Kirche.

Am 20.12. verliessen die Protestierenden das Gotteshaus vereinbarungsgemäß, wie Kirchgemeindepräsident Peter Wiesendanger auf Anfrage bekannt gab. Es habe weder Beschädigungen in der Kirche noch Störungen des Konzerts
vom Mittwochabend gegeben. Die Kirchgemeinde reiche keine Strafanzeige gegen die Protestierenden ein, teilte Wiesendanger mit. Die Gruppe zog inzwischen ins Kirchgemeindehaus der Zürcher St.-Jakobs-Kirche um, wie
Grossmünsterpfarrerin Käthi La Roche im «Regionaljournal» von Schweizer Radio DRS sagte. Verschiedene andere Optionen hätten sich zerschlagen.
Rund 120 Flüchtlinge sowie Sympathisantinnen und Sympathisanten hatten nach Darstellung der Gruppierung «Bleiberecht für alle» das Grossmünster am Mittwoch aus Protest gegen das Anfang 2008 in Kraft
tretende neue Asylrecht besetzt. Sie forderten ein Bleiberecht für Menschen, die seit Jahren in der Schweiz lebten, ob als Papierlose, als abgewiesene oder als vorläufig aufgenommene Flüchtlinge. Die grossen
Landeskirchen wurden aufgefordert, sich stärker für solche Menschen zu engagieren.----

In einer politischen Erklärung von Bleiberecht für alle heißt es:

Wir wollen mit dieser Kirchenbesetzung ein friedliches, aber klares Zeichen des Protestes setzen. Wir
protestieren damit gegen das neue Asylgesetz, welches auf den 1. Januar 2008 in Kraft tritt. Ein Gesetz, welches Menschen ausgrenzt und kriminalisiert. Ein Gesetz, welches Menschen zwingt von einer minimalen Nothilfe und in Sammellagern ?leben? zu müssen. Ein Dasein in ständiger Angst vor Gefängnis und der Ausschaffung.
Wir haben keine andere Wahl gesehen als mittels einer Kirchenbesetzung auf die immer unmenschlicher werdenden Lebensbedingungen vieler Flüchtlinge und Papierlose, welche seit Jahren in der Schweiz leben,
aufmerksam zu machen.
Lösungen statt Hetze

Wir sind heute mit Gesetzen konfrontiert, welche keine Probleme lösen, sondern nur noch weitere schaffen. Menschen aus Bürgerkriegsländern wie Afghanistan, dem Irak oder dem Kongo müssten in den nächsten Tagen
die Schweiz verlassen und stehen vor dem Nichts. Bei einer Rückkehr würde sie ein Leben in Armut und Elend erwarten, wenn nicht gar der Tod. Und das ist keine Schwarzmalerei, sondern bitterste Realität für
die Betroffenen.
Wir sind aber nicht bereit, das einfach stillschweigend zu akzeptieren, weil wir es nicht mit unserem Gewissen vereinbaren können. Wir stehen ein für eine offene und ehrliche Migrationsdebatte.
Eine Diskussion, welche lösungsorientiert sein muss und nicht auf dem Rücken der Betroffenen eine Hetzkampagne betreibt.
Bleiberecht jetzt!

Während in vielen europäischen Ländern ein Bleiberecht diskutiert wird oder längst umgesetzt wurde und selbst die EU ihren Mitgliedsstaaten einen solchen Schritt empfiehlt, ist in der Schweiz ein Bleiberecht
für ?Gestrandete? nicht einmal ein Thema!! Das zeigt, wie sehr sich die politischen Parteien in diesem Land von einer lösungsorientierten Migrationspolitik verabschiedet haben. Statt konstruktive Vorschläge
zu präsentieren, lässt man sich von der SVP die politische Agenda diktieren und trägt somit wesentlich zur ganzen Misere bei. Die Schweizer Politik hat auf der ganzen Linie versagt. Die negativen Auswirkungen dieser vollkommen verfehlten Migrationspolitik sind heute noch nicht absehbar.
Unsere Forderungen:

Wir fordern ein Bleiberecht für Menschen, welche seit Jahren hier leben. Ob nun als papierlose BilliglohnarbeiterInnen, als abgewiesene Flüchtlinge oder als ?vorläufig Aufgenommene?. Es kann nicht sein,
dass Menschen 15, 16, 17 Jahre in einem Dauerprovisorium hier leben müssen. Dieser Zustand macht krank und ist inakzeptabel!

Wir fordern die beiden grossen Landeskirchen auf, sich stärker für Menschen, welche am Rande dieser Gesellschaft leben müssen, zu engagieren. Die Zürcher Kirchen sollen in der Weihnachtszeit die Türen
für alle Menschen öffnen und damit ein deutlich sichtbares Zeichen der Solidarität aussenden!

Es wird keine Entschärfung im Asylbereich und nachhaltige Integration geben ? ohne ein Bleiberecht! Flucht und Migration sind keine Verbrechen ? kein Mensch ist illegal!

Informationen:
www.bleiberecht.ch
http://redblog.twoday.net/stories/4548766/
http://switzerland.indymedia.org/de/2007/12/55664.shtml
http://www.swissinfo.org/ger/schweiz/detail/Zuercher_Grossmuenster_Besetzer_hab

Samstag, 22. Dezember 2007

Allemagne - Un énorme black block à Hamburg

Von http://www.avoixautre.be, vermittelt durch Antitribalistische Initiative Kelmis, übersetzt von Google

Am 15. Dezember versammelten sich 2500 bis 3000 AnarchistInnen und AntifaschIstInnen in der Protestform des Black Blocks in Hamburg. Sie demonstrierten gegen die zunehmeden staatlichen Repressionen seit dem letzten G8-Gipfel in Rostock.
Das Konzept „Out of Control“, die schützenswerten Konsumrechte der Weihnachtseinkäufer sowie die potentielle Anwesenheit von „2.000 gewaltbereite Personen“ diente der Polizei und der Versammlungsbehörde Hamburgs als Vorwand anzukündigen, die Demo „durch Polizeikräfte einschließend“ zu begleiten, sowie die geplante Route nicht zu genehmigen.

Am 15. Dezembber trafen sich diese DemonstrantInnen, um auch jenes historischen Tages, des 2. Juni 2007 in Rostock zu "gedenken".

Am 2. Juni 2007 beteiligten sich mehr als 5.000 AktivistInnen des sog. "Black Block" im Rahmen der Proteste gegen den G8-Gipfel. Die unterschiedlichen Aktionen, Friedens- und Antirassismusdemonstrationen während des Gipfels wurden von einer Vielzahl von Repressionen, wie z.B. Unterbindungsgewahrsam, Wasserwerfereinsätzen, Durchsuchungen und Beschlagnahmungen bis hin zu Eddings begleitet. Selbst vor der Einbeziehung von Hubschaubern und Aufklärungspanzern der Bundeswehr schreckte die Exekutive nicht zurück.

Die GenossInnen aus Deutsschland fassten die Demonstration wie folgt zusammen (http://de.indymedia.org/2007/12/202692.shtml):

Zusammenfassung: Etwa 5.000 Personen demonstrierten am Nachmittag gegen staatliche Repression und Überwachungsstaat. Während der Demonstration kam es zu Übergriffen der Polizei. Mindestens 50 Menschen wurden in Gewahrsam genommen, einige Personen wurden verletzt. Nach der Veranstaltung kam es zu teils gewalttätigen Auseiandersetzungen mit der Polizei, es kam zu Sachbeschädigungen, Medienberichten zur Folge wurde unter anderem ein Auto in Brand gesetzt

Vidéos de la manif : Out Of Control 1 AntiRepressionDemo
http://www.youtube.com/watch?v=XYnAdLjCsoM&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=vBtJ1hAGNSs

Source : http://infoblog.samizdat.net/

Artikel zum Hintergrund: Wir sind die Geschichte (17.11.2007) | Erste Erfolge gegen §129a-Repression (25.10.2007) | §129a in Frage gestellt (30.08.2007 | Repression gegen die Linke geht weiter (08.08.2007)


Donnerstag, 20. Dezember 2007

Chronik - Neonazi-Gewalt seit dem 1. Januar 2007 (aktualisiert 4.01.2008)

erste Aktualisierung 15.10.2007

Von Anton Maegerle (veröffentlicht im Stern am 17.07.2007)

Wie zivilisiert ist Deutschland? In den vergangenen Monaten griffen Rechtsextreme immer wieder Andersdenkende, Ausländer und Juden brutal an. Die Polizei hielt sich zum Teil zurück. Eine Übersicht.


JANUAR

Magdeburg / Sachsen-Anhalt In Magdeburg wurden am 05. Januar zwei Studenten aus Israel und Jemen in einer Straßenbahn ausländerfeindlich beschimpft, geschlagen und mit einem Messer bedroht. Vier der Angreifer im Alter von 35 bis 46 Jahren wurden festgenommen. Ein weiterer Täter entkam. Quelle: Spiegel online v. 07. Januar 2007


Sangerhausen / Sachsen-Anhalt

Am frühen Morgen des 06. Januar haben zwei szenebekannte Rechtsextremisten einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Sangerhausen verübt. Die 25 und 26 Jahre alten Männer warfen drei Molotowcocktails in ein Zimmer des Asylbewerberheimes. Die beiden festgenommenen Männer sind der Polizei bereits wegen rechtsextremer Delikte und Körperverletzung bekannt. Laut Ermittlungen kamen die beiden Tatverdächtigen von einer Feier bei dem bekannten Neonazi Enrico Marx in Sotterhausen.

Quelle: ddp v. 07. Januar 2007 / ddp v. 08. Januar 2007


Recklinghausen / Nordrhein-Westfalen

Am Abend des 19. Januar lief ein Neonazi-Pärchen, ein 32-Jähriger und eine 26-Jährige, durch aus Recklinghausen. Sie schwenkten eine Deutschlandfahne und riefen NS-Parolen. Ein Passant erhielt einen Tritt gegen das Schienbein und zwei weitere Zeugen wurden mit Steinen beworfen.

Quelle: Marl Aktuell/Sonntagsblatt im Vest v. 22. Januar 2006


Bremen

Die Party einer antirassistischen Fangruppe von Werder-Bremen im Ostkurvensaal des Weser-Stadions wurde am 20. Januar von rund 20 Hooligans aus der Neonazi-Szene überfallen. Knochenbrüche und Gehirnerschütterungen waren die Folge, zwei Personen mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden. Die Täter sollen Anhänger der Hooligantruppe "Standarte" sein, zu der auch Neonazis gerechnet werden.

Quelle: Taz Nord v. 22. Januar 2007 / Taz Nord v. 01. Februar 2007 / Weser Kurier v. 09. Februar 2007


Berlin

Drei Tatverdächtige im Alter von 17 und 18 Jahren haben am 21. Januar in Karlshorst einen jungen Mann als "Zecke" beschimpft und mit Tritten und Schlägen angegriffen. Die Polizei sprach von einer "rechten Prügelattacke". Zwei der Täter waren der Polizei bereits wegen Gewalt- und Rohheitsdelikten bekannt.

Quelle: TAZ Berlin lokal v. 23. Januar 2007


Berlin

Der 18-jährige Berliner PDS-Bezirksverordnete Kirill Jermak wurde am 21. Januar von drei Männern der rechtsextremen Szene an einer Straßenbahn-Haltestelle in Berlin-Lichtenberg überfallen und verletzt. Die 17-und 18-jährigen Täter beschimpften ihr Opfer als "Zecke". Jermak wurde bereits am frühen Morgen des 27. November 2006 von Unbekannten überfallen und verletzt.

Quelle: Tagesspiegel online v. 22. Januar 2007


Frankfurt / Brandenburg

Rechtsextreme Jugendliche haben am 25. Januar in Frankfurt/Oder antisemitische Parolen und "Sieg Heil"-Rufe skandiert. Nach Polizeiangaben drohten sie zudem, ein Wohnhaus zu stürmen, um dort lebende Lehrlinge "aufzumischen". Vor dem Haus warfen sie Feuerwerkskörper.

Quelle: ddp v. 26. Januar 2007 / Märkische Allgemeine v. 26. Januar 2007


Bad Freienwalde / Brandenburg

Drei als "Intensivtäter" polizeibekannte Neonazis im Alter von 20 und 21 Jahren haben am 27. Januar aus einer mehrköpfigen Gruppe heraus drei 18-und 19-Jährige angegriffen und schwer malträtiert.

Quelle: Märkische Oderzeitung v. 30. Januar 2007


Langenau / Baden-Württemberg

In den frühen Morgenstunden des 27. Januar 2007 lockte ein Rechtsextremist durch braune Parolen drei Gäste aus einer Gaststätte in Langenau. Sie wurden dann von einer mehrköpfigen masskierten Personengruppe angegriffen, wobei sie sich zurück in das Lokal retten konnten. Kurz darauf wurden vier andere Gäste beim Verlassen der Gaststätte durch die rechtsextreme Personengruppe unvermittelt angegriffen. Dabei wurden drei dieser Personen verletzt.

Quelle: Baden-Württembergischer Landtag, Drucksache 14/969 v. 27.


Leipzig / Sachsen

Etwa ein Dutzend Neonazis haben am 30. Januar eine antifaschistische Veranstaltung im Leipziger Kino Cineding überfallen. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Die Neonazis waren mit Videokameras, Zahnschutz, Handschuhen und CS-Gas ausgerüstet. Quelle: junge Welt v. 31. Januar 2007


FEBRUAR

Bitterfeld / Sachsen-Anhalt

Zwei 24 und 26 Jahre alte Männer haben am Abend des 05. Februar in Bitterfeld einen 18-jährigen Punker zuerst beleidigt, dann geschlagen und getreten. Das Opfer wurde im Gesicht verletzt und musste ambulant behandelt werden.

Quelle: ddp v. 06. Februar 2007


Poischwitz / Sachsen

Unbekannte haben in der Nacht zum 10. Februar die Giebelseite des Wohnhauses von Olaf B., FDP-Kreisvorsitzender, in Poischwitz mit einem Öl-Diesel-Gemisch besudelt. Bonk, ein engagierter Politiker gegen Rechtsextremismus, wurde zuvor in einem Szene-Flugblatt als "Nestbeschmutzer" verunglimpft. Mehrfach wurde B. in der Vergangenheit durch Neonazis attackiert.

Quelle: Leipziger Volkszeitung v. 09. Februar 2007


Leipzig / Sachsen

Beim Fußballspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen die zweite Mannschaft von Erzgebirge Aue im sächsischen Landespokal am 10. Februar in Leipzig skandierten Lok-Fans "Juden Aue!".

Quelle: TAZ v. 13. Februar 2007


Döbeln / Sachsen

Mehrere Rechtsextremisten haben am Abend des 10. Februar das vom soziokulturellen Verein "Treibhaus" betriebene Cafe Courage in Döbeln überfallen. Dabei wurden zwei Frauen durch umher geworfene Gegenstände verletzt und Teile der Einrichtung zerstört. Die Polizei geht davon aus, dass vor dem Cafe weitere 10 bis 15 Rechtsextremisten zugegen waren.

Quelle: Döbelner Anzeiger v. 13. Februar 2007 / Sächsische Zeitung v. 13. Februar 2007


Zwickau /Sachsen

Eine Gruppe von Ausländern ist in der Nacht zum 11. Februar in der Innenstadt von Zwickau angegriffen worden. Dabei wurde ein 24-jähriger Pakistani verletzt. Die fünf mit Tarnjacken bekleideten Täter sollen bei der Aktion "Sieg Heil" gerufen haben.

Quelle: dpa v. 11. Februar 2007


Dresden / Sachsen

Eine ca. 20-köpfige Gruppe von Rechtsextremisten hat am Abend des 12. Februar den linksalternativen Szenetreff AZ Conni in Dresden angegriffen. Nach Polizeiangaben warfen die Unbekannten mehrere Scheiben ein. Quelle: ddp/Freie Presse v. 13. Februar 2007


Heinersdorf / Brandenburg

Ein 28-jähriger Rechtsextremist hat in der Nacht zum 15. Februar einen Brandsatz auf ein von einem Deutschen türkischer Abstammung betriebenes Eiscafe in Heinersdorf verübt. Dabei ist es zu Brandspuren und Verrußungen an der Fassade gekommen. Der Täter ist wegen Propagandastraftaten einschlägig bekannt.

Quelle: ddp v. 23. Februar 2007


Potsdam / Brandenburg

Ein 22-jähriger dunkelhäutiger Deutscher wurde in der Nacht zum 17. Februar in Potsdam brutal angegriffen. Angaben der Potsdamer Staatsanwaltschaft zufolge sollen vier Männer eine Gruppe von linksgerichteten Jugendlichen attackiert haben, zu der auch der dunkelhäutige Potsdamer gehörte. Die Angreifer sollen ihr Opfer zunächst als "Scheiß Nigger" beschimpft und dann mit Füßen getreten und zu Boden gedrückt haben. Ein 29-jähriger aus der Gruppe habe einen Tritt ins Gesicht erhalten.

Quelle: ddp v. 19. Februar 2007


Apolda / Thüringen

Beim Faschingsumzug in Apolda am 17. Februar haben sich Jugendliche und Polizei stundenlang eine Straßenschlacht geliefert. Die Polizei sprach von einschlägig polizeibekannten, gewaltbereiten Personen. Zumindest bei einem Teil der Randalierer soll es sich um Personen aus dem rechtsextremen Spektrum handeln.

Quelle: Spiegel online v. 18. Februar 2007


Dessau / Sachsen-Anhalt

Zwei Rechtsextremisten griffen am 18. Februar in Dessau drei alternative Jugendliche an. Quelle: http://www.kanal8-anhalt.de eingesehen am 23. Februar 2007


Springe / Nordrhein-Westfalen

Am 19. Februar berichtete die Neue Deister-Zeitung über einen rechtsextremen Übergriff am Ende des Konzerts "Kein Bock auf Nazis". Veranstalter des Konzerts in Springe war das Jugendzentrum "Plan B". Ein 24-Jähriger geriet beim Verlassen des Jugendzentrums in einen Hagel aus geworfenen Flaschen. Mindestens 15 Personen hatten sich mit Knüppeln, Eisenstangen und Zaunlatten vor dem Jugendzentrum positioniert. Mindestens zwei der Konzertbesucher landeten im Krankenhaus. Weitere Verletzte wurden vor Ort von einem Krankenwagen versorgt.

Quelle: Neue Deister-Zeitung v. 19. Februar 2007


Erding / Bayern

In der Nacht zum 20. Februar Quelle: Faschingsdienstag versuchte eine rechtsextreme Faschingsgesellschaft bestehend aus 30 Frauen und Männern in ein Lokal in Erding zu gelangen. Als diese abgewiesen wurden, griffen sie die Türsteher an und riefen volksverhetzende Parolen. Danach wurden von den Rechtsextremisten unbeteiligte Jugendliche angegriffen.

Quelle: Erdinger Anzeiger v. 28. Februar 2007


Dortmund / Nordrhein-Westfalen

In der Nacht zum 20. Februar griffen ein 31-Jähriger und ein 23-Jähriger in Dortmund einen Somalier und einen Deutschen an, schlugen auf beide ein und beschimpften sie mit ausländerfeindlichen Sprüchen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung v. 21. Februar 2007


Grünau / Sachsen

In der Nacht zum 21. Februar wurden in Grünau die Büros von Landtagsabgeordneten der SPD und PDS beschädigt. Unter anderem wurden Scheiben zerschlagen. Die PDS geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.

Quelle: hhtp://mephisto976.uni-leipzig.de/artikel,20096.html / eingesehen am 21. Februar 2007


Krefeld / Nordrhein-Westfalen

Zwei NPD-Sympathisanten, ein 22-jähriger Mann und eine 17-jährige Frau, haben am 22. Februar einen 29 Jahre alten Schwarzafrikaner als "Nigger" und mit anderen rassistischen Parolen beschimpft. Später kam es in der Straßenbahn zu einer Rangelei, bei der die 17-Jährige mit einer halbvollen Weinflasche auf den Studenten eingeschlagen haben soll. Die Täter sind polizeibekannt und waren am 13. Februar 2007 Teilnehmer der NPD-Demonstration.

Quelle: WDR v. 25. Februar 2007


Berlin

Sieben rechtsextreme Jugendliche randalierten am 24. Februar im Berlin-Lichtenberger Cafe "Piccolo". Sie zertrümmerten Stühle und Tische, bewarfen den Wirt mit Bierflaschen und einer Sitzbank. Dann flüchteten sie mit "Heil Hitler"-Rufen.

Quelle: Berliner Kurier v. 25. Februar 2007 / Tagesspiegel v. 25. Februar 2007


Minden / Nordrhein-Westfalen

Drei antifaschistische Jugendliche wurden am 24. Februar von Neonazis im Regionalexpress kurz nach der Abfahrt aus dem Mindener Bahnhof verprügelt. Die Heranwachsenden im Alter zwischen 15 und 18 Jahren wurden von den Schlägern vor allem im Kopfbereich getroffen und mussten noch am Abend im städtischen Klinikum behandelt werden.

Quelle: Neue Westfälische v. 26. Februar 2007


Plauen / Sachsen

Zwei rechtsextreme Schläger haben am 25. Februar einen 41-Jährigen in der Innenstadt von Plauen zusammengeschlagen. Der Mann kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Quelle: Freie Presse v. 24. Februar 2007


MÄRZ

Wismar / Mecklenburg-Vorpommern In Wismar wurde am 01. März ein 28-jähriger Student aus dem Sudan auf der Straße beschimpft und tätlich angegriffen.

Quelle: ddp v. 03. März 2007


Berlin

Am 02. März wurde im Berliner Bezirk Wedding ein Mann aus Uganda in der U-Bahn rassistisch beleidigt und beraubt.

Quelle: Tagesspiegel Online v. 03. März 2007


Berlin

Vier junge Italiener, drei Touristen und ein in Berlin lebender Landsmann im Alter zwischen 21 und 26 Jahren, wurden am 03. März im Berliner Bezirk Lichtenberg von mehreren der rechten Szene zuzuordnenden Personen beleidigt und geschlagen.

Quelle: Tagesspiegel Online v. 03. März 2007


Zittau / Sachsen

Auf das Büro der PDS in Zittau wurde am 03. März ein Anschlag verübt. Zwei Schaufenster wurden mit Steinen beworfen, eines davon ging zu Bruch. In dem eingeworfenen Fenster hing das Plakat "Nazis raus aus den Köpfen".

Quelle: Presseerklärung von Jens Thöricht, Sprecher für Antifaschismus und Jugendpolitik in der "Linkspartei.PDS" Regionalverband Oberlausitz v. 03. März 2007


München / Bayern

Am 05. März beschimpften rund 20 Rechtsextremisten eine 15-köpfige Gruppe ausländischer Jugendlicher vor der Disco "Millenium" in München. Sie riefen "Scheiß-Kanaken" sowie "Ausländer nach Auschwitz". Polizisten konnten in der Gruppe den bundesweit bekannten Neonazi Hajo Klettenhofer, der seine Begleiter zu Gewalttaten gegen die Ausländer aufforderte, ausmachen. Als ein Kamerad Klettenhofers einen Metallgegenstand hervorholte, um auf einen Kontrahenten einzuschlagen, gab sich einer der Zivilpolizisten zu erkennen. Sofort versuchte der Neonazi, mit seiner Stahlrute den Polizisten zu treffen. Als die Beamten Klettenhofer und den Angreifer festnehmen wollten, flohen beide.

Quelle: Süddeutsche Zeitung v. 06. März 2007


Ludwigsfelde / Brandenburg

Ein 30-jähriger Mann aus Sierra Leone wurde am 10. März in Ludwigsfelde Quelle: Kreis Teltow-Fläming von fünf Männern im Alter zwischen 19 bis 24 Jahren beleidigt und angegriffen.

Quelle: ddp v. 11. März 2007


Magdeburg / Sachsen-Anhalt

Zwei polizeibekannte Männer im Alter von 28 und 47 Jahren haben am 13. März in Magdeburg einen 33-Jährigen aus Kamerun mit rassistischen Sprüchen beleidigt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Quelle: AP v. 14. März 2007


Wildau / Brandenburg

Zwei rechtsextreme Jugendliche haben am 14. März in einer S-Bahn zwischen Königs Wusterhausen und Wildau eine 21-jährige Frau zunächst durch Worte provoziert und daraufhin geschlagen.

Quelle: ddp v. 15. März 2007


Hildburghausen / Thüringen

In der Nacht zum 15. März verübten Unbekannte einen Anschlag auf die Geschäftsstelle der PDS. Ein Schaufenster an dem ein Plakat hing, das Werbung für eine antifaschistische Informationsveranstaltung machte, wurde eingeworfen.

Quelle: Freies Wort online v. 15. März 2007


Magdeburg / Sachsen-Anhalt

Ein 33-jähriger Mann aus Kamerun wurde am 17. März in Magdeburg in einer Straßenbahn von zwei Männern im Alter von 28 und 47 Jahren zunächst als "Nigger" beschimpft. Nachdem alle drei Personen die Bahn an einer Haltestelle verlassen hatten, hat einer der Männer dem Kameruner mit einer Faust ins Gesicht geschlagen.

Quelle: ddp v. 18. März 2007


Zittau / Sachsen

In der Nacht zum 18. März wurde erneut ein Anschlag auf das Büro der PDS in Zittau verübt. Eingeworfen wurde die Schaufensterscheibe.

Quelle: dpa/Leipziger Volkszeitung v. 18. März 2007


Leipzig / Sachsen

In der Nacht zum 18. März haben Unbekannte zwei Fensterscheiben des Leipziger Büros des PDS-Landtagsabgeordneten Dieter Pellmann eingeworfen.

Quelle: Mephisto 97.6 v. 19. März 2007


Wismar / Mecklenburg-Vorpommern

Stadtbekannte Personen aus der rechtsextremen Szene haben in der Nacht zum 18. März eine Musikveranstaltung in Wismar überfallen. Mehrere Personen mussten mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Quelle: ddp v. 21. März 2007


Laupheim / Baden-Württemberg

Sechs polizeibekannte Aktivisten aus der rechtsextremen Szene, so ein Polizeisprecher, haben am 18. März eine Zirkusfamilie in Laupheim überfallen. Zuvor verteilten sie Flugblätter mit der Internetadresse einer Gruppierung namens "Nationale Sozialisten - AG Tierrecht". Der Zirkuschef vermutet, dass der Überfall nicht wegen der Tiere verübt wurde, sondern weil den Rechtsextremisten die Nicht-Deutschen, die für ihn arbeiten, ein Dorn im Auge waren.

Quelle: Schwäbische Zeitung v. 20. März 2007


Zossen - Blankenfelde / Brandenburg

Im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming sind am 3. März-Wochenende mehrere Menschen Opfer rechtsextremer Gewalt geworden. In Zossen wurden ein Punker und zwei alternative Jugendliche von Neonazis überfallen und verletzt. In Blankenfelde wurden drei Punker angegriffen.

Quelle: TAZ v. 20. März 2007


Neukloster / Mecklenburg-Vorpommern

Gemeinsam mit bis zu 20 weiteren Angehörigen der rechtsextremen Szene hat ein 20-Jähriger am 18. März das Haus eines Gleichaltrigen in Neukloster aufgesucht. Die Gruppe sei mehrheitlich in schwarzer Montur aufgetreten und mit Baseballschlägern und Axtstielen bewaffnet gewesen. Als der Mann trotz mehrmaliger Aufforderungen nicht vor die Tür trat, soll der 20-jährige Haupttäter mit einem in Stacheldraht eingewickelten Schlagwerkzeug auf ein abgestelltes Auto eingeschlagen haben. Ein weiterer Beteiligter schlug ein größeres Loch in die Hauswand. Den Sachschaden bezifferte die Staatsanwaltschaft auf rund 5.000 Euro.

Quelle: ddp/e110.de v. 24. März 2007


Berlin

Am 21. März wurde auf die Moscheebaustelle der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde in Pankow-Heinersdorf ein Brandanschlag verübt. Ein Baufahrzeug wurde angezündet. Die Moschee soll das erste als solches erkennbare islamische Gotteshaus im Ostteil der Stadt werden.

Quelle: Tagesspiegel v. 22. März 2007


Neuruppin / Brandenburg

Am 22. März attackierten drei junge Männer den Besitzer eines Dönerladens in Neuruppin. Einer der Täter verletzte das Opfer am Kopf. Zuvor wurde ein Bewohner des Vereins Mittendrin von zwei Männern attackiert und geschlagen. Das Opfer konnte sich in einen Hauseingang retten, wo ihm zwei Besucherinnen des Cafes zu Hilfe kamen. Auch die Frauen wurden von den Rechten attackiert und gewürgt. Mit Hilfe von weiteren Cafe-Besuchern konnten die Schläger nach draußen gedrängt werden. Nach einem Versuch, die Tür einzutreten, verabschiedeten sich die Täter mit einem Hitler-Gruß.

Quelle: Märkische Allgemeine v. 24. März 2007


Berlin

Zwei offenbar der linken Szene angehörende Personen wurden in der Nacht zum 23. März im Berliner Bezirk Lichtenberg angegriffen. Ein Mann ging auf einen 26-Jährigen und dessen 22-jährige Begleiterin los.

Quelle: Tagesspiegel Online v. 23. März 2007


Köln / Nordrhein-Westfalen

In der Nacht zum 24. März trat ein 22-jähriger Rechtsextremist einem 29-jährigen Polizisten mit einem Schuh ins Gesicht. Der Polizeibeamte erlitt Verletzungen im Gesicht und Mundbereich sowie eine Zahnfraktur. Zuvor hatte Polizisten die Personalien von vier Anstiftern, darunter der spätere Täter, einer Schlägerei aufgenommen. Die 21, 22 und 23 Quelle: 2 Jahre alten Personen stiegen daraufhin in ein Taxi. Ein Mitglied der Gruppe rief lauthals "Sieg Heil - Heil Hitler" aus dem Auto und zeigte den Hitlergruß. Als die Polizisten die Personen zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam nehmen wollte, ereignete sich der Übergriff auf den Polizeibeamten.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei Köln v. 25. März 2007


Rieseby / Schleswig-Holstein

Am Abend des 25. März wurde dem ortsbekannten Neonazi John R. der Eintritt in den örtlichen Jugendklub in Rieseby verweigert. Anderthalb Stunden später versuchten etwa 20 Neonazis ins Gebäude zu gelangen, verzogen sich jedoch wieder. Auf dem Nachhauseweg wurden Besucher des Jugendzentrums von Neonazis unter anderem mit Teleskopstöcken geschlagen. Die Neonazis setzen auch CS-Gas ein. Die Verdächtigen, so die Staatsanwaltschaft, seien "polizeilich bekannt".

Quelle: TAZ v. 31. März 2007


Berlin

In der Nacht vom 30. auf den 31. März 2007 wurde ein in Burundi geborener Mann in Berlin von mehreren Personen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zusammengeschlagen. Der Witwer erlitt einen Schädelbruch und musste ins künstliche Koma versetzt werden.

Quelle: junge Welt v. 28./29. April 2007


Halberstadt / Sachsen-Anhalt

Rund 20 Jugendliche der rechtsextremen Szene haben am 31. März versucht, einen linken Jugendklub in Halberstadt zu stürmen. Obwohl Polizei vor Ort war, kam es zu Rangeleien.

Quelle: dpa/Mitteldeutsche Zeitung v. 01. April 2007


Berlin

Ein 22-jähriger Asylbewerber aus Kamerun wurde am 31. März in Prenzlau von zwei Männern durch ausländerfeindliche Sprüche beleidigt und geschlagen.

Quelle: ddp v. 05. April 2007


APRIL

Dortmund / Nordrhein-Westfalen

In der Nacht zum 2. April wurde die Glasfront des Wahlkreisbüros der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke Quelle: PDS mit Pflastersteinen zerstört. Unter den zerstörten Fenstern wurde ein Aufruf zu einer Antifa-Demo vom Wochenende angebracht.

Quelle: Junge Welt v. 03. April 2007


Berlin

Neonazis haben in der Nacht zum 04. April das von der SPD-Jugend "Die Falken" betriebene Jugendzentrum Anton-Schmaus-Haus unter anderem mit einem Hakenkreuz und dem Zeichen ANB Quelle: für "Autonome Nationalisten Berlin beschmiert.

Quelle: Berliner Zeitung v. 04. April 2007


Potsdam / Brandenburg

In der Nacht zum 05. April wurde ein 21-jähriger Mann in einem Jugendtreff von einem 22-jährigen Neonazi zusammengeschlagen. Das Opfer soll einen Nasenbruch, eine Kieferprellung sowie ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. Zuvor hatte das Opfer dem Neonazi zu verstehen gegeben, dass er sein rechtsextremes T-Shirt "Scheiße" findet.

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten v. 07. April 2007


Mittweida / Sachsen

Eingangstür und Fensterscheiben des Mittweidaer PDS-Büros wurden in den frühen Morgenstunden des 09. April eingeworfen. Angaben der PDS zufolge war dies bereits der fünfte Anschlag auf das Büro seit Dezember 2006.

Quelle: Chemnitzer Morgenpost v. 10. April 2007 / MDR v. 09. April 2007


Haldensleben / Sachsen-Anhalt

Rechtsextreme Jugendliche attackierten nach dem Ende des Osterfestes am 07. April in Haldensleben andersdenkende Heranwachsende unter anderem mit Teleskopschlagstöcken.

Quelle: Mut gegen rechte Gewalt v. 10. April 2007


Schwerin / Mecklenburg-Vorpommern

Zwei 16 und 44 Jahre alte Iraker wurden am 10. April in Schwerin von zwei 20 und 21 Jahre alten polizeibekannten Männern zunächst mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt und schließlich auch tätlich angegriffen. Gegen den 20-Jährigen wurde in der Vergangenheit bereits wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Quelle: dpa/Lübecker Nachrichten v. 11. April 2007 / Spiegel online

v. 11. April 2007


Mittweida / Sachsen

Die Scheiben von drei Dönergeschäften wurden am 11. April 2007 in der Innenstadt von Mittweida zerschlagen. Der Sachschaden beträgt 8.000 Euro.

Quelle: Chemnitzer Morgenpost v. 12. April 2007


Wolfen / Sachsen-Anhalt

Während des sachsen-anhaltinischen Landtagswahlkampfes wurde in der Nacht zum 12. April 2007 ein Brandanschlag auf das Haus der Bitterfelder Stadträtin Ina K. in Wolfen verübt. Im Hausflur zündeten Unbekannte gestohlene Wahlplakate der MLPD an. K. gehört der MLPD an und ist Kreisvorsitzende ihrer Partei für Dessau-Wolfen-Bitterfeld.

Quelle: Pressemitteilung der MLPD v. 06. Juni 2007 / dpa/Mitteldeutsche Zeitung v. 06. Juni 2007


Mittweida / Sachsen

Am 12. April wurde eine Fensterscheibe des PDS-Büros in Mittweida mit einem Gullydeckel eingeworfen.

Quelle: Chemnitzer Morgenpost v. 13. April 2007


Wismar / Mecklenburg-Vorpommern

Bei einer Antifa-Demonstration am 14. April in Wismar wurde ein Demonstrant von einer offenbar mit einem Katapult abgeschossenen Stahlkrampe am Kopf getroffen und verletzt. Auch ein Polizist wurde getroffen, der jedoch dank seines Helms unverletzt blieb. In dem Haus, aus dem geschossen wurde, dem "nationalen" Wohnprojekt "Wolfshöhle II", hielten sich 35 Rechtsextremisten auf. Die Polizei stellte zehn mit Stacheldraht umwickelte Axtstiele sicher.

Quelle: Lübecker Nachrichten online v. 15. April 2007 / Pressemitteilung der Polizei Schwerin v. 14. April 2007


Bitterfeld / Sachsen-Anhalt

Am 17. April kam es in Bitterfeld zu mehreren rechtsextremen Übergriffen nach einer NPD-Kundgebung. Rund 12 Rechtsextremisten versuchten einen türkischen Imbiss zu stürmen, in dem sich Gegendemonstranten aufhielten. Bei einem weiteren Vorfall wurde ein 18-jähriger alternativer Jugendlicher von vier Neonazis angegriffen und aus dem Stand gegen den Hals getreten.

Quelle: Kanal8 v. 20. April 2007


Mittweida / Sachsen

Sechs der rechtsextremen Szene zugeordnete Frauen und Männer haben am 19. April in Mittweida einen 39-jährigen aus Kamerun stammenden Mann und seine 43-jährige deutsche Ehefrau auf dem Parkplatz eines Einkaufzentrums beleidigt und bedroht. Die Eheleute schlossen sich im Auto ein und informierten per Handy die Polizei. Einer der Tatverdächtigen hinderte das Ehepaar am Wegfahren und zeigte den Hitlergruß.

Quelle: AP v. 20. April 2007


Prenzlau / Mecklenburg-Vorpommern

Am 20. April kam es aus einer 4-köpfigen Gruppe heraus zu einem ausländerfeindlichen Angriff in Prenzlau Quelle: Uckermark. Zwei 23 und 25 Jahre alte Männer, einer davon bereits wegen Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen polizeibekannt, pöbelten und attackierten aus Anlass des Hitler-Geburtstages Ausländer in der Innenstadt. Ein Opfer, ein Inder verlor das Bewusstsein, nachdem er auf dem Boden liegend gegen den Kopf getreten wurde.

Quelle: ddp v. 27. April 2007 / dpa/Hamburger Abendblatt v. 27. April 2007


Berlin

Zwei alternative Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren wurden am 20. April in Berlin-Marzahn von unbekannten Tätern als "Punks" beschimpft und dann ins Gesicht geschlagen. Der 16-Jährige wurde zudem mit einer Bierflasche am Kopf verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Quelle: ddp v. 21. April 2007


Berlin

In der Nacht zum 22. April wurden in einer S-Bahn im Berliner Stadtteil Lichtenberg drei alternative Jugendliche von sechs vermummten Neonazis angegriffen und erheblich verletzt. Nach einer weiteren Reizgasattacke verließen die Neonazis die S-Bahn. Die Jugendlichen mussten mit gebrochenen Nasen, Platzwunden am Kopf und Augenreizungen im Krankenhaus behandelt werden.

Quelle: BnR v. 27. April 2007


Büren / Nordrhein-Westfalen

Ende April wurde bekannt, dass der 36-jährige Frank Gockel, Träger des Aachener Friedenspreises und Vorsitzender des Vereins "Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren", von Neonazis mit dem Tod bedroht wird und untertauchen musste. Mehrfach sind vor seinem Haus auch Neonazis aufmarschiert. Auf Plakaten gegen Gockel heißt es: "Sinnvolle Arbeit schaffen. Der Arbeitslosigkeit entgegentreten. Kapitalismus abschaffen und den >Antifaschistischen Gockel von der Strasse fegen<". Seit Jahren erhält Gockel und sein politisches Umfeld Drohanrufe. In einem Anruf bei einem Detmolder Kulturzentrum wurde mitgeteilt: "Gockel ist nicht mehr am Leben - und mit Ihnen machen wir bald das Gleiche."

Quelle: TAZ v. 27. April 2007


MAI

Dortmund / Nordrhein-Westfalen In der Nacht zum 01. Mai durchschlugen zwei große Steine den gläsernen Eingangsbereich des Dortmunder Kreisverbandsbüros der GRÜNEN. Die Täter sollen, so die Grünen-Kreisverbandssprecherin Hilke Schwingeler, aus Neonazi-Kreisen stammen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung v. 02. Mai 2007, Lokalausgabe Dortmund


Mainz / Rheinland-Pfalz

Neonazis, die vermutlich von einer NPD-Kundgebung in Rüsselsheim kamen und im Mainzer Bahnhof nur kurz Zwischenstation machen mussten, überfielen am 01. Mai eine Gruppe von Menschen, die am Bahnsteig auf ihren Zug warteten. Die Attackierten konnten fliehen, nur ein 18-jähriges Mädchen nicht. Die Neonazis griffen sich die Frau, warfen sie auf die Bahngleise und schlugen auf sie ein. Die Frau erlitt Verletzungen am Kopf und Prellungen am ganzen Körper.

Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung v. 03. Mai 2007


Fürth / Bayern

Nach dem NPD-Aufmarsch am 01.Mai in Nürnberg randalierten rund 25 Neonazis in der Innenstadt von Fürth. Ausländerfeindliche Parolen wurden gebrüllt, zwei Polizisten massiv beleidigt und an eine Hauswand gedrückt.

Quelle: dpa/Frankenpost Online v. 02. Mai 2007


Schwerin / Mecklenburg-Vorpommern

25 Personen aus dem rechtsextremen Lager, darunter polizeibekannte Rechtsextremisten aus dem Raum Schwerin und Lübeck, wurden am 01.Mai in Schwerin von der Polizei festgenommen. Die Rechtsextremisten hatten in der Schweriner Innenstadt Passanten geschlagen und getreten sowie in einem Lokal die Zeche geprellt.

Quelle: ddp v. 02. Mai 2007


Erfurt / Thüringen

Bei der NPD-Demonstration in Erfurt am 01. Mai griffen Anhänger der Partei Autos an und beschädigten Häuser. Ein 26-jähriger Volontär der Thüringischen Landeszeitung wurde am Rande der Demonstration von den Neonazis brutal zusammengeschlagen und seine Fotoausrüstung geklaut.

Quelle: MDR 1 Radio Thüringen v. 02. Mai 2007 / Thüringer Allgemeine v. 03. Mai 2007


Magdeburg / Sachsen-Anhalt

Am 01. Mai wurde ein 44-jähriger Mann aus Ecuador in Magdeburg von einer Gruppe Rechtsextremisten im Alter zwischen 21 und 33 Jahren mit ausländerfeindlichen Sprüchen beschimpft und später getreten.

Quelle: AP v. 02. Mai 2007


Viersen/ Niedersachsen

Am 04. Mai meldete der Express, dass eine 18-jährige Frau von drei Skinheads auf offener Straße verschleppt, geschlagen und gedemütigt wurde. Die Frau befand sich stundenlang in der Hand der Täter.

Quelle: Express v. 04. Mai 2007


Berlin

Ein 67-jähriger Mann wurde am 05. Mai an einem Infostand der NPD in Berlin-Hellersdorf tätlich angegriffen, nachdem er eine zuvor ausgehändigte NPD-Broschüre zerrissen und die Rechtsextremisten beschimpft hatte.

Quelle: ddp v. 06. Mai 2007


Dresden / Sachsen

In der Nacht zum 07. Mai wurde ein 26-jähriger Türke in einer Straßenbahn in Dresden mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft und angegriffen. Zwei der Männer hielten ihr Opfer fest, Das Opfer erlitt einen Knochenbruch im Gesicht und Prellungen.

Quelle: ddp v. 07. Mai 2007


Leipzig / Sachsen

In der Nacht zum 11. Mai wurde im Leipziger Stadtteil Connewitz eine Schaufensterscheibe des Büros der PDS-Landtagsabgeordneten Heike Werner eingeworfen.

Quelle: dpa/Leipziger Volkszeitung v. 11. Mai 2007


Burgstädt - Rochlitz / Sachsen

50 Neonazis, darunter Mitglieder der verbotenen Neonazi-Gruppierung "Sturm 34", haben am 17. Mai Quelle: Himmelfahrtstag in Burgstädt auf einem Radiofest eine Massenprügelei angezettelt. Erst kurz zuvor hatten Neonazis in Rochlitz zwei Männer Quelle: 18, 19 mit Bierflaschen und Fäusten angegriffen. Einer musste mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Danach schlugen die Neonazis die Scheiben der Jugendclubs "Alte Schmiede" und "Szene Rochlitz" ein.

Quelle: Chemnitzer Morgenpost v. 19. Mai 2007


Salzwedel / Sachsen-Anhalt

Mehrfach grölten am 17. Mai Neonazis in Salzwedel rechtsextreme Lieder und Parolen. Später trafen Neonazis in einem Park auf Linke und lösten eine Schlägerei aus.

Quelle: dpa/Mitteldeutsche Zeitung v. 18. Mai 2007


Apolda / Thüringen

In der Nacht zum 18. Mai wurden zum vierten Mal seit 2006 dem Bestattungsunternehmen von Sigrun H. in Apolda die Scheiben eingeworfen. Die Geschäftsfrau engagiert sich im Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus.

Quelle: Pressemitteilung der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus Weimar v. 18. Mai 2007


Dortmund / Nordrhein-Westfalen

Vier Rechtsextremisten im Alter zwischen 19 und 24 Jahren haben in der Nacht zum 18. Mai in der Dortmunder Innenstadt zwei Männer und eine Frau aus der linken Szene beleidigt, geschlagen und die schließlich am Boden liegenden Opfer mit Fußtritten attackiert.

Quelle: dpa/Westdeutsche Allgemeine Zeitung v. 18. Mai 2007


Nauen / Brandenburg

In der Nacht zum 19. Mai wurde ein 22-jähriger Schwarzafrikaner aus Ghana in Nauen Quelle: Havelland von drei Jugendlichen angegriffen und mit einem Messer verletzt. Zuvor fielen rassistische Beleidigungen.

Quelle: e110/ddp v. 21. Mai 2007


Berlin

Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren wurden am 20. Mai in einem S-Bahnzug zwischen den Bahnhöfen Unter den Linden und Friedrichstraße von mehreren Jugendlichen beleidigt und geschlagen. Der 16-Jährige, der die jüdische Kopfbedeckung Kippa trug, wurde antisemitisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei v. 21. Mai 2007


Dortmund / Nordrhein-Westfalen

Acht Wochen nach dem letzten Anschlag auf das Wahlkreisbüro von Ulla Jelpke Quelle: PDS klirrten in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai erneut die Scheiben. Quer über die Frontscheibe läuft nun ein langer Riss. In der Eingangstür prangt ein Loch.

Quelle: Wahlkreis-Pressemitteilung von Ulla Jelpke v. 22. Mai 2007


Arnstadt / Thüringen

Beim ersten Arnstädter Bierfest am 26. Mai griffen mehrere Neonazis linke Jugendliche mit Baseballschlägern und Eisenstangen an. Unter den Angreifern sollen auch die Neonazis Marcel Unger und Steve Heerdegen gewesen sein.

http://de.indymedia.org/2007/05/178800.shtml eingesehen am 29. Mai 2007


JUNI

Hamburg

In der Nacht zum 1. Juni schoss der 46-jährige Hafenarbeiter Andreas H. wegen "Ruhestörung" einem 26-Jährigen in St. Pauli in die Beine. Das Geschoss durchschlug beide Beine. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung entdeckte die Polizei eine Hakenkreuzflagge, ein Hitlerbild und an der Tür den Szene-Aufkleber "Odin statt Jesus" in Runenschrift.

Quelle: Hamburger Morgenpost v. 02. Juni 2007


Berlin

Ein 33-jähriger Afrikaner und seine 43-jährige Freundin wurden am 01. Juni in Berlin-Treptow von vier Männern zunächst rassistisch beschimpft und dann angegriffen.

Quelle: Tagesspiegel v. 04. Juni 2007


Dresden / Sachsen

Ein dunkelhäutiger US-Student und sein deutscher Dozent wurden am 02. Juni in einem Bus in Dresden von zwei Schlägern verletzt. Der Student wurde beschimpft und geschlagen. Der Dozent, der eingreifen wollte, wurde auch geschlagen.

Quelle: TAZ v. 08. Juni 2007


Oranienburg / Brandenburg

In der Nacht zum 05. Juni wollten fünf junge Männer im Alter von 18 bis 23 Jahren auf die PDS-Kreisgeschäftsstelle in Oranienburg ein Brandanschlag verüben. Durch einen couragierten Spaziergänger wurden sie in die Flucht geschlagen und später von der Polizei gestellt. Eine Kiste mit Brandbeschleunigern wurde vom Staatsschutz vor Ort sichergestellt. Der mutmaßliche Initiator der Tat, Patrick Schulz, ist wegen Verwendens von NS-Symbolen vorbestraft.

Quelle: Märkische Allgemeine v. 06. Juni 2007 / ddp v. 06. Juni 2007 / Indymedia v. 08. Juni 2007


Wolfen / Sachsen-Anhalt

In der Nacht zum 06. Juni haben Unbekannte das Auto der Bitterfelder Stadträtin Ina K. in Wolfen angezündet. K. gehört der MLPD an und ist Kreisvorsitzende ihrer Partei für Dessau-Wolfen-Bitterfeld.

Quelle: dpa/Mitteldeutsche Zeitung v. 06. Juni 2007


Berlin

Ein 60-jähriger Mann hat am 05. Juni in Berlin-Hohenschönhausen einen 14-jährigen Jungen rassistisch beschimpft und mit einem Messer bedroht.

Quelle: Berliner Zeitung v. 07. Juni 2007


Berlin

Ein dunkelhäutiges Mädchen wurde am 06. Juni in einem Jugendclub in Berlin-Hohenschönhausen von einem 33-jährigen Mann rassistisch beleidigt. Eine Zeugin, die der 13-jährigen Deutschen helfen wollte, wurde von dem Mann mit Reizgas und Pfefferspray bedroht.

Quelle: Tagesspiegel v. 08. Juni 2007


Halberstadt / Sachsen-Anhalt

Mitglieder des Nordharzer Theaterensembles sind in den frühen Morgenstunden des 09. Juni in Halberstadt von einem mehrköpfigen rechtsextremen Schlägertrupp brutal verprügelt worden. Mehrere Personen wurden schwer verletzt. Zu dem möglichen Motiv der Täter erklärte ein Polizeisprecher, dass einer der Künstler im Zusammenhang mit einer Theateraufführung eine Punkfrisur hatte.

Quelle: dpa v. 09. Juni 2007 / AP v. 09. Juni 2007


Cottbus / Brandenburg

Am 09. Juni wurde der Jugendclub "Fragezeichen e.V." in Cottbus von Neonazis überfallen. Mehrere Personen wurden dabei verletzt.

Quelle: Pressemitteilung der Vereinten Linken Lausitz v. 11. Juni 2007


Winnenden / Baden-Württemberg

In der Nacht zum 12. Juni wurden Fensterscheiben des durch den Streit um Anti-Nazi-Symbole bekannt gewordenen Unternehmens "Nix Gut" im schwäbischen Winnenden mit rechtsextremer Schmiererei besudelt. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden die Schaufenster mit einem Hakenkreuz, dem Schimpfwort "Rote Sau", dem Begriff "raus" und einem Judenstern beschmiert. Die Firma "Nix Gut" vertreibt unter anderem Produkte mit durchgestrichenem Hakenkreuz.

Quelle: ddp v. 12. Juni 2007


Hamburg

Unbekannte warfen in der Nacht zum 16. Juni einen Stein in das Schaufenster der Geschäftsstelle der Hamburger GRÜNEN im Stadtteil Harburg und beschmierten die Eingangstür mit antisemitischen Parolen. Die Grünen gehen davon aus, dass es sich dabei um eine unmittelbare Reaktion auf eine antifaschistische Veranstaltung gehandelt habe.

Quelle: ddp v. 18. Juni 2007


Apolda / Thüringen

Am 16. bzw. 17. Juni 2007 wurde erneut das Bestattungsunternehmen von Sigrun H. in Apolda von Rechtsextremisten angegriffen. Die Geschäftsfrau engagiert sich im Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus.

Quelle: Thüringische Landeszeitung v. 18. Juni 2007


München / Bayern

Am 17. Juni beleidigte eine 20-jährige polizeibekannte Rechtsextremistin einen 37-jährigen Äthiopier mit deutscher Staatsangehörigkeit in einer U-Bahn in München mit volksverhetzenden Äußerungen. Daraufhin kam es zu einer Rangelei der Rechtsextremistin und ihres ebenfalls polizeibekannten rechtsextremen Begleiters mit dem Opfer.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei München v. 18. Juni 2007


Opladen / Nordrhein-Westfalen

Ein 80-Jähriger hat am 19. Juni 2007 in Opladen drei spielende Kinder mit der Waffe bedroht, weil er sich gestört fühlte. Er soll auch in die Luft geschossen haben. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei rechtsextremes Propagandamaterial.

Quelle: Rheinische Post online v. 19. Juni 2006


Halberstadt / Sachsen-Anhalt

In Halberstadt wurde am 20. Juni 2007 ein Jugendlicher von Rechtsextremisten zusammengeschlagen. Quelle: Welt online v. 22. Juni 2007


Berlin

Vor einer jüdischen Einrichtung in Berlin-Schöneberg äußerte sich am 22. Juni 2007 ein Mann lautstark judenfeindlich. Später beschimpfte er eine Frau, die aus dem Gebäude kam, ebenfalls judenfeindlich. Ein 24-jähriger Mann, der der Frau zu Hilfe eilte, wurde von dem Täter mit dem Auto umgefahren.

Quelle: Tagesspiegel online v. 24. Juni 2007


Giesing / Bayern

Zwei 16- und 17-jährige Schüler wurden am 23. Juni 2007 in Giesing von Neonazis angepöbelt und dann verprügelt. Ein dunkelhäutiger 29-Jähriger, der den Schülern zu Hilfe kommen wollte, wurde ebenfalls angegriffen. Dabei zeigten die Neonazis den Hitlergruß und riefen "Heil Hitler". Die Neonazis waren zuvor auf einer Sonnwendfeier.

Quelle: Süddeutsche Zeitung v. 25. Juni 2007


Bad Neustadt an der Aisch / Bayern

Bei einer konspirativ angelegten Sonnwendfeier in der Nähe von Gottesgab bei Bad Neustadt an der Aisch am 24. Juni 2007 wurden Polizisten von randalierenden Neonazis angegriffen. Quelle: http://www.br-online.de/ eingesehen am 25. Juni 2007


Jena / Thüringen

Ein 32-jähriger Student aus Nigeria wurde am 29. Juni 2007 am Rande des Jenaer Brückenfestes von einem unbekannten Mann angegriffen und geschlagen.

Quelle: Thüringische Landeszeitung v. 02. Juli 2007


Pölchow / Mecklenburg-Vorpommern

Laut einem Bericht der Opferberatungsstelle Lobbi e.V. griffen am 30. Juni 2007 NPD-Anhänger in der S-Bahn von Güstow auf dem Weg nach Rostock mitreisende Erwachsene und Kinder am Haltepunkt Pölchow brutal an. Beide Gruppen waren auf dem Weg nach Rostock, um entweder an einer NPD-Demonstration oder der Gegen-Veranstaltung teilzunehmen. Zugscheiben wurden von den Neonazis zerschlagen, Opfer aus dem Zug gezerrt und mit Zaunlatten verprügelt. Mehrere Personen sollen bewusstlos geschlagen worden sein. Im Zug befanden sich auch mecklenburg-vorpommersche NPD-Landtagsabgeordnete.

Quelle: Pressemitteilung von Lobbi e.V. v. 30. Juni 2007


Juli

1.07. 2007 Beim Propagandakleben erwischt

Zwei alternative Jugendliche im sächsischen Lugau erwischten in der Nacht zum 1.07.2007 eine Gruppe Neonazis beim Kleben von Propagandamaterial. Die stadtbekannten Rechten provozierten daraufhin eine Schlägerei. (Amal Sachsen > http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3)


7.07.2007 Für Zivilcourage zusammengeschlagen

Ein 30-Jähriger hat in der Nacht zum 07.07.2007 Schläge von Rechtsextremen einstecken müssen, als er sie auf den von der Gruppe gezeigten "Hitlergruß" ansprach. Am U-Bahnhof Spichernstraße in Berlin-Wilmersdorf war der Mann mit den vier offensichtlichen Neonazis ins Gehege gekommen. In der darauffolgenden Schlägerei wurde der couragierte Steglitzer leicht verletzt.(Reachout Berlin >http://reachoutberlin.de/index.php?name=News&catid=&topic=7)


Überfall auf Demokratie-Verein

In der Nacht zum 7.7.2007 betraten gegen 0.30 Uhr drei Männer das Wurzener Vereinshaus des Netzwerks für Demokratische Kultur. Einer trug ein T-Shirt der rechtsextremen Band "Skrewdriver" Ein noch anwesender ehrenamtlicher Mitarbeiter forderte die Gruppe erfolglos auf zu gehen. Als der Mitarbeiter schließlich die Polizei rufen wollte, würgte ihn einer der Männer. Das Opfer konnte fliehen, die drei mutmaßlichen Neonazis entwendeten einen Laptop und einen Aktenordner mit einer Unterschriftensammlung. (Amal Sachsen >http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3)


Berliner Schülergruppe in Neuruppin von rechten Jugendlichen beschimpft

Eine Gruppe Schüler aus Berlin, die sich in Neuruppin aufhielten und unter denen sich auch ausländische Mitschüler befanden, wurden dort von vier alkoholisierten Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren rassistisch beschimpft und beleidigt. Die von Zeugen alarmierte Polizei setzte die vier Straftäter zwischenzeitlich fest (Märkische Allgemeine Zeitung, 07.07.2007, http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10969881/61299/; http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10970117/61299/)


Auf dem Weg zum Bahnhof verprügelt

Am 11.07.2007 wurde ein linker Jugendlicher auf dem Weg zum Bahnhof in Hennigsdorf von rechtsextremen Männern angegriffen. Wegen der dabei erlittenen Verletzungen musste der Junge im Krankenhaus ambulant behandelt werden. (Opferperspektive Brandenburg >http://opferperspektive.de/chronologie/2007)


11.07.2007 Gedenksteine mit Teer übergossen

Die erst am Vortag eingesetzten "Stolpersteine" zum Gedenken an Holocaust-Opfer wurden in der Nacht zum 11.07.2007 in Bautzen mit Teer übergossen. Die elf Gedenksteine in Form von Messingtafeln erinnern an das Schicksal zweier jüdischer Familien aus Bautzen, die von den Nazis ermordet worden waren. (Amal Sachsen >http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3)


Neonazis werfen Steine auf Hausbesetzer

Rund 30 Rechte haben am 11.07.2007 in Hennigsdorf eine Gruppe alternativer Jugendlicher angegriffen. Die Teenager hatten gerade mit der Besetzung eines Hauses begonnen. Die Neonazis warfen Steine und schossen Leuchtraketen ab. Die Polizei erteilte Platzverweise. (Opferperspektive Brandenburg >http://opferperspektive.de/chronologie/2007)


12.07. 2007 15 Festnahmen nach Pankow-Schlägerei

Am 12.07.2007 wurden im Anschluss an eine Demonstration in Berlin-Pankow zwei linke Jugendliche zusammengeschlagen. Sie wurden von 15 Neonazis angegriffen. Polizeibeamte nahmen die Täter fest und erließen Haftbefehle gegen drei Rechtsextreme. Die Kundgebung der Heinersdorfer Initiative richtete sich gegen den Bau einer Ahmadiyya-Moschee. (Reachout Berlin http://reachoutberlin.de/index.php?name=News&catid=&topic=7)


13.07.2007 Spandauer Neonazi nach Schlägerei festgenommen Ein 22-jähriger Linker wurde am 13.07.2007 zwischen 14 und 15 Uhr Opfer eines rechtextrem motivierten Angriffs am U-Bahnhof Siemensdamm. Der Täter, ein 29-jähriger Spandauer, wurde von den eintreffenden Polizeibeamten festgenommen. (Reachout Berlin >http://reachoutberlin.de/index.php?name=News&catid=&topic=7)


Neonazi-Angriff auf antifaschistischen Jugendclub

Am Mittwoch besetzten Jugendliche in Hennigsdorf eine seit Jahren leer stehende Wäschefabrik in Bahnhofsnähe, um dort einen antifaschistisch orientierten Jugendclub aufzubauen. Als Grund wurde genannt, dass antifaschistische Veranstaltungen im regionalen Jugendclub nicht möglich seien. Die Polizei ließ die Jugendlichen gewähren. Am selben Abend wurden die Jugendlichen gewarnt, dass etwa 30 bewaffnete Neonazis auf dem Weg zum Jugendzentrum seien. Diese beschossen den Club mit Leuchtspurmunition und warfen mit Steinen. Die Jugendlichen konnten die Angreifer durch das Werfen von Flaschen und Steinen vor dem Eintreffen der Polizei vertreiben. Die Polizei stellte die Personalien von 15 in der Nähe befindlichen Neonazis fest und erteilte Platzverweise. Verletzt wurde niemand. (taz und MAZ, 13.07.2007, > http://www.taz.de/index.php?id=archiv&ressort=bl&dig=2007/07/13/a0232&menu=1, > http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10974416/61129/)


Wittenberger Fußballcup von rechter Gewalt überschattet

Überfall auf einen Jugendlichen (18) mit afrikanischem Migrationshintergrund und deutscher Staatsbürgerschaft in Wittenberg. Die Täter beleidigten den Geschädigten mit den Worten: „Eh, Du Nigger“. Dann bekam der Jugendliche einen Faustschlag ins Gesicht. Nachdem das Opfer sich versuchte zur Wehr zu setzten, wuchs die Tätergruppe plötzlich auf bis zu 20 Personen an. (projekt Gegenpart, 13.7. > http://www.projektgegenpart.org/front_content.php?client=1〈=1&idcat=97&idart=1314&m=&s=)


Rechter Bombenbauer in Sachsen verletzt sich selbst

Beim Bau einer Rohrbombe hat sich in Sachsen ein polizeibekannter Rechtsextremist schwer verletzt. Der 20-Jährige habe schwerste Verbrennungen im Gesicht und am Körper erlitten und sei in ein künstliches Koma versetzt worden, teilte die Polizei gestern mit. Danach kam es zu einer Explosion, als der Mann in seiner Wohnung in Leutersdorf Mittwochabend versuchte, aus verschiedenen Chemikalien eine Rohrbombe herzustellen. (Mitteldeutsche Zeitung, 13.7. >http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1184178928706&openMenu=1013016724285&calledPageId=1013016724285&listid=1018881578312)


14.07.2007 Am Berliner Baggersee mit Schusswaffe bedroht

Am 14.07.2007 wurde ein polnischer Jugendlicher am Baggersee an der Beruner Ecke Debenzer Straße in Biesdorf von fünf Neonazis angegriffen. Die Rechtsextremen bedrohten den 16-Jährigen mit einem Messer und einer Schusswaffe. Das Opfer konnte entkommen, die eintreffenden Polizisten nahmen die 18- bis 23-jährigen Täter fest. Gegen einen 18-Jährigen wird wegen einer offenen Bewährung Haftbefehl erlassen. (Reachout Berlin >klick)


16.07.2007 Wieder "Stolpersteine" mit Teer beschädigt

In der Nacht zum 16.07.2007 verschandelten Unbekannte in Zittau in den Boden eingelassene Gedenksteine für Opfer des NS-Regimes mit Kalt-Teer. An fünf verschiedenen Stellen waren die Täter aktiv, teilweise mischten sie Split unter die Masse. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu einem Vorfall in der Geschäftsstelle der Linkspartei, wo Unbekannte das Schloss mit Teer verklebt hatten. (Amal Sachsen >klick)


Angriff auf Russlanddeutsche in Magdeburg

Vor dem Club 26 kam es am 14.7. zu einem Angriff auf fünf junge Aussiedler (MUT, 16.7. > http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/artikel.php?id=10&kat=10&artikelid=3518, Volksstimme 19.7. > http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/magdeburg/?sid=3fa91984216cbf3e518e63db02a94ab4&em_cnt=343027)


Rechtsextreme MP-Schützen am Krakower Badesee

Am Krakower See in Mecklenburg-Vorpommern haben sieben Neonazis am späten Sonntagnachmittag nicht nur Badegäste belästigt, sondern auch ausländerfeindliche Parolen gebrüllt, den Hitlergruß gezeigt und mit einer Maschinenpistole um sich geschossen. Die Angriffe richteten sich hauptsächlich gegen Familien von Spätaussiedlern, die dort badeten. (Focus.de, 18.7. > http://www.focus.de/panorama/welt/badesee_aid_66908.html, Süddeutsche Zeitung, 16.07.2007, > http://www.sueddeutsche.de/,ra2l1/panorama/artikel/879/123704/, Schweriner Volkszeitung, 17.07.2007, > http://www.svz.de/mecklenburg-vorpommern/artikeldetail/article/111/rechter-terr-1.html,)


17.07.2007 Taxifahrer beleidigt Afrikanerinnen

Ein Taxifahrer hat am S-Bahnhof Köpenick (Berlin) zwei Frauen die Beförderung verweigert und sie als „Negerinnen“ beleidigt. Der Fahrer konnte zwar noch nicht ermittelt werden, aber die Polizei ermittelt wegen Beleidigung und Volksverhetzung. Der Chef der Berliner Taxi-Innung, Bernd Dörendahl, rät Fahrgästen, sich bei solchen Vorkommnissen die Taxi-Kennnummer oder das Kennzeichen zu merken und sich schriftlich zu beschweren. Der Taxi-Verband Berlin-Brandenburg sowie die Taxi-Innung verurteilen ein derartiges Verhalten. (Berliner Zeitung, 17.07.2007, > http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/670510.html, taz, 17.07.2007, >http://www.taz.de/index.php?id=archiv&ressort=ba&dig=2007/07/17/a0154&menu=1)


19.07.2007 19-Jähriger in linkem Szenetreff zusammengeschlagen

In Forst haben am 19. Juli vier Neonazis einen linksalternativen Jugendlichen zusammengeschlagen. Die Angreifer waren am frühen Morgen in den Club gekommen und hatten zunächst rechte Parolen skandiert. Dann schlugen sie dem 19-Jährigen, der in dem Haus übernachtet hatte, ins Gesicht und schlossen ihn ein. Außerdem bedienten sie sich an den Getränken. Die Polizei ermittelt gegen vier Tatverdächtige im Alter von 23 bis 28 aus dem Raum Forst/Cottbus. (Opferperspektive Brandenburg, 19.7.2007, >http://opferperspektive.de/chronologie/2007)


Mord in Blankenburg

In Blankenburg (Sachsen-Anhalt) wird ein 59-jähriger Obdachloser am Mittwoch erschlagen im Keller einer Obdachlosenunterkunft gefunden. Wie es im Polizeibericht heißt, starb er durch massive stumpfe Gewalteinwirkungen auf Kopf und Oberkörper. Nach Entdeckung der Leiche wurden zwei junge Männer im Alter von 17 und 20 Jahren festgenommen. Beide gestanden in ersten Vernehmungen, den Mann nach einem Streit getötet zu haben. Beide Jugendliche sind polizeibekannt wegen Bedrohung, Hausfriedensbruch und Diebstahl. Gegen den 20-Jährigen wurde 2005 wegen Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt, weil er CDs mit verbotener rechtsextremer Musik besessen haben soll. Die Polizei geht nicht von einer politisch motivierten Tat aus, sondern von einer "Tat im Trinkermilieu", gleichwohl ist ein rassistischer, also menschenabwertender Hintergrund nicht ausgeschlossen. (MUT, 20.07.2007 > http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/artikel.php?id=10&kat=10&artikelid=3540, siehe auch jungle-world vom 26.7.2007 > http://www.jungle-world.com/seiten/2007/30/10305.php).


Überfall auf Zeltlager in Wischen

In Sachsen-Anhalt überfielen in der Nacht zum 19.7. Rechtsradikale zwölf Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren, die in einem Schwimmbad gezeltet und eine Party gefeiert hatten. Einer der Angreifer rief dabei über ein Megafon Nazi-Parolen. (MUT, 20.7.2007 >klick)


Vietnamesische Imbiss-Besucherin in Berlin-Lichtenberg bedroht

Ein Neonazi hat am 20.07.2007 eine vietnamesische Besucherin eines Imbisses in der Lichtenberger Weitlingstraße bedroht. Die 19-Jährige konnte die Polizei alarmieren. Bevor die Beamten kamen, versuchte der Rechtsextreme noch, einen auf dem Fahrrad vorbeifahrenden Ukrainer anzugreifen. Bei der später folgenden Blutentnahme beschimpfte der 32-jährige Täter den aus Afghanistan stammenden Arzt mit rassistischen Äußerungen. (Reachout Berlin > http://reachoutberlin.de/index.php?name=News&catid=&topic=7)


21.07.2007 Überfall auf junge Franzosen in Schwerin

Zusammen mit vier weiteren Tatverdächtigen soll ein 46-Jähriger am 17.7. eine Gruppe von rund 50 jungen Franzosen wegen ihrer "augenscheinlich ausländischen Herkunft" beschimpft, beleidigt und beworfen haben. Dann sollen die Angreifer die flüchtende Jugendgruppe in den Schlosspark verfolgt haben. Schwarze Teilnehmer aus Frankreich beschimpften sie als "Neger". (mvregio, 21.7.2007 > http://www.mvregio.de/mvr/46635.html)


Rassistin aus Köpenick bedroht asiatische Krankenschwestern

Am 21.07.2007 griff eine 22-jährige Rechtsextremistin zwei asiatische Krankenschwestern in der S-Bahnlinie 60 an. Die 20 und 23 Jahre alten Frauen bekamen Schläge ins Gesicht. Die Polizei nahm die Personalien der Angreiferin auf. (Reachout Berlin >klick)


22.07.2007 20-jähriger Kenianer angegriffen

Am 22.07.2007 wurde ein Kenianer in Berlin-Hohenschönhausen tätlich angegriffen. Gegen zwei Uhr nachts begegnete ihm in der Demminer Straße ein unbekannter Mann, der ihn zunächst als "Neger" beleidigte und sein Opfer dann schlagen wollte. Der junge Mann konnte dem Faustschlag ausweichen und sich verstecken, bis die Polizei eintraf. (Reach Out Berlin, 24.8.2007, >klick)


24.07.2007 Jugendliche in Anklam angegangen

Die Polizei von Anklam ermittelt gegen sieben Jugendliche wegen wiederholter "Sieg Heil"-Rufe. Auf dem Grillplatz am Schmollensee auf der Insel Usedom sollen sie am 24.7. kurz nach Mitternacht neun Jugendliche beschimpft, sie mit Taschenlampen geblendet, ins Lagerfeuer gepinkelt und einen mit Bier begossen haben. (epd in der taz vom 26.7. >http://www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=in&dig=2007/07/26/a0161&no_cache=1)


25.07. 2007Jugendlicher wird Opfer von massiven Neonazi-Drohungen

Am 25. Juli versammelte sich eine Gruppe Rechtsextremer vor dem Haus eines linksalternativen Jugendlichen in Potsdam/Fahrland. Die Männer waren teilweise mit Baseballschlägern bewaffnet. Der bedrohte Jugendliche konnte sie mit Pfefferspray in die Flucht schlagen. Zwei Tage später tauchten etwa 20 Neonazis vor dem Haus auf. Die herbeigerufene Polizei erteilte Platzverweise. Der linke Jugendliche war bereits früher angefeindet worden, einmal hatten Neonazis einen Aufkleber mit dem Spruch "Hier wohnt ein Antifaschist" an seiner Haustür angebracht. (Opferperspektive Brandenburg, 25.7.2007, >http://opferperspektive.de/chronologie/2007))


Kenianer wird in Lichtenberg angegriffen

Ein 20-jähriger Kenianer wurde heute früh gegen 2 Uhr auf der Demminer Straße in Hohenschönhausen von einem unbekannten Mann aus einer zehnköpfigen Gruppe heraus zunächst als "Neger" beleidigt.Außerdem versuchte der Unbekannte, seinem Opfer mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Der Angegriffene konnte dem Schlag ausweichen, flüchten und sich bis zum Eintreffen der von ihm alarmierten Polizei in einer Grünanlage verbergen. Die Absuche der Umgegend verlief ohne Erfolg. (Pressemeldung Berliner Polizei Eingabe: 25.07.2007, 09:40 Uhr)


27. Juli 2007, Zittau, Sachsen

Die Geschäftsstelle der Linkspartei in Zittau wurde bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr Zielscheibe eines Anschlages. Vier Fensterscheiben wurden mit Steinen eingeworfen.

Quelle: dpa/Leipziger Volkszeitung v. 27. Juli 2007


27. Juli 2007, München, Bayern

Ein 45-jähriger Italiener wurde von zwei Männern am Durchgang vom Hofgarten zum Odeonsplatz in München völlig grundlos angegriffen und brutal zusammengeschlagen. Das Opfer erlitt unter anderem Frakturen der Mittelgesichtsknochen, Rippenbrüche, zahlreiche Hämatome und eine Gehirnblutung. Einer der Täter soll einen fast kahl rasierten Schädel gehabt haben.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei München v. 31. Juli 2007


28. Juli 2007 Ueckermünde, Mecklenburg-Vorpommern

Ein 31-jähriger kubanischer Musiker in Ueckermünde (Uecker-Randow-Kreis) wurde von zwei 17- und 21-Jährigen aus einer Gruppe von rund 20 Jugendlichen heraus angegriffen. Das Opfer erlitt dabei unter anderem einen Kieferbruch und musste stationär in einer Klinik aufgenommen werden.

Quelle: dpa/Lübecker Nachrichten v. 28. Juli 2007


29. Juli 2007, Zwönitz, Sachsen

Zwei libanesische Asylbewerber wurden in Zwönitz bei Stollberg verletzt. Polizeiangaben zufolge wurden die beiden 22 und 25 Jahre alten Männer von sechs deutschen Jugendlichen angegriffen, geschlagen und mit ausländerfeindlichen Sprüchen beschimpft. Anschließend schlugen die Täter das Dachfester des Autos ihrer Opfer ein. Die Opfer mussten wegen zahlreicher Prellungen im Krankenhaus behandelt werden. Quelle: ddp v. 29. Juli 2007


29. Juli 2007, Weferlingen, Sachen-Anhalt

Mehrere Neonazis haben im Gemeindehaus in Weferlingen (Bördekreis) eine private Feier gestört. Polizeiangaben zufolge soll einer der Neonazis NS-Parolen gegrölt haben. Als die Polizei eintraf, widersetzte sich der 22-Jährige und verletzte einen Beamten.

Quelle: ddp v. 29. Juli 2007


29. Juli 2007, Beckerwitz, Mecklenburg-Vorpommern

Rechtsextremisten versuchten zwei Zelte eines linken Jugendcamps in Beckerwitz an der Ostsee bei Wismar anzuzünden. In einem der Zelte schliefen zwei 17-jährige Mädchen.

Quelle: Neues Deutschland v. 31. Juli 2007


29. Juli 2007, Kandern, Baden-Württemberg

Am frühen Morgen des 29. Juli wurden junge Leute in Kandern von vier Unbekannten, die rechtsextreme Parolen riefen, angegriffen. Stunden später tauchten die Männer erneut auf und attackierten die Geschädigten. Ein Opfer musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Quelle: Oberbadisches Volksblatt v. 31. Juli 2007


30.07.2007 Schlägerei und ausländerfeindliche Parolen in Zwönitz

Zwei libanesische Asylbewerber wurden am 29.07.2007 Opfer eines rassistisch motivierten Angriffs im sächsischen Zwönitz. Gegen 2 Uhr nachts schlugen und traten die Täter, sechs deutsche Jugendliche, auf die Libanesen ein und beleidigten sie mit ausländerfeindlichen Parolen. Die 22 und 25 Jahre alten Männer waren in einem Ford Fiesta unterwegs, dessen Karosserie die Neonazis ebenfalls traten und schließlich das Glasschiebedach zertrümmerten. Die Angreifer flüchteten in einem Peugeot 106 und ließen die beiden Asylbewerber mit Prellungen im Gesicht und am Körper zurück. (Amal Sachsen >http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3)


Vermummte griffen mit Schlagring und Stangen an

Zwei schwarze Jugendliche wurden am 30.07.2007 in Werder zur Zielscheibe rassistischer Beschimpfungen. Auf einem Parkplatz beleidigte sie ein Mann aus einer Gruppe heraus. Ein Begleiter der Jugendlichen mischte sich ein und fragte, was das solle. Daraufhin traf der Neonazi ihn mit einem Schlagring am Auge. Beim Verlassen des Parkplatzes wurden die zwei Jugendlichen vom Täter und weiteren, zum Teil vermummten, Männern mit Stangen und Schlagringen angegriffen und verletzt. Auch als die Polizei eintraf, kam die Schlägerei nicht sofort zum Stillstand. (Opferperspektive Brandenburg >http://opferperspektive.de/chronologie/2007)


30. Juli 2007, Rechtsextremer Überfall auf linkes Camp in Beckerwitz?

Wie mehrere Medien heute berichteten, kam es bei einem Seminar der Jungdemokratinnen / Junge Linke möglicherweise zu einem rechtsextremen Anschlag. Die Jugendlichen, die laut ihrer Homepage ihr Seminar von 27.07.bis 05.08. auf dem Gelände der Jugendherberge Beckerwitz bei Wismar veranstalten, wurden laut Zeugenaussagen von Rechtsextremen bedroht. So wurde versucht, zwei Zelte in Brand zu stecken. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

(http://www.linkessommercamp.de/2007/index.html)


31. Juli 2007, München, Bayern

Ein 29-jähriger Münchner wurde in der S-Bahn verprügelt, weil er sich einem pöbelnden Neonazi in den Weg gestellt hatte. Zuvor hatten zwei Männer und eine Frau im Abteil mehrmals den Hitlergruß gezeigt, abwechselnd "Sieg heil" skandiert und ein nationalsozialistisches Lied angestimmt. Der 29-Jährige fragte darauf, "was das soll". Daraufhin schlug ihm ein polizeibekannter 39-jähriger Neonazi mehrmals gezielt mit der Faust in das Gesicht und trat ihm gegen den Unterschenkel.

Quelle: Süddeutsche Zeitung v. 01. August 2007


August 2007

01. August 2007, Burg, Sachsen-Anhalt

Ein 27-jähriger Chinese wurde bei einer Zugfahrt zwischen Möser und Burg von zwei Unbekannten verbal attackiert und durch den Zug verfolgt. Nach dem Aussteigen auf dem Burger Bahnhof wurde dem 27-Jährigen mit der Faust in das Gesicht geschlagen und mit Füßen in den Bauch getreten. Auch nach seiner Flucht in einen Zug nach Magdeburg wurde der Chinese von den Schlägern verfolgt. Einem 16-jährigen, der für das Opfer die Polizei informierte, wurde Gewalt angedroht.

Quelle: ddp v. 02. August 2007


02. August 2007, Burg, Sachsen-Anhalt

Eine vietnamesische Familie in Burg wurde von rechtsextremen Jugendlichen und einem etwas älteren Mann in ihrer Wohnung überfallen; ein junger Bewohner wurde verletzt. Nach einem zweiten Überfall in der gleichen Nacht übernachteten die Vietnamesen in ihrem Imbissladen. Bei ihrer Rückkehr am Morgen war die Wohnung verwüstet und es fehlte ein DVD-Player und ein SAT-Receiver.

Quelle: Volksstimme v. 02. August 2007 und http://www.n-tv.de/834846.html


03. August 2007 Überfall auf alternative Jugendliche in Berlin-Friedrichshain

Am 3.08.2007 wurden gegen 23.45 Uhr vier Personen mit alternativem Outfit zwischen dem U-Bahnhof Samariterstrasse und der Frankfurter Allee von einer Gruppe von drei bis vier Neonazis verfolgt. Die Verfolger traten extrem aggressiv auf und beschimpften, schubsten und schlugen sie. Die Jugendlichen konnten entkommen. (Reach Out Berlin, 24.08.2007)


04. August 2007, Piesau, Thüringen

Ein dunkelhäutiger 38-jähriger Mann mosambikanischer Herkunft wurde von mehreren Jugendlichen angegriffen.

Quelle: ddp v. 06. August 2007


04. August 2007, Stolberg-Mausbach, Nordrhein-Westfalen

Ein 17-Jähriger wurde von etwa neun jungen Männern unvermittelt angegriffen, zu Boden gebracht, geschlagen und getreten. Dabei riefen die Täter rechtsextreme Parolen. Das Opfer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei Aachen v. 09. August 2007


04. August 2007, Berlin

Nach einem Streit mit einem 26-jährigen albanischen Kiosk-Verkäufer, den der 38-jährige Ralf M. mit einem Pistolenschuss schwer verletzte, verschanzte sich M. in seiner Wohnung in der Kantstraße, hing eine Reichskriegsflagge aus dem Fenster und warf Feuerwerkskörper auf die Straße. Um den Hals baumelte ein Thor Hammer, ein Symbol der rechten Szene. Beim Sturm der Wohnung durch ein SEK-Kommando schoss M. auf die Beamten und tötete schließlich sich selbst. M. ist in den 90er Jahren wegen verschiedener Rohheitsdelikte sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgefallen.

Quelle: Berliner Morgenpost online v. 04. August 2007


04. August 2007 Vermummte Neonazis griffen Sharp-Skins an

Am 4. August kam es in Finsterwalde zu einem organisierten Angriff von Rechtsextremen auf linke Jugendliche und Sharp Skins. Die vermummten Neonazis, die sich zuvor in einer Seitenstraße gesammelt hatten, warfen mit Flaschen auf die Jugendlichen auf dem Marktplatz. Fünf Jugendliche wurden dabei geschlagen und getreten, einer musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

(Opferperspektive Brandenburg, 4.8.2007, http://opferperspektive.de/chronologie/2007)


07. August 2007, Schorndorf, Baden-Württemberg

Ein Fahrgast wurde auf einer Fahrt in der S-Bahn von Schorndorf nach Stuttgart von zwei Skinheads angepöbelt, bedroht und beleidigt. Außerdem hätten die mit Bomberjacken bekleideten Männer ständig "Heil Hitler" gerufen.

Quelle: Backnanger Kreiszeitung v. 10. August 2007


Mosambikaner wird auf Kirmes verletzt

Ein 38-Jähriger Sonneberger mosambikanischer Herkunft wurde offensichtlich Opfer eines rassistischen Überfalls. Der Mann wurde beim Verlassen des Piesauer Kirmeszeltes von mehreren Jugendlichen verprügelt. Piesaus Bürgermeisterin Angelika Weigel erklärte, dass es in der Gemeinde bislang keine fremdenfeindlich motivierten Übergriffe auf Mitbürger mosambikanischer Herkunft gab und fügte hinzu, dass sie voll integriert seien. Gleichwohl habe es öfter Anfeindungen von Jugendlichen aus einem benachbarten Dorf gegeben. Der Sprecher des Kirmesvereins, Volker Postler, erwähnte dagegen, dass der Sohn des späteren Unfallopfers „Stunk gemacht“ habe und einen Platzverweis erhalten habe. Der junge Mann habe dann offensichtlich seinen Vater alarmiert, der wiederum mit „nicht ortsansässigen Jugendlichen aneinandergeraten“ sei. (Freies Wort, 07.08.2007)


9.08.2007 Kenianische Frau von ihrem Nachbarn rassistisch beschimpft

In Begleitung ihrer Kinder wurde eine aus Kenia stammende Frau in Fürstenwalde von ihrem Nachbarn mit rassisistischen Parolen beleidigt. Eine kenianische Freundin der Frau war ebenfalls mit ihren Kindern vor Ort. Der Mann, der der Frau gegenüber schon öfter ausfällig geworden war, griff sie am 9. August zudem tätlich an. Der Ehemann kam seiner Frau zu Hilfe, wurde jedoch von dem Angreifer weggeschubst. Als die Familie sich in den Hausflur flüchtete, demolierte der Mann die Glasscheibe der Haustür, den Sicherungskasten und einen Kinderwagen. (Opferperspektive Brandenburg, 9.8.2007)


10. August, Dorfen, Bayern

Der 25-jährige NPD-Kreisvorsitzende Freising-Erding-Ebersberg Robert Dietrich aus Taufkirchen attackierte vor dem Dorfener Jugendzentrum einen JUZ-Besucher mit CS-Gas. Zuvor war Dietrich, der in alkoholisiertem Zustand dem JUZ einen Besuch abstattete, von Besuchern erkannt und vor die Tür gedrängt worden.

Quelle: Süddeutsche Zeitung v. 14. August 2007


Neonazi auf Freigang steht unter Mordverdacht

Ein 35-jähriger, als Neonazi und rechter Gewalttäter bekannter Mann wurde während seines Freigangs in die JVA Cottbus gebracht, weil er im Verdacht steht, im brandenburgischen Schilda einen 42-jährigen ermordet zu haben. Dieser hatte auf das Grundstück des Freigängers aufgepasst. Bisher verweigert der Mann jedoch die Aussage. (Tagesspiegel, 10.08.2007)


12. August 2007, Attacke auf türkische Staatsbürger in Disco

Ein Angriff mit vermutlich rassistischem Hintergrund ereignete sich am 12. August in Cottbus. In der Nacht zum Sonntag griffen gegen 2.30 Uhr in der Stadtpromenade. Drei türkische Staatsbürger wurden in der Discothek "Sound" von einer Gruppe Unbekannter zunächst verbal, später körperlich angegriffen. Sie bekamen Schläge und Tritte gegen den Oberkörper. Zwei der Opfer erlitten leichte Verletzungen. (Opferperspektive Brandenburg, 12.8.2007, >http://opferperspektive.de/chronologie/2007)


Jüdischer Friedhof in Ihringen geschändet

In der Nacht zum 12. August 2007 machten sich Unbekannte an den Grabsteinen des jüdischen Friedhofs in Ihringen (Baden) zu schaffen. Ein Passant entdeckte am darauffolgenden Morgen 70 bis 80 umgeworfene Grabsteine. Der Ihringer Bürgermeister Martin Obert zeigte sich bestürzt und versicherte, die beschädigten Gräber würden wieder in Stand gesetzt. Anfang der Neunziger hatte der kleine Ort für Schlagzeilen gesorgt, als 177 von 200 Grabsteinen umgeworfen und mit SS-Runen und Hakenkreuzen beschmiert worden waren. Die Täter von damals sind bis heute unbekannt. (Badische Zeitung, 12.08.2007, http://www.badische-zeitung.de/ihringen-juedischer-friedhof-geschaendet.100932 )


13. August 2007, Ilmenau, Thüringen

Am 13. August teilte die Polizeidirektion Gotha mit, dass sie eine unangemeldete Versammlung von 50 Rechtsextremisten in Ilmenau aufgelöst habe. Dabei wurde ein Polizist von dem Versammlungsleiter ins Gesicht getreten.

Quelle: dpa/Thüringische Landeszeitung v. 13. August 2007


14. August 2007, Konstanz, Baden-Württemberg

Unbekannte haben am Konstanzer Haus des DGB rechtsextreme Schmierereien angebracht. Polizeiangaben zufolge wurde auch eine Scheibe mit Steinen eingeworfen.

Quelle: Südkurier v. 16. August 2007


16. August 2007, München, Bayern

Drei Touristen aus Katar wurden in München von fünf Neonazis zunächst verbal beleidigt und dann angegriffen.

Quelle: Isar-Loisachbote v. 17. August 2007 / Pressemitteilung der Polizei München v. 16. August 2007


18. August 2007, Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen

Unbekannte zertrümmerten die Glasscheibe in der Eingangstür zum Parteibüro der Linken.

Kölner Stadtanzeiger online v. 19. August 2007


Alternative Jugendliche von Dorffest vertrieben

In Bolbritz bei Salzenforst feierten mehrere Jugendliche am 18. August ein inoffizielles Dorffest. Ein paar alternative Jugendliche waren dabei offenbar nicht erwünscht und wurden von den anderen Anwesenden aufgefordert, sich mit ihren "Kanackenkumpels zu verpissen". Bei der anschließenden Diskussion äußerten sie antisemitische Parolen. Die Linksalternativen wurden letztendlich unter massiven Drohungen und mit Fußtritten von der Feier vertrieben. (Amal Sachsen, 18.8.2007, http://www.amal-sachsen.de/page.php?p=3)


19. August 2007, Mügeln, Sachsen

Am Rande eines Volksfestes in Mügeln im Landkreis Torgau-Oschatz wurden acht Inder unter "Ausländer raus"-Rufen von ca. 50 Jugendliche angegriffen. Gebrüllt wurde auch "Hier regiert der nationale Widerstand". Passanten schauten tatenlos zu, wie die Inder zusammengeschlagen wurden. Die Gruppe verfolgte die Inder vom Festgelände bis in eine Pizzeria und beschädigte dort Scheiben und ein Auto des Ladenbesitzers. Erst der Einsatz von 70 Polizisten in schwerer Ausrüstung, die mit Flaschen und Steinen beworfen wurden, beendete die Jagd.

Quelle: ddp v. 19. August 2007 / Süddeutsche Zeitung v. 20. August 200, junge Welt v. 21. August 2007; siehe auch: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,500750,00.html


19. August 2007, Bernau, Brandenburg

Vor einer Diskothek in Bernau wurde ein 21-jähriger Deutscher türkischer Abstammung von Jugendlichen angegriffen und schwer verletzt. Das Opfer erlitt einen Nasenbein- sowie einen Jochbeinbruch. Dem Angriff ging ein Streit voraus, bei dem sich der Angreifer fremdenfeindlich geäußert haben soll.

Quelle: junge Welt v. 21. August 2007


21. August 2007, Frankfurt-Oder, Brandenburg

In Frankfurt/Oder wurde ein 34-jähriger türkischer Imbißbesitzer angegriffen. Polizeiangaben zufolge wurde unmittelbar nach der Tat ein 22-jähriger, einschlägig vorbestrafter Tatverdächtiger, festgenommen. Das Opfer hatte drei Männer ermahnt, weil sie Passanten belästigten und einen Bus stoppten. In der Folge schlug einer der Männer dem Türken ins Gesicht.

Quelle: junge Welt v. 21. August 2007


22. August 2007, Hamburg

Zwei NPD-Mitgliedern wird vorgeworfen, in drei Fällen Scheiben von ausländischen Gaststätten eingeworfen zu haben. Am Tatort waren Aufkleber der NPD angebracht worden. Die beiden Beschuldigten wurden in der vergangenen Nacht von Zivilfahndern dabei beobachtet, wie sie an diversen Verkehrszeichen und Mülltonnen NPD-Aufkleber anbrachten.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei Hamburg v. 22. August 2007


22. August 2007, Güsen, Sachsen-Anhalt

Rechtsextremisten haben einen linken Jugendclub in Güsen (Jerichower Land) überfallen. Drei 19 und 20 Jahre alte Jugendliche wurden verletzt. Die Opfer erlitten Blutergüsse und Schürfwunden. Einer der Täter trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ruhm und Ehre der Wehrmacht".

Quelle: Spiegel online v. 23. August 2007

http://www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=in&dig=2007/08/24/a0077&no_cache=1


24. August 2007, Afrikaner bei Überfall in Rheinland-Pfalz schwer verletzt

Fast zeitgleich mit den Ausschreitungen im sächsischen Mügeln sind auch in Rheinland-Pfalz Ausländer angegriffen worden. Wie das Innenministerium in Mainz am Freitag mitteilte, wurden am vergangenen Wochenende auf einem Weinfest in der Gemeinde Guntersblum zwei Afrikaner von einer Gruppe Rechtsradikaler angegriffen. Der Vorfall sei aus ermittlungstaktischen Gründen bislang verschwiegen worden. Ein 26-jähriger Mann aus dem Sudan wurde schwer verletzt. Ein 39 Jahre alter Ägypter kam mit Schnittwunden an der Hand davon. Zwei Verdächtige sind in Polizeigewahrsam. Nach ersten Ermittlungen stürzten sich die mutmaßlichen Täter in einer sechsköpfigen Gruppe in der Nacht zum Sonntag mit den Worten «Wir machen die Neger platt!» auf die beiden Afrikaner. Als Passanten die Polizei riefen, seien die Angreifer davongelaufen. (LVZ, 24.8.2007 >http://www.lvz-online.de/thema/drt.html?p=4724_271341.html)


27. August 2007, Mit Baseballschläger und scharfem Hund bedroht

Ein 36-jähriger Iraker wurde am 25. August an einer Magdeburger Bushaltestelle angepöbelt. Der bislang unbekannte Mann äußerte rassistischen Parolen, ging dann aber zunächst weiter. Kurze Zeit später kehrte er jedoch mit einem Baseballschläger und seinem Hund zurück. Er hetzte den Hund auf sein Opfer und schlug mit dem Baseballschläger auf den Mann ein. Der Verprügelte erlitt Verletzungen am Kopf. (Tagesspiegel, 27.08.2007, >http://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsextremismus/Rechtsextremismus-Rechtsextremismus;art2647,2366140)


28. August 2007, Mehrere Menschen werden bei Attacken verletzt

In Braunschweig nahm die Polizei zwei Männer fest, die einen Ghanaer verprügelt hatten. Beide waren während der Tat betrunken; einer von ihnen ist der Polizei wegen rechter Parolen bekannt. In Chemnitz wurde eine Frau aus Afghanistan von einem Unbekannten beleidigt und eine Treppe herunter gestoßen. Am frühen Sonntagmorgen wurden ein Mann und eine Frau in Berlin-Friedrichshain von einem 22-jährigen und einem 25-jährigen durch Faustschläge im Gesicht verletzt. Laut Polizei hätten die Täter auch Anspielungen auf die Hitlerzeit gemacht, indem sie riefen, dass die Frauen 1945 vergast worden wären. (Tageszeitung, 28.8.2007, > http://www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=sw&dig=2007/08/28/a0086&no_cache=1, > http://www.taz.de/index.php?id=digitaz-artikel&ressort=sw&dig=2007/08/28/a0086&no_cache=1, Berliner Zeitung, 28.8.2007, > http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/681564.html)


31.August 2007 Neuer Überfriff in Halberstadt

In Halberstadt attackierten zwei Rechtsextremisten im Alter von 21 und 22 Jahren nach Polizeiangaben ihre Opfer mit Faustschlägen und einer Bierflasche. Der Angriff ereignete sich am Freitagabend (31.8). Die Opfer im Alter von 16 und 18 Jahren waren in einer Gruppe von insgesamt acht Personen auf dem Weg zum Halberstädter Altstadtfest. Laut Polizei beschimpften die Verdächtigen die Jugendlichen aus der linken Szene als «Assis», «rotes Pack» und «Zecken». Auch der Hitlergruß sei gezeigt worden. Einer der beiden Angegriffenen erlitt bei einem Sturz in Glasscherben Schnittwunden an der Hand, die im Krankenhaus behandelt wurden. Die Polizei nahm die beiden Verdächtigen kurz nach dem Angriff fest.

(Netzeitung, 3.9.>klick http://www.netzeitung.de/deutschland/728270.html)



September


1.September 2007 Brutaler Angriff auf BesucherInnen des "Fight Fascism"- Konzert duch Neonazis in Stolberg.

Gegen 00:30 Uhr hat eine Gruppe von mindestens 10 maskierten und bewaffneten Tätern in „Fascho-Outfit“ Gäste des Jugendkonzertes "Fight Fascism" vor dem Veranstaltungsort in Stolberg-Münsterbusch überfallen und einige Personen z.T. schwer verletzt. Die Veranstalter bedauern den Vorfall und bieten den niedergeschlagenen Jugendlichen ihre Hilfe an.

Informationen: http://de.indymedia.org/2007/09/193102.shtml;

http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/201665852/Rechts_Nazis_attackierten_Punks_nach_Fight_Fascism_zudem_Nazigebrull_und_schmier_update6


Rechte Gewalt nach Neonaziaufmarsch in Dortmund

Nach dem Neonaziaufmarsch in Dortmund überfielen, wie AugenzeugInnen dem alternativen Nachrichtdienst de.indymedia.org mitteilten, nach 20:00 Uhr am Dortmunder Hauptbahnhof abreisende Neonazis AntifaschistInnen. Auch gegenüber attac campus Bochum berichteten TeilnhmerInnen der antifaschistischen Gegenaktivitäten von Konfrontationen mit Gruppen von Nazis, die am Nachmittag bereits durch Dortmund streiften.

Offensichtlich hatte die Polizei die Nazimeute nicht im Griff. AntifaschistInnen weisen bereits seit Jahren darauf hin, dass Aufmärsche der Naziszene die TeilnehmerInnen in ihrer verhetzenden Ideologie bestärken und ein Gefühl von Stärke vermitteln. Eine Mischung, die der Gewalt von extrem Rechts Vorschub leistet. Warum solcher Vorschub ein Grundrecht sein soll, für dessen Durchsetzung eine Polizeiführung einen völlig unverhältnismäßigen Aufwand treiben und die Grundrechte von GegendemonstrantInnen bis zum Gehtnichtmehr einschränken muss, bleibt angesichts der beschriebenen Vorfälle, die wahrlich keine Einzelfälle sind, ein Geheimnis von Verfassungsgericht und Polizeiführung.

Naziaufmärsche bleiben eine Gefahr für MigrantInnen, schwarze Deutsche und alle, die aus ihrer Ablehnung der extremen Rechten keinen Hehl machen. Und das ist kein Grundrecht.

zum Bericht: http://de.indymedia.org/2007/09/193139.shtml


01.09.2007 LICHTENFELS.

Wie der "Fränkische Tag" berichtet, kommt an diesem Samstagmorgen ein polizeibekannter 30-jähriger Staffelsteiner vor der Stadthalle mit anderen Konzertbesuchern eines Festivals in Streit und schreit dabei nationalsozialistische Grußformeln. Ein Besucher, der ihn zurecht weist, bekommt dabei eine Bierflasche über den Kopf. Der Staffelsteiner flüchtet, wird aber gegen 6.10 Uhr von der Polizei aufgegriffen. Er rechtfertigt sich, er sei von "Linken" angegriffen worden. Aufgrund seines Alkoholpegels und der Tatsache, dass er erst vor kurzem wegen einer ähnlichen Sache in Bad Staffelstein von der Polizei gesucht worden war, sind seine Angaben jedoch kaum glaubwürdig.

(http://aida.open-lab.org/index.php?option=com_content&task=view&id=735&Itemid=251)


2.09.2007 Stuttgart

In der Stuttgarter Innenstadt wurde am Samstagmorgen ein 38-jähriger Srilanker Opfer eines Angriffs, wie die Polizei mitteilte. Er wurde von einem 27-Jährigen zunächst gefragt, aus welchem Land er komme. Als er antwortete, aus Sri Lanka zu sein, entgegnete ihm der Mann, dass er in Deutschland nichts zu suchen habe.

Kurz darauf stieß er den 38-Jährigen um und trat ihn mehrfach. Der 27-Jährige wurde erst von einer Polizeistreife gestoppt. Der Srilanker wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Selbst nach seiner Festnahme äußerte sich der 27-Jährige fremdenfeindlich. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.


03.09.2007 - Schirgiswalde (Landkreis Bautzen)

In der Nacht zum Montag sprühen Unbekannte mit Farbe Hakenkreuze und politische Schriftzüge auf den Pulvermühlenweg in Schirgiswalde. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: SäZ, 05.09.2007


05.09.2007 Ludwigsfelde (TF) Im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in der Ludwigsfelder Hanns-Maaßen-Straße entdeckten Bewohner um 15.48 Uhr zwei mit blauer Farbe an die Wand geschmierte Hakenkreuze sowie Schriftzüge in den Abmessungen von 15 x 30 cm und 15 x 20 cm. Nach fotografischer Beweissicherung wurden die Schmierereien durch den Hausmeister beseitigt. (Polizeibericht) (siehe http://aatf.antifa.net//)


06. September 2007 06.09.2007 Nach dem brutalen Überfall auf das Lokal »Buenos Aires II« in Pritzwalk bitten der örtliche Präventionsrat und die Opferperspektive um Spenden für den tunesischen Wirt

Am späten Abend des 24. August wollten sich Jamel H., Inhaber des Restaurants am Pritzwalker Marktplatz, und sein Koch gerade auf den Heimweg machen. Sie wurden vor dem Lokal von zwei jungen Männern angepöbelt: »Verschwindet hier!« Das war das Signal für eine größere Gruppe Rechter, die von der anderen Straßenseite her auf das Lokal zustürmte. Sie warfen mit Betonplatten, Steinen, Sonnenschirmen nach den beiden Tunesiern, die sich in das Lokal retten konnten. Die Angreifer zertrümmerten Fensterscheiben, rammten die Tür auf, zerstörten Teile der Einrichtung und stahlen sämtliche Einnahmen. Die Polizei hat inzwischen fünf der Täter aus der regionalen rechten Szene ermittelt. Sie hatten sich vor dem Überfall mit rechter Musik aufgeputscht.

(http://www.aktionsbuendnis.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=bb2.c.429921.de)


07. September 2007 Messerattacke auf einen Rabbiner im Frankfurt/Main

Am Abend des 7.9.2007 wurde im vornehmen Frankfurter Stadtteil Westend ein Rabbiner ein Opfer einer Messerattacke. Zunächst sprach ihn ein Mann in einer fremden Sprache an. Als der Rabbiner, der deutlich als Jude zu erkennen war, den Mann darauf ansprach, reagierte dieser mit antisemitischen Beleidigungen und einer Todesdrohung. "Scheiß-Jude, ich bringe dich um", soll er gerufen haben. Danach rammt er dem Rabbiner ein Messer in den Bauch. Dem Opfer geht es nach einer Operation besser, muss aber noch für ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. (Frankfurter Rundschau online, 10.9.2007,http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?sid=ddf18166bea0d9861c8ff7486834182d&em_cnt=1207012)


09. September 2007 Rechter Übergriff in Neustrelitz

Bereits am Freitagabend sind bei einem offenbar rechts motivierten Angriff in Neustrelitz mehrere Personen verletzt worden.

Nach Angaben der Polizei sollen vier der Täter bereits gefasst worden sein. Nach einem Wortwechsel zwischen vermeintlich linken Jugendlichen und den polizeibekannten Tätern hätten letztere ihre Opfer mit drei Autos verfolgt und schließlich misshandelt. "Zwei der beteiligten Pkw und deren Insassen konnten bei einer sofort eingeleiteten Fahndung festgestellt werden.", teilt Spiegel-online mit.

(http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_content&task=view&id=649&Itemid=242)

Quellen:
- http://www.stern.de/politik/deutschland/593229.html?nv=cb

- http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/artikel.php?id=82&kat=82&artikelid=3356


09.09.2007 Ahrensdorf (TF) In Ahrensdorf sind 15 rechtsextreme Aufkleber verklebt worden nahe der ersten Haltestelle der Bus-Linie 619. (siehe http://aatf.antifa.net//)


09.09.2007 Ludwigsfelde (TF) Am Bahnhof Ludwigsfelde werden Aufschriften am Übergang von Gleis 1 zu Gleis 2 entdeckt, auf denen stand "FK TF", "SMASH ANTIFA TF" und "FUCK TF". Ausserdem tauchten am Bahnhof und näheren Umgebgung ca. 50 Sticker der NPD und freien Kameradschaften auf. (siehe http://aatf.antifa.net//)


13.09.2007 Blankenfelde-Mahlow (TF) In der Nacht zum 13. September findet auf dem Gründstück von Matthias Gmehl in der Moselstraße 83a eine Feier statt in deren Verlauf Nachbarn und Passanten deutlich mehrere Teilnehmer Naziparolen rufen hören. (siehe http://aatf.antifa.net//)


15.09.2007 Ludwigsfelde (TF) In der Zeit von 3.40 bis 7.30 Uhr war in der Ludwigsfelder Salvador-Allende-Straße ein VW Sharan abgestellt. In diesem Zeitraum wurde durch einen unbekannten Täter auf der Kofferraumklappe mit einem spitzen Gegenstand ein Hakenkreuz in den Lack geritzt. Auch auf der rechten Seite des Fahrzeuges wurde der Lack auf einer Länge von 230 cm zerkratzt. (Polizeibericht) (siehe http://aatf.antifa.net//)

15.09.2007 Wünsdorf (TF) Bei der "Onkelz Tribute Nacht 2007" in der Freilichtbühne Wünsdorf befanden sich schätzungsweise mind. 300 Rechtsextreme aus Berlin/Brandenburg unter den Besuchern. Diese waren z.T. deutlich Anhand ihrer szenetypischen Kleidung zu erkennen. Gegen 23 Uhr erhoben mehrere Nazis ihre Arme zum sog. "Kühnen-Gruß" (siehe http://aatf.antifa.net//)


25.09.2007 Altes Lager (TF) Eine Anruferin teilte der Polizeiwache am 25. September um 21.55 Uhr mit, dass aus einer Wohnung im Birkenweg in Altes Lager ruhestörender Lärm dringt. Kurz darauf rief die Frau erneut an und sagte, dass nunmehr rechtsextreme Rufe zu vernehmen sind. Die eingesetzten Polizeibeamten fanden in der betreffenden Wohnung neun CDs, die offensichtlich einen verbotenen Inhalt haben. (Polizeibericht) (siehe http://aatf.antifa.net//)


26.09.2007 Zossen (TF) Aus einem silber-rotem Opel Corsa werden zwei alternative Jugendliche von den Insassen bei der Brücke am Örtelufer als "Scheiß Zecken" beschimpft. (siehe http://aatf.antifa.net//)


29.09. 2007 Erste Festnahmen. 10 bis 15 Jugendliche überfielen Griechen in Berlin
Eine Gruppe von 10 bis 15 Jugendlichen hat am frühen Samstagmorgen drei Griechen an einer Tankstelle in Berlin- Pankow angegriffen und verletzt. Nach Angaben der Polizei riefen die Täter bei ihrem Angriff möglicherweise fremdenfeindliche Parolen. Die beiden 28 und 27 Jahre alten Männer und eine 25 Jahre alte Frau wurden im Krankenhaus ambulant behandelt. Im Lauf des Samstags wurden 12 Verdächtige verhaftet, alle zwischen 17 und 21 Jahre alt. Vier Haftbefehle wurden erlassen. (tagesspiegel, 1.10. >klick, 30.9. >klick, stern.de, 29.9. >klick, Morgenpost >klick)

Rassistischer Übergriff in Berlin-Weißensee
Am Samstag, dem 29.09.2007 kam es in Weißensee erneut zu einem rassistischen Übergriff. An einer Tankstelle am Karower Damm im Stadtteil Blankenburg wurden drei Menschen aus Griechenland (zwei Männer im Alter von 27 bzw. 28 Jahren und eine Frau im Alter von 25 Jahren) von zwölf rechten Jugendlichen zunächst rassistisch beleidigt und dann angegriffen. Dabei wurde die 25-jährige geschubst, blieb jedoch unverletzt. Die beiden Männer wurden von mehreren AngreiferInnen getreten und geschlagen. Schließlich mussten sie mit Gesichtsverletzungen ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Nach der Tat versuchten die TäterInnen zu flüchten. Die Polizei konnte zunächst einen 20-jährigen aus Pankow stellen. Kurz darauf konnten zehn weitere TäterInnen im Alter zwischen 17 und 21 Jahren gefasst werden [1]. Einer Täterin konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. (http://de.indymedia.org/2007/10/195743.shtml)


Oktober


01.10.2007 Königs Wusterhausen (LDS) Nazis aus Teltow-Fläming (u.a. FKTF-Mitglied Marty Gansekow) beteiligten sich an einer Spontankundgebung im Neubauviertel von Königs Wusterhausen von 30 Nazis aus Berlin/Brandenburg anlässlich einer Informationsveranstaltung der Stadt zum Thema "NPD". Ebenfalls waren sie Teilnehmer einer nicht-genehmigten Demonstration direkt nach der Kundgebung. Nazis aus Teltow-Fläming waren mit einem schlecht-layoutetem eigenen Transparent mit der Aufschrift: "Seht was der Kapitalismus aus euch macht - bekämpft den Konsumwahnsinn mit Nationalem Sozialismus - Freie Kräfte Teltow-Fläming" und dem bekannten "Kein Platz für Rotfaschismus - Freie Kräfte Teltow-Fläming"-Transparent vor Ort. (siehe http://aatf.antifa.net//)

02.10.2007 GRÄFENBERG. Die NPD veranstaltet eine "Nachtwache" auf dem Marktplatz von 20 Uhr abends bis in die frühen Morgenstunden - wohl auch, um ihn für die NPD-Veranstaltung am nächsten Tag zu sichern. (http://aida.open-lab.org/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=141&Itemid=262)

Friedhofsschändung in Freudental
In Freudental (Baden-Württemberg) haben, wie am 02. Oktober bekannt wurde, Unbekannte die Mauer eines jüdischen Friedhofs auf einer Länge von drei Metern zum Einsturz gebracht, Grabsteine umgestoßen und Einrichtungen des Friedhofs beschädigt und mit Farbe beschmiert. Die Polizei vermutet einen "rechtsgerichteten Hintergrund". (Jungle World, 11.10.2007)

03.10.2007 Mahlow (TF) Mal wieder befinden sich auf dem Straßenfest am 3. Oktober größere Gruppen Neonazis auf der Veranstaltung. Mit dabei sind die bekannten Rechtsextremisten der Freien Kräfte Teltow-Fläming (u.a. Skupin, Gansekow, Gröper, Weigte, Thiel und Schack). Sie bedrohen und fotografieren einzelne Jugendliche. An einem Verkaufsstand werden Reichskriegsflaggen vertrieben. (siehe http://aatf.antifa.net//)

3.10.2007 GRÄFENBERG. Erstmals gelingt es Neonazis, den Gräfenberger Marktplatz für sich zu beanspruchen. Rund 150 Neonazis versammeln sich hier zu einem "Politischen Frühschoppen" der NPD unter dem Motto "Tag der deutschen Einheit - für Freiheit und Selbstbestimmung". Als Redner waren angekündigt Eckart Bräuniger (NPD Berlin), Ralf Ollert (BIA Nürnberg, Landesvorsitzender der NPD Bayern) und Matthias Fischer (NPD Fürth, "Abteilungsleiter Freie Kameradschaften").
Rund 2.000 GegendemonstrantInnen versammeln sich in der 4.000-Seelen-Gemeinschaft, um gegen den Aufmarsch zu protestieren. (http://aida.open-lab.org/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=141&Itemid=262)

04.10.2007 Jüterbog (TF) Am Eingang zur Begegnungsstätte und zur Geschäftsstelle des Behindertenverbandes Jüterbog wurde das Eingangsschild mit volksverhetzenden Parolen beschmiert. "Behinderte leben, um von Gesunden getötet zu werden", "Behinderte sind minderwertig" und "PS: Behinderte raus". Die Schmiererei war von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Verbandsgeschäftsstelle am Donnerstag entdeckt worden. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung und Sachbeschädigung. (Quelle: MAZ vom 06.10.2007)

Äthiopier beleidigt und ausgeraubt
Ein 40-jähriger Äthiopier wurde am 04. Oktober von vier Unbekannten in Berlin-Schöneberg überfallen. Die zwischen 16 und 20 Jahre alten Täter beleidigten ihr Opfer zunächst rassistisch, dann schlugen sie zu, traten ihn und stahlen seine Geldbörse. Die Täter stoppten erst, als Passanten dem Opfer zu Hilfe kamen. Der Mann musste mit Verletzungen im Gesicht im Krankenhaus behandelt werden. (Jungle World, 18.10.2007)

5.10.2007 Anzeige gegen Berliner Polizistin
Am 05. Oktober erstattete eine 21-Jährige aus Angola, die sich derzeit in Abschiebehaft in Berlin-Köpenick befindet, Anzeige gegen eine Mitarbeiterin der berliner Polizei wegen Verletzungen, Beleidigungen und Bedrohungen. (Jungle World, 18.10.2007)

6.10.2007 Königs Wusterhausen (LDS) Bei einem Naziaufmarsch mit 200 Teilnehmern, z.B. mit NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt, in der Stadt beteiligten sich auch Neonazis aus Teltow-Fläming (u.a. FKTF-Mitglieder Marty Gansekow, Kay und Markus Neubauer, Christoph Schack, Michael Skupin, Tobias Gröper und Christian Steffen) mit einem Transparent und einer schwarzen Fahne.(siehe http://aatf.antifa.net//)

Übergriff auf Syrier in Stendal
In Stendal (Sachsen-Anhalt) griffen am 06. Oktober mindestens vier Unbekannte einen 19jährigen Asylbewerber aus Syrien an. Sie traten und schlugen ihr Opfer, bis dieses vorübergehend das Bewusstsein verlor. Der junge Mann erlitt eine Platzwunde im Gesicht. Außerdem wurden sein Handy, Bargeld und persönliche Gegenstände gestohlen. (Jungle World, 18.10.2007)

MÜNCHEN. Ein 16-jähriger österreichischer Jugendlicher gerät in einem Oktoberfestbierzelt in Streit mit einem Schwarzafrikaner. Nachdem der Österreicher den Hitlergruß zeigt und "Heil Hitler" ruft, wird er festgenommen. (siehe http://aida.open-lab.org)

OTTOBRUNN/HAUSNEINDORF bei Quedlinburg (Sachsen-Anhalt). Auf dem 37. Bundeskongress der Jungen Nationaldemokraten (JN) in Hausneindorf wird Norman Bordin (31) aus Ottobrunn bei München neben dem 26-jährigen Philipp Valenta (Kreis- und Fraktionschef der NPD Salzland, seit Wiedergründung 2005 JN-Landesvorsitzender von Sachsen-Anhalt) zum stellvertretenden JN-Bundesvorsitzenden gewählt. Neuer JN-Bundesvorsitzender wird der 25-jährige Michael Schäfer aus Wernigerode, der den bisherigen Vorsitzenden Stefan Rochow nach fünf Amtszeiten ablöst. (siehe http://aida.open-lab.org)

10.10.2007 Wünsdorf (TF) Unbekannte Täter ritzten mittels spitzen Gegenstandes zwei Hakenkreuze in die Tür des Liefereinganges eines Wünsdorfer Einkaufsmarktes in der Fontanestraße. Die Tat wurde durch den Hausmeister des Marktes am 10. Oktober um 13 Uhr festgestellt. Die Hakenkreuze sind 70 x 75 und 40 x 55 cm groß. Nach fotografischer Sicherung erfolgte die Beseitigung der Symbole durch Mitarbeiter des Marktes. Eine Strafanzeige wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen gegen Unbekannt wurde aufgenommen. (Polizeibericht) (siehe http://aatf.antifa.net//)

Melle. Der Hamburger Neonazi Jürgen Rieger will beim beabsichtigten Kauf des Bahnhofsgebäude in Melle offenbar Druck machen. Seit dem gestrigen Dienstag ist auf dem Gebäude eine NPD-Fahne aufgezogen, die Stadt Melle will einen Weg zur Bereinigung der Flaggen-Lage finden. (siehe http://www.redok.de/index.php?option=com_content&task=view&id=841&Itemid=38)


13.10.2007 MÜNCHEN. Infostand der NPD auf dem Stachus. An der Aktion beteiligen sich nur wenige AktivistInnen, darunter das "Stammpersonal" der Münchner NPD Norman Bordin, Renate Werlberger und Sebastian Glötzl. Ein gutes Dutzend AntifaschistInnen demonstriert spontan mit einem Transparent gegen das Verbreiten der neonazistischen Propaganda. (http://aida.open-lab.org/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=141&Itemid=262)

Potsdam-Babelsberg Bei dem Fußballspiel SV Babelsberg 03 gegen Viktoria Frankfurt befinden sich unter den Anhängern von Frankfurt auch mehrere Neonazis. Mit dabei ist Tobias Gröper aus Dabendorf.(siehe http://aatf.antifa.net//)

15.10.2007 Überfall auf Skater in Leipzig
Am 15.10.2007 gegen 15:00 Uhr liefen zwei junge Skater (14, 15) auf der Richard Wagner Straße an der ehemaligen MC Donalds Filiale vor dem alten Karstadt vorbei, als sie von einer Gruppe rechter Jungendlicher, die sich vorher am Thor Steinar Laden „Tonsberg“ befunden hatten, angriffen wurden. (http://de.indymedia.org/2007/10/197137.shtml)
Aachen: SS-Parole in Stolberg-Zweifall entfernt Am Sonntag wurde die SS-Losung „Unsere Ehre heißt Treue“ von dem „Friedens“kreuz in Stolberg Zweifall bei Aachen entfernt.Vorausgegangen war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verbreitung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen wegen besagter Losung. Dieses verfahren stellte Staatsanwalt Lutz Bernklau letzte Woche ein. Die für politisch skandalöse Statements und Ermittlungen berüchtigte Staatsanwaltschaft Aachen stellte fest, dass die SS-Parole durch eine leichte Wortänderung (bei der SS hieß es „Meine Ehre heißt Treue“) eine ‚selbst entworfene Schöpfung’ und damit straffrei sei. Die historisch peinliche Begründung des Staatsanwaltes Bernklau für die Einstellung des Verfahrens gegen die Inschrift des Kriegerdenkmals argumentierte mit der Binsenweisheit, die SS sei religionsfern gewesen, das Denkmal zeige aber ein Kreuz, daher könne mit dem Spruch nicht die SS gemeint sein. (http://de.indymedia.org/2007/10/197070.shtml)
16.10. 2007 Pankow: Zwei Pärchen als "Zecken" beschimpft und angegriffen Am Samstag ereignete sich in Berlin-Pankow ein vermutlich rechts motivierter Übergriff. Die Opfer, zwei der linken Szene zugehörigen Pärchen, wurden auf einer Pankebrücke von einer Gruppe angepöbelt und als "Zecken" beschimpft. Daraufhin schlugen die Täter die zwei Männer zu Boden, traten auf sie ein und raubten einem der Männer das Handy. Die Opfer erlitten Gesichtsverletzungen, ihre Freundinnen blieben unverletzt. Nun ermittelt der Staatsschutz. (taz, 16.10.07, >klick)
Burg (b.Magdeburg) Nazischmiereien erneut in Burg (b. Magdeburg) In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober 2007 sprayten Nazis erneut im Zentrum von Burg (b. Magdeburg) antisemitische und faschistische Parolen. So benutzen die Nazis zurzeit auch Marker oder Eddings um ihre Parolen an die Wand zu bringen. Morddrohungen gegen einzelne AntifaschistInnen tauchten an Häuserwänden oder Stromkästen auf. Nachdem nach der letzten großen Sprayaktion der Nazis, Ende Juli 2007 ( http://antifaburg.blogsport.de/2007/07/28/54/), Bilder von den Schmiereien im Internet aufgetaucht sind, rief sogar ein Bulle bei einem Antifaschisten an und teilte diesem mit, falls er die Leute kennt, die die Bilder online gesetzt haben, sollen diese die sofort von der Internetseite entfernen, da es verboten sei, solche Bilder im Internet zu veröffentlichen, auf denen Hakenkreuze zu sehen sind. Da der drohende Anruf nur ein Vorwand war, um die Bilder der Öffentlichkeit zu verwahren und zu verheimlichen, was in Burg so vor sich geht, ist klar. Einen Tag später wurden dann die Schmiereien, die noch nicht von Antifas beseitigt wurden, schnellstens auch durch die Stadt entfernt. Ob dies auch so schnell passiert wäre, wenn es keine Pressemitteilung und Bilder im Internet gegeben hätte, ist zu bezweifeln!
17.10.2007 NEUMARKT (Oberpfalz).Sechs Monate Haft ohne Bewährung kassiert ein 41-jähriger bereits mehrfach Vorbestrafter aus Mühlhausen (Oberpfalz) nun in einem Verfahren wegen Beleidigung und Bedrohung. Der Mann hatte im Juli 2007 eine aus Albanien stammende Wirtin übelst rassistisch angegangen, beschimpft und bedroht. (siehe http://aida.open-lab.org/)

18.10.2007 ROSENHEIM. Der Stadtrat Hans Raß, Mitglied der Republikaner, erhält für langjährige und verdienstvolle Ausübung seines Stadtratsmandats die "Kommunale Verdienstmedaille in Bronze" des Bayerischen Staatsministeriums des Innern. (siehe http://aida.open-lab.org/)

19.10.2007 Berlin-Spandau: Rassistischer Übergriff gegen Amerikaner
Am Abend des 19. Oktober werden in Berlin-Spandau ein schwarzer US-Amerikaner und seine Freundin angegriffen wurden. Vier Männer im Alter von 16, 17 und 19 Jahren stoßen die junge Frau zu Boden und beleidigen ihren 34-jährigen Freund laut Polizeiangaben "aufgrund seiner Hautfarbe" als "Nigger", schlagen ihn nieder, werfen mit Flaschen nach dem Paar und treten den Mann. (taz, 21.10.2007)

WEISSENHORN (Lkr. Neu-Ulm). Mit Spraydose und Farbe werden die Außenwände der Realschule in Weißenhorn beschmiert. Insgesamt 6 Hakenkreuze, 8 Doppelrunen, 2 Sigrunen, 2 Keltenkreuze sowie mehrere Parolen werden aufgemalt. Die Polizei vermutet die selben Täter, die auch ein türkisches Kulturhaus mit Neonazi-Parolen verunstalteten. (siehe http://aida.open-lab.org/)

21.10.2007 INGOLSTADT. Ein 58-jähriger volltrunkener Ingolstädter hat sich auf der Polizeiwache ein Strafverfahren eingehandelt. Auf dem Weg in die Ausnüchterungszelle zeigte er den Beamten den Hitlergruß und rief rechtsextreme Parolen. (siehe http://aida.open-lab.org/)

23.10.2007 MÜNCHEN. Bei einer Veranstaltung des extrem rechten "Kulturkreis Münchner Bürgerverein" hält Achim Allweyer in der Gaststätte "Alt Münchner Gesellenhaus" vor etwa 25 Zuhörerinnen und Zuhörern einen Vortrag mit dem Thema "Zur Geschichte der USA". (siehe http://aida.open-lab.org/)

24.10.2007 Berlin: Frau mit schwarzem Kleinkind angepöbelt
Am 24.?Oktober wurde in Berlin-Lichtenberg eine 23-jährige Frau, die mit ihrem 18 Monate alten schwarzen Sohn in der Weitlingstraße unterwegs war, von einem Unbekannten rassistisch angepöbelt. Die Polizei rechnet den Täter wegen seiner Kleidung der rechtsextremen Szene zu. (Jungle World, 08.11.2007)

25.10.2007 Luckenwalde Die rechtsextreme DVU berichtet davon, einen Informationsstand in der Innenstadt veranstaltet zu haben. Statt politischer Inhalte wurde jedoch lediglich Bratwurst, Kaffee und Kuchen verteilt um die Anwohner nicht sofort mit ihrere menschenverachtenden Ideologie zu konfrontieren und so besser zu agitieren. Mit dabei war Birgit Fechner, die Mitglied in der DVU-Fraktion im brandenburgischen Landtag ist. (siehe http://aatf.antifa.net//)

REGENSBURG. Ein 21-jähriger Straubinger wird aus einer Tankstelle verwiesen. Damit nicht einverstanden zeigt er den Hitlergruß und ruft "Heil Hitler", woraufhin er festgenommen wird. (siehe http://aida.open-lab.org/)

ADELSDORF (Lkr. Erlangen-Höchstadt). Unbekannte Täter beschmieren Kirchenwände, Hauswände, Mülltonnen, Verkehrsschilder und Mauern mit Nazi-Parolen und Symbolen wie "Heil Hitler", "Adolf", "88". Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro. (siehe http://aida.open-lab.org/)

27.10. 2007 Berlin-Rudow Nazis aus Teltow-Fläming, u.a. FKTF-Mitglied Marty Gansekow, beteiligen sich an einer Kundgebung auf der Rudower Spinne. Anmelder ist der Neuköllner NPD-Abgeordnete Thomas Vierk, Versammlungsleiter René Bethage. Zusammen mit rund 20 weiteren Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum stehen sie, wetgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, hinter einem Imbiss mit Transparenten und Megafon. (siehe http://aatf.antifa.net//)

ZEITLOFS (Lkr. Bad Kissingen). Im Zuge einer Fahrzeugkontrolle stellt die Polizei bei einem 21-jährigen mehrere selbstgebrannte CDs sicher. Die CDs sind mit nazistischen Symbolen verziert und enthalten vermutlich rechtsextremes Liedgut. Es wird nun wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt. (siehe http://aatf.antifa.net//)

28.10.2007 Fremdenfeindlicher Überfall in Lübeck
Bei einem fremdenfeindlichen Angriff in Lübeck ist ein junger Afrikaner am Samstagabend von einer Gruppe vermutlich Rechtsradikaler überfallen worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, näherten sich sechs Männer und eine Frau im Alter von 25 bis 35 Jahren dem Opfer an einer Tankstelle, teilte die Polizei. Dann versetzte einer der Männer dem 19-jährigen Schwarzen einen Fußtritt zum Kopf. Dem Lübecker wurde ein Zahn ausgebrochen, er erlitt eine Schwellung im Gesicht. Eine aufmerksame Zeugin wählte den Notruf. Als Beamte eintrafen, war die Gruppe in die Wohnung des polizeibekannten Angreifers geflohen. Die sechs Männer kamen über Nacht in Gewahrsam.(welt.de, 28.10. >klick)

Magdeburg/Abstatt/Lübeck. Brutal-braunes Wochenende
Rassistische und fremdenfeindliche Angriffe wurden am Wochenende in Ost und West verübt. In Magdeburg und Lübeck prügelten Rechtsextreme auf Menschen afrikanischer Herkunft ein, im schwäbischen Abstatt warfen Neonazis einen Molotow-Cocktail auf Bürger türkischer Herkunft. In Bergen-Belsen und Gardelegen fielen Rechtsextreme mit Neonazi-Propaganda auf. (http://www.redok.de/index.php?option=com_content&task=view&id=860&Itemid=36)

29.10.2007 Neue Welle rechtsextremer Gewalt in Sachsen-Anhalt. In Magdeburg rettete ein 24-jähriger einen Mann aus Sierra Leone vor prügelnden Neonazis.
In Sachsen-Anhalt ist es am Wochenende zu mindestens vier rechtsextremen Übergriffen und Zwischenfällen gekommen. Rechtsextreme verprügelten in Velsdorf im Bördekreis einen Spätaussiedler und in Bitterfeld-Wolfen traten fünf bis acht Rechtsextreme zwei jugendliche Punker. Die Opfer erlitten erhebliche Verletzungen am Kopf und an der Schulter. Die Täter flüchteten. In Gardelegen schwenkten zwei Männer eine Hakenkreuzfahne. In Magdeburg war ein 24-jähriger Elbestädter am Sonnabend gegen 13. 30 Uhr mit seinem Auto auf dem Moritzplatz unterwegs, als er sah, wie ein Schwarzafrikaner von zwei Männer bedroht und geschlagen wurde. Der Zeuge sprang sofort aus seinem Auto und griff ein. Er versuchte, die Täter von dem Mann aus Sierra Leone wegzuziehen, und verständigte per Handy die Polizei. Als die beiden Täter flüchteten, nahmen der Elbestädter und das leicht verletzte Opfer die Verfolgung auf. Die Polizei konnte dank ihrer Hinweise die Schläger festnehmen. Bei ihnen handelt es sich um zwei wegen anderer Delikte polizeibekannte 18- und 19-jährige Magdeburger. Die Männer hatten den Afrikaner bereits vor dem Eingreifen des Zeugen geschlagen sowie das Opfer nach einer ersten Flucht eingeholt und erneut angegriffen. (mz-web, 29.10. >klick, volksstimme.de, 29.10. >klick)

Abstatt bei Heilbronn: Brandsatz auf Türken
Mit einem Molotow-Cocktail haben Rechtsradikale in der Nacht zum Sonntag, den 28.10., eine Gruppe mit zumeist türkischstämmigen Menschen in Abstatt-Happenbach attackiert. Der Brandsatz zerschellte zehn Meter vor den Angegriffenen. Laut Polizei kennen sich die Kontrahenten und es habe sich um eine "persönliche Auseinandersetzung" gehandelt. Gleich zwei Mal hatten drei bis vier Personen, die laut Pressebericht dem rechtsradikalen Milieu zuzuordnen sind, in der Nacht das Haus einer türkischen Familie im kleinen Abstatter Teilort aufgesucht. Angeblich wollten sie mit einem der Hausbewohner sprechen. Noch bevor die von der Familie herbeigerufene Polizei eintraf, war die Gruppe verschwunden. Kurze Zeit später jedoch kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien. Als das Trio = ein 32 Jahre alter Deutscher und zwei türkischstämmige Personen (18 und 42 Jahre alt) = auf die Gegenpartei zuging, zündete ein 18-Jähriger den selbstgebastelten Molotow-Cocktail an und warf ihn in Richtung der sich nähernden Menschen. Etwa zehn Meter vor diesen zerschellte die Flasche, der Brandbeschleuniger entzündete sich. Der Mann aus dem südlichen Landkreis Heilbronn =zugegeben haben, zur rechtsradikalen Szene zu gehören =(Heilbronner Stimme, 29.10. >klick und >klick)

30.10.2007 Schleswig-Hostein: 19-Jähriger an Tankstelle zusammengeschlagen
Sieben Rechtsextreme - sechs Männer und eine Frau - schlugen in der Nacht zum 30.?Oktober in Lübeck (Schleswig-Holstein) einen 19jährigen Afrikaner an einer Tankstelle zusammen. Nachdem die Gruppe den jungen Mann umringt hatte, trat ein 28-jähriger Deutscher ihm unvermittelt mit dem Fuß gegen den Kopf und schlug ihm einen Zahn aus. Der Angegriffene erlitt auch Prellungen im Gesicht. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen kurz darauf in seiner Wohnung fest. Nach Polizeiangaben deuten sein Erscheinungsbild und die Einrichtung seiner Wohnung auf einen rechtsextremen Hintergrund des Angriffs hin. (Jungle World, 08.11.2007)

LOHR (Lkr. Main-Spessart). Aufkleber der NPD, der "Kameradschaft Main-Spessart" und der Nürnberger "Bürgerinitiative Ausländerstop" und ein mit schwarzem Edding-Stift geschmiertes Hakenkreuz werden von der Polizei in der Altstadt mittels Fotoapparat "gesichert". (siehe http://aida.open-lab.org/)

31.10. 2007 Sachsen-Anhalt: Rassistischer Achtjähriger bedroht Ladenbesitzer
Wie die Polizei in Stendal am 31.?Oktober mitteilte, hat ein achtjähriger Junge in Osterburg (Sachsen-Anhalt) den vietnamesischen Besitzer eines Ladens wiederholt auf rassistische Art beleidigt und einen Angriff auf ihn provoziert. Als der Mann dem Jungen wegen der Beleidigungen verbot, sein Geschäft zu betreten, sagte der dem Freund seiner Schwester Bescheid. Der 22-Jährige, der nach Informationen der Polizei der rechtsextremen Szene zuzurechnen ist, stürmte den Laden, packte den Inhaber am Kragen und beleidigte ihn. Eine Zeugin griff ein. Der Tatverdächtige, der ein T-Shirt mit aufgedrucktem Hakenkreuz trug, wurde kurz darauf festgenommen. (Jungle World, 08.11.2007)

Luckenwalde Unbekannte zerstörten in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober drei Scheiben vom Vorbau über der Eingangstür zum Bürgerbüro der Partei „Die Linke" in der Zinnaer Straße in Luckenwalde. Am 27. Oktober wurden bereits NPD-Aufkleber an der Eingangstür zu dem Bürgerbüro festgestellt. Die Polizei nahm eine Anzeige wegen Sachbeschädigung in Verbindung mit dem Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf. Die Schadenshöhe ist unbekannt. (Polizeibericht) (siehe http://aatf.antifa.net//)



November

1.11.2007 Schönwalde: Anschlag auf Haus von Linke-Politikerin
Am 01.11.2007 brachten mindestens drei vermutlich rechtsradikale Täter am Einfamilienhaus der Politikerin Karin Weber (Die Linke) in Schönwalde bei Lübben ein Plakat an mit der Aufschrift "Halbe ist bunt? Taten statt Worte". Dann bewarfen sie das Haus mit Farbbeuteln. Die Abgeordnete gehört zu den Initiatoren eines Aktionsbündnisses, das unter dem Motto "Halbe ist bunt und nicht braun" den Widerstand gegen Heldengedenken und Naziaufmärsche in Halbe organisiert. (Berliner Zeitung, 02.11.2007)

Hoyerswerda (Stadt Hoyerswerda)
Auf dem Lausitzer Platz greifen drei rechte Jugendliche einen Infostand der MLPD an. Verletzt wird dabei niemand.
Quelle: SäZ (http://www.amal-sachsen.de)

3.11.2007 Potsdam: Brite geschlagen
In den frühen Morgenstunden des 3. November fragten drei Männer in der Innenstadt von Potsdam (Brandenburg) einen 20jährigen Briten und seinen Begleiter nach ihrer Herkunft. Als der Brite auf Englisch antwortete, stieß ihm einer der der Männer den Ellenbogen ins Gesicht. Drei verdächtige Potsdamer im Alter von 26, 25 und 19 Jahren wurden vorübergehend festgenommen. Der 26jährige Hauptverdächtige ist der Polizei u.a. wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole bekannt. (Jungle World, 15.11.2007)

Gießen (Hessen): Jüdischer Küster angegriffen
Ein Mann hat den jü­dischen Küster der evangelischen Gemeinde im Gießener Stadtteil Kleinlinden (Hessen) am 3. November mit den Worten »Judenschwein, raus aus Deutsch­land« beschimpft und auf ihn eingeschlagen. Der Küster wurde verletzt und musste im Universitätsklinikum behandelt werden. Nach Informationen des Gießener Anzeigers wurde er nicht zum ers­ten Mal angegangen. Es soll auch eine Mord­drohung gegeben haben. Bereits Mitte Oktober hatte der Mann Anzeige erstattet. Der Pfarrer der Gemeinde erklärte dem Gießener Anzeiger, es handele sich »um das Problem einer Person und nicht einer Gruppe oder irgendeiner Bewegung«. Ein Streit zwischen Nachbarn sei vorausgegangen. (Jungle World, 15.11.2007)

Mittweida: Hakenkreuz in Hüfte geschnitten
Am 03.11.2007 sieht eine 17-Jährige in Mittweida (Sachsen), wie vier Rechtsextreme ein 6-jähriges Mädchen herumschubsen, dass schon laut weint. Als die Jugendliche dazwischen geht und die Männer zum Aufhören auffordert, halten drei die 17-Jährige fest, während der vierte ihr ein 5 cm großes Hakenkreuz in die Haut im Hüftbereich ritzt. Auch ihre Wange versucht er zu verletzen, was aber an der Gegenwehr des Opfers scheitert. Sowohl das Kind als auch die Jugendliche können dann flüchten. Obwohl das Opfer Menschen auf den umliegenden Balkonen gesehen hat, melden sich keine Zeugen bei der Polizei (www.polizei.sachsen.de/pd_ce/5896.htm)

ALTENERDING. Etwa 20 Neonazis tauchen gegen Mitternacht auf der 8. Altenerdinger Rocknacht im Gasthof Adlberg auf. Die an ihrer Kleidung erkennbaren Personen verhalten sich nach Polizeiangaben aber ruhig, so dass anwesende Sicherheitsleute keinen Grund zum Handeln sehen. Anders schildern die Situation ein Mitveranstalter und ein Musiker. Ihren Aussagen zufolge haben die Neonazis versucht, das Mikrofon der Bühne zu nutzen, um neonazistische Parolen zu rufen. Dies wurde durch das Abdrehen des Stroms unterbunden. Der Wirt des Gasthofs, Günter Hirsch, bestätigt, dass die Gruppe sich häufiger in der Kneipe aufhält, was für ihn kein Problem darstelle, da sie Kunden wie alle anderen auch seien. (http://aida.open-lab.org)

MÜNCHEN/REMAGEN. Peter Werner, Vorstandsmitglied der "Bürgerbewegung Pro München- patriotisch und sozial" wird bei der Bundesversammlung der "Bürgerbewegung Pro Deutschland" als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Er ist dort zuständig für den Bereich Organisation. Auf der Versammlung in Remagen referiert ausserdem Rüdiger Schrembs, Sprecher von "Pro München" und bis vor kurzem noch im Landesvorstand der bayerischen NPD, über die kommunalpolitische Arbeit des Vereins. (http://aida.open-lab.org)

Görlitz (Stadt Görlitz)
Ein Jugendlicher wird in der Nacht von zwei Männern zunächst rassistisch beleidigt. Den Beschimpfungen folgen Schläge und Tritte. Nach einem so genannten "Headbutt" gelingt es dem Jugendlichen mit Verletzungen im im Kopf- und Gesichtsbereich zu fliehen.
Quelle: AMAL (http://www.amal-sachsen.de)


4.11.2007 Berlin-Prenzlauer Berg: Kioskbetreiber antisemitisch und rassistisch angegriffen
In Berlin Prenzlauer Berg randalierten am 4. November zwei 32-Jährige aus Pankow in einem Kiosk. Sie fragten den Inhaber des Geschäfts, ob er Jude sei, rauchten und mixten sich Drinks. Als der 36jährige Kiosk­betreiber protestierte, bedrohten sie ihn mit einem Elektroschocker, kippten Regale um und bewarfen ihn mit Flaschen und anderen Gegenständen. Sie grölten rechtsextreme Parolen und zeigten den »Hitler­gruß«. Der Angegriffene flüchtete in einen Lager­raum. (Jungle World, 15.11.2007)

3./4. 11. 2007 LOHR (Lkr. Main-Spessart). Erneut werden neonazistische Sprühereien in der unterfränkischen Stadt entdeckt. Am Bahnhof von Lohr und in den Stadtteilen Lindig und Sackenbach wird mehrfach das Konterfei von Rudolf Heß gesprüht und Schmierereien wie "Deutschland erwache" und "Werde aktiv" hinterlassen. (http://aida.open-lab.org/)


4.11.2007 BURGAU (Lkr. Günzburg). Unbekannte sprühen im Zeitraum 1. bis 3. November zwei Hakenkreuze mit schwarzer Farbe an eine Gartenmauer. (http://aida.open-lab.org/)


5.11.2007 Hamburg: Gedenktafel von jüdischem Friedhof entfernt
Am 5. November wurde auf dem jüdischen Friedhof in Hamburg-Harburg von einer Schülerin entdeckt, dass eine Gedenktafel aus der Verankerung gerissen und entfernt worden ist. Die Bronzetafel erinnerte seit dem Jahr 1992 an die Zerstörung der ehemaligen Leichenhalle am 10. November 1938. (Jungle World, 15.11.2007)


MÜNCHEN. Die "Münchner Version" der NPD-Schulhof-CD, versehen mit einem eigenen Cover der "Bürgerinitiative Ausländerstop", wird vor dem Luisengymnasium in der Nähe des Hauptbahnhofs verteilt. Unter den, laut Zeugen, fünf bis sechs Neonazis, die die CD an Schülerinnen und Schüler loswerden wollen, soll sich auch Karl Richter befinden. Die Neonazis sind noch vor Eintreffen der von der Schulleitung gerufenen Polizei verschwunden.(http://aida.open-lab.org/)


WAISCHENFELD (Lkr. Bayreuth). Vor dem Amtsgericht Bayreuth muss sich ein 44-Jähriger wegen vorsätzlicher und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Anlass war eine "Geburtstagsfeier für Adolf Hitler" am 20. April 2007 in einem Waldstück der Gemeinde Waischenfeld. An der Feier hatten sich mehrere Personen, vor allem Jugendliche mit Tarnanzügen und selbstgebauten Schlagstöcken, beteiligt. Eine andere Gruppe Jugendlicher wollte diesem Treiben ein Ende setzen. Nach einer verbalen Auseinandersetzung kam es dann zu einem richtigen Gerangel in dessen Verlauf der Angeklagte, so seine Schilderung, seinem von den Gegnern der "Hitlerfeier" bedrängten Sohn zu Hilfe kommen wollte. Dabei machte er sich nach Ansicht der Richterin der Körperverletzung schuldig. Da der Vorfall aber im Grenzbereich der Nothilfe und Notwehr liege und der Angeklagte nicht vorbestraft sei, schlug die Richterin eine vorläufige Einstellung des Verfahrens gegen 1.200 Euro Geldauflage vor. Darauf ließen sich alle Prozessbeteiligten ein. (http://aida.open-lab.org/)


6.11.2007 KELHEIM/ABENSBERG. Wegen Volksverhetzung wird ein 20-Jähriger verurteilt, der bei einer Silvesterfeier 2006/07 in einem Jugendzentrum nazistische Sprüche losließ. Laut Zeugenaussagen habe der Angeklagte u.a. gesagt, Hitlers Judenverfolgung habe medizinischen Zwecken gedient, um durch die Versuche Millionen Menschen zu retten. Die Verbrechen des Nationalsozialismus habe der Verurteilte mit den Worten kommentiert: "Wo gehobelt wird, fallen Späne." Das Gericht sieht in dieser Aussage eine Verharmlosung des Völkermords an den Juden. (http://aida.open-lab.org/)

Haftstrafen für Heinersdorfer Schläger
Berlin. Zu Bewährungs- und Haftstrafen hat das Amtsgericht Tiergarten sechs rechtsextreme Schläger verurteilt. Die Männer hatten vor vier Monaten am Rande einer Demonstration gegen den Neubau einer Moschee in Heinersdorf zwei Gegendemonstranten angegriffen und verletzt. Zu den Verurteilten gehört der Vorsitzende der Pankower NPD, Daniel Steinbrecher. (http://www.redok.de)


7.11. 2007 Magdeburg: "Du blöder Ausländer"
Ein Deutscher libanesischer Herkunft wird am 07.11. in Magedburg nachmittags von den Insassen eines Autos an einer roten Ampel beleidigt. Der Beschimpfte steigt aus seinem Auto, wird aber sofort angegriffen, auf den Boden geworfen, gewürgt und mit dem Kopf aufs Pflaster gehauen. Der Mann ruft: "Du blöder Ausländer, verpiss dich." (Frankfurter Rundschau, 29.11.2007)


8.11.2007 Ribnitz-Damgarten: Grabsteine beschmiert
Wie am 08. November entdeckt wurde, haben Unbekannte den jüdischen Friedhof in Ribnitz-Damgarten (Kreis Nordvorpommern) geschändet. Auf Grabsteinen und einer Friedhofsmauer mit Gedenktafel fanden sich Hakenkreuz-Schmierereien in blauer Farbe. Auch einige Urnengrabstellen wurden beschädigt. (ddp, 10.11.2007)

Nazis störten Gedenkkundgebung in Erfurt
Am 08.11.2007 fanden die jeden Donnerstag in Erfurt stattfindenden Sozialproteste unter dem Zeichen des Gedenkens an die "Reichskristallnacht" statt. Nazis nahmen ihre "Bürgerrechte" wahr, die Veranstaltung durch ihre Anwesenheit zu stören. (http://de.indymedia.org/2007/11/199127.shtml; http://www.ag17.antifa.net/
http://www.antifa-koordination-erfurt.tk/)


9.11. 2007 Leverkusen: Übergriffe nach Antifa-Demo
Am 09.11. gab es nach einer Antifa-Demo in Leverkusen eine regelrechte Hetzjagd durch Rechtsextreme auf linke Demonstranten. Rund 20 Neonazis griffen eine Gruppe der Antifaschisten am Bahnhof an, als diese den Heimweg antreten wollten. Eine 24-jährige Frau wurde von einer mit Sand gefüllten Flasche getroffen und trug schwere Gesichtsverletzungen davon, wegen denen sie vier Tage im Krankenhaus behandelt werden musste. Später am Tag kam es zu weiteren Attacken von Neonazis. Zwei Stunden später wurden drei Linke von Neonazis zu Boden gerissen, verprügelt und getreten. Später wurden zwei Jugendliche in derselben Straße ins Gesicht geschlagen. (Junge Welt, 14.11.2007)

Opladen: Angriffe nach Gedenkdemo
Nach der Gedenkdemonstration am 9.11.07 in Leverkusen-Opladen hat es mehrere Angriffe, zum Teil mit Flaschen, auf alternativ aussehende Jugendliche, aber auch Passanten gegeben.
Nach der Gedenkdemonstration am 9.11.07 in Leverkusen-Opladen hat es mehrere Angriffe, zum Teil mit Flaschen, auf alternativ aussehende Jugendliche, aber auch Passanten gegeben. Hierbei wurden mehrere Menschen verletzt, ein Opfer musste zur stationären Behandlung ins Krankenhaus.
Die Täter sind eindeutig dem rechten Spektrum (Autonome Nationalisten) zuzuordnen, waren anscheinend gut vorbereitet und organisiert.
Die eingetroffene Polizei konnte keine Täter mehr ergreifen, die Ermittlungen dauern laut Polizeibericht noch an.
Die lokalen Medien berichteten heute sehr unterschiedlich. Während der Leverkusener Stadtanzeiger einen neutralen Bericht schrieb, stellte die Rheinische Post die Taten sehr verzerrt dar und ließ es eher so aussehen, als hätten die "Linken" andere Jugendliche angegriffen.
Polizeibericht 1:
http://www1.polizei-nrw.de/presseportal/Behoerden/koeln/article/meldung-071111-113334-14.html
Polizeibericht 2:
http://www1.polizei-nrw.de/presseportal/Behoerden/koeln/article/meldung-071111-120911-51.html

Friedrichshafen (unbekannt): Der 09.11.2007 in Friedrichshafen
Eine Antifa-Demonstration der Antifa-Engen wurde am 09.11.2007 in Friedrichshafen durch die Stadtverwaltung verboten (siehe aktuelle Berichte). In den umliegenden Straßen sammelten sich kleinere Gruppen Nazis, klebten unter den Augen der Polizei Nazi-Propagande und scheuchten Jugendliche durch die Gegend. (http://ravensburg.antifa.net)


12.11.2007 ischofswerda (Landkreis Bautzen) An einer Trafo-Station wird ein Hakenkreuz entdeckt.
Quelle: SäZ (http://www.amal-sachsen.de)


13.11.2007 Nordwalde (NRW): Versuchter Brandanschlag auf Asylbewerberheim
In der Nacht zum Dienstag, den 13.11.2007, hören Bewohner eines Wohncontainers für Asylbewerber in Nordwalde (Kreis Steinfurt) gegen Mitternacht zwei dumpfe Schläge gegen die Containerwand. Als sie nachsehen, finden sie zwei Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit, die unbekannte Täter gegen die Wand geschleudert hatten. Das entstandene Feuer konnte durch die Bewohner gelöscht werden. Noch in der Nacht wurden zwei Verdächtige (19 und 22 Jahre alt) vorläufig festgenommen. (Polizeistelle Steinfurt)


14.11.2007 Bombiger Praktikant
Schwerin. Die NPD-Landtagsfraktion beschäftigt nach einem Bericht des NDR seit Oktober einen Praktikanten aus Thüringen, der unter anderem wegen Körperverletzung und wegen Beteiligung an einem Sprengstoffattentat auf einen Döner-Imbiss verurteilt ist. Patrick Wieschke soll in Schwerin mit seinem bis zu fünfmonatigen Praktikum offenbar auf seine Rolle als Spitzenfunktionär im Thüringer Landtagswahlkampf 2009 vorbereitet werden. (http://www.redok.de)

Urteil gegen "Sturm 34"-Anführer rechtskräftig
Chemnitz. Die Verurteilung eines führenden Kopfes der Neonazi-Kameradschaft "Sturm 34", Tom Woost, zu neun Monaten Haft auf Bewährung ist rechtskräftig. In der Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Chemnitz zog er gestern seine Berufung zurück. (http://www.redok.de)


15.11.2007 NEUMARKT. Zwei Jugendliche, Jürgen W. und Thomas K. (Mitglied der "Kameradschaft Altmühltal"), werden vom Amtsgericht Neumarkt wegen Körperverletzung zu Jugendarrest verurteilt. Die beiden haben nach Überzeugung des Richters in einer Einkaufspassage drei Fürther angegriffen, die sie für eine Gruppe Jugendlicher hielten, von denen sie kurze Zeit vorher angeblich als "Scheiß-Faschos und Scheiß-Nazis" beschimpft worden seien. (http://aida.open-lab.org/)


16.11.2007 Wurzen (Muldentalkreis)
In der Dresdner Straße werden zwei ausländische Bürger von mutmaßlichen Rechtsextremen bedroht. Zu Verletzungen kommt es nicht. Anzeige wird nicht erstattet, die Polizei jedoch informiert.
Quelle: Betroffene (http://www.amal-sachsen.de)

Görlitz (Stadt Görlitz)
Bei einer Metal- und Hardcoreveranstaltung im "Gleis 1" stören ca. 20 rechtsextreme Jugendliche das Konzert. Nachdem sie von einer Band zum Verlassen des Saales aufgefordert werden und die Polizei gerufen wird, werden andere Besucher durch die Störer massiv bedroht und bedrängt. Quelle: AMAL (http://www.amal-sachsen.de)


17.11.2007 Dortmund: Bewaffneter Angriff auf Gaststätte
In der Nacht zum 17. November griffen rund 30 Neonazis eine Gaststätte in der Innen­stadt von Dortmund (Nord­rhein-West­falen) an, die von vielen Migranten besucht wird. Die Neonazis trugen Schlagstöcke, Pflastersteine, Pfefferspray und eine Schusswaffe bei sich und grölten Ausdrücke wie »Scheißtürken« oder »Scheißausländer«. Die Täter warfen die Schaufenster­scheiben ein und drängten an den Türstehern vorbei in das Lokal. Sie bedrohten eine Person mit der Schuss­waffe und verletzten sie mit Pfefferspray. Als die Polizei eintraf, flüchteten sie. Fünf Personen im Alter von 19 bis 21 Jahren konnten festgenommen werden. (Jungle World, 29.11.2007)

Gardelegen: 15 Neonazis überfalle Jugendliche
In Gardelegen (Sachsen-Anhalt) überfallen am 17. 11. etwa 15 vermummte Neonazis nachts eine Gruppe Jugendlicher und verletzen drei von ihnen. (Frankfurter Rundschau, 29.11.2007)

FÜRTH. Ein Infostand der NPD in der Fürther Innenstadt provoziert Proteste. Einige junge Leute skandieren "Nazis raus" und entsorgen herumliegendes NPD-Infomaterial. Nach einem Platzverweis für die Gruppe werden einige vorläufig in Gewahrsam genommen, da sie sich laut Polizei trotzdem nicht entfernten. (http://aida.open-lab.org/)

Erbach: Mit Baseballschlägern erwischt
Bei einer Kontrolle an der B45 zwischen Erbach und Michelstadt (Odenwaldkreis, Hessen) hat die Polizei heute nacht gegen 02.05 Uhr zwei 19 und 20 Jahre alte Männer überprüft, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Im Kofferraum wurden die gestohlenen Kennzeichen eines anderen Fahrzeugs gefunden, dazu zwei Baseballschläger, Sturmhauben, ein Mitgliedsschreiben der NPD mit Hinweis auf Kundgebungen im Odenwaldkreis sowie verschiedene Tonträger der rechten Musikszene. Die Überprüfung fand im Rahmen eines landesweiten Fahndungs- und Kontrolltages statt.(http://www.redok.de)


18.11.2007 TÖGING (Lkr. Altötting). Zehn Neonazis versuchen, am Volkstrauertag auf dem Töginger Friedhof vor dem Kriegerdenkmal einen Kranz niederzulegen. Bürgermeister und Stadträte, die zuvor bei einer Gedenkveranstaltung die Notwendigkeit der Erinnerung auch mit der Gefahr des Rechtsextremismus begründeten, verhindern dies mit einer Menschenkette vor dem Denkmal. (http://aida.open-lab.org/)

Luckenwalde, Baruth, Gottow Mitglieder des Kreisverbandes Teltow-Fläming der rechtsextremen DVU legten auf mehreren Friedhöfen Kränze und Blumen für gefallene Wehrmachtssoldaten nieder. (http://aatf.antifa.net)

Friedrichshafen (unbekannt): Heldengedenken in Friedrichshafen
"Nie wieder Krieg - nirgendwo" mit diesen Worten beendete der OB Büchelmeier in der Gedenkstunde zum Volkstrauertag an der Friedrichshafener Uferanlage.
An gleicher Stelle am gleichen Tag zu späterer Stunde gedachten 20 Rechte aus NPD und JN der tapferen Kämpfer von Wehrmacht und Waffen-SS. (http://ravensburg.antifa.net)


19.11.2007 Eisenhüttenstadt: Grabsteine des jüdischen Friedhofs beschädigt
Wie die Polizei am 19. November bekannt gab, beschädigten unbekannte Täter zwei Mal in wenigen Tagen den jüdischen Friedhof in Eisenhüttenstadt (Brandenburg). Insgesamt wurden sechs Grabsteine auf dem Gelände im Stadtteil Fürs­tenberg umgeworfen. (Jungle World, 29.11.2007)

CHAM. Zwölf Neonazis, darunter auch ein Weidener NPD-Mitglied, mischen sich unter die BesucherInnen einer Veranstaltung der Chamer Friedensinitiative und des Kreisjugendrings gegen Rechtsextremismus. Ganz im Stil der so genannten "Wortergreifungsstrategie" versuchen die Neonazis, die Veranstaltung mit Zwischenrufen und Fragen in ihrem Sinne zu gestalten, was aber von den Veranstaltern mit Wortentzug und Verweis auf das Hausrecht verhindert wird. Die anwesenden Neonazis kommen u.a. aus Cham, Weiden, Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab. (http://aida.open-lab.org)

19.11.2007 Nürnberg: Anklagen wegen 42-fachen Mordversuchs
Gegen drei junge Männer und eine junge Frau hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg Anklage wegen versuchten Mordes in 42 Fällen erhoben. Sie sollen vor über einem Jahr mehrere Brandsätze auf ein vor allem von Ausländern bewohntes Haus in Bad Windsheim (Mittelfranken) geworfen haben. Zwei der Männer und eine weitere junge Frau sollen im Februar den jüdischen Friedhof in Diespeck geschändet haben.(http://www.redok.de)


20.11.2007 Berlin: 2 x Antisemitismus in einer Nacht
In der Nacht zum Dienstag, den 20.11.2007, haben Unbekannte das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin-Mitte mit antisemitischen Schriftzügen beschmiert. In Berlin-Karlshorst wurden zwei in den Gehweg eingelassene "Stolpersteine" beschmiert, die an von den Nazis ermordete Menschen erinnern. (Tagesspiegel, 21.11.2007)

Berlin: Rumänen angegriffen
Ein 17- und ein 22-Jährigen Rumäne waren am Abend des 20.11.2007 in Berlin-Neukölnn unterwegs. Der betrunkene, seinem Äußeren nach der rechten Szene zugehörige Mann warf dem Jüngeren eine Bierflasche in den Rücken, bedrohte beide mit einem Messer und beschimpfte sie ausländerfeindlich. (Tagesspiegel, 21.11.2007)

Friedrichshafen (unbekannt): Neo-Nazis verteilen Propagandamaterial an Berufsschule
An der Berufsschule in Friedrichshafen wird Propagandamaterial der Autonomen Nationalisten / JN verteilt und für den Nationalen Bodensee Beobachter geworben. (http://ravensburg.antifa.net)

21.11.2007 Lüneburg: Nazis greifen Spontandemo an
Am Nachmittag des 21. November fand in der Lüneburger Innenstadt eine spontane Solidaritätsdemonstration für den am 11. November in Madrid ermordeten spanischen Antifaschisten Carlos P. statt.
In der Straße des Tattoostudios "Black Crow", dessen Besitzer Paul Plagemann neben einem rechten Klientel auch gute Verbindungen zur NPD Niedersachsen unterhält, angekommen und mittlerweile in Begleitung von zwei Polizisten, zeigte mensch demonstrativ seine Anwesenheit und hielt Transparente vor die Schaufenster des Studios. Plötzlich begaben sich unerwartet 3-4 Personen aus dem Laden heraus und ein bekannter Naziskin sprühte ohne jede Vorwarnung Reizgas/Pfefferspray in die Menge der jugendlichen Antifaschisten und traf ebenfalls die zwei Polizisten.
Die Situation wurde glücklicherweise dank eines engagierten Bürgers auf Video festgehalten und ist fast mit den Szenen aus Wismar, als Nazis eine antifaschistische Demonstration mit Baseball-Schlägern angreifen wollten und nur von Polizisten mit gezückten Waffen aufgehalten werden konnten, zu vergleichen. Ob es zu einer Veröffentlichung des Videos kommen wird, wird sich noch zeigen. (http://de.indymedia.org/2007/11/200885.shtml)


22.11.2007 STRAUBING. Weil er seinem Hund ein Hakenkreuz ins Fell rasiert hat, ergeht gegen einen 29-jährigen Straubinger Anzeige. Zudem soll ihm auch die Tierhaltung in Zukunft verboten werden. Der Hund wurde von der Polizei ins Tierheim gebracht. (http://aida.open-lab.org)


23.11.2007 Mittweida: Hakenkreuz in menschlicher Haut
Die Kameradschaft Sturm 34 lässt offenbar nach wie vor grüßen. Eine 17-jährige Frau, die einer bedrängten sechsjährigen Spätaussiedlerin beistehen wollte, wurde von vier augenscheinlichen Rechtsextremisten schwer misshandelt. (http://www.redok.de)


24.11.2007 Brandenburg / Berlin: Überall Hakenkreuze
Nach Bekanntwerden des brutalen Übergriffs Anfang November in Mittweida, bei dem einer 17-jährigen ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt wurde, malen am 24.11.2007 im brandenburgischen Groß Kreutz nach Angaben der Polizei Unbekannte einem betrunkenen 15-Jährigen ein Hakenkreuz mit einem Filzstift in den Nacken. In Berlin ritzten Unbekannte an mindestens zwölf Autos Hakenkreuze in den Lack von Motorhauben und Heckklappen. (Berliner Morgenpost, 26.11.2007)

Berlin-Lichtenberg 24.11.2007 An einer peinlichen Gegenkundgebung von 40 Neonazis gegen eine Antifa-Demonstration mit mehr als 1600 TeilnehmerInnen in Friedrichshain, nehmen größtenteils Rechtsextreme aus dem berliner Kameradschaftsspektrum teil. Es beteiligen sich jedoch auch Nazis aus Teltow-Fläming an der Kundgebung in der Magaretenstraße. Mit dabei Tobias Gröper aus Dabendorf und Christian Steffen aus Blankenfelde. (http://aatf.antifa.net)

Hannover-Misburg: Naziübergriff auf alternative Jugendliche
Am Samstag, den 24.11.07 wurden zwei alternativ aussehende Schüler von einer Gruppe Neo-Nazis angepöbelt, angespuckt und geschlagen, ohne dass eine Provokation von Seite der Opfer stattfand.
Dabei wurde eines der Opfer am Auge verletzt.
Die einzige Begründung der Rechtsradikalen war, dass die alternativ Aussehenden gegen rechts seien und das Leute wie sie in Misburg nichts zu suchen hätten.
Nach Eintreffen der Polizei waren die Faschos schon auf und davon.
„Was mich wirklich ärgerte, war, dass einige Leute einfach drum herum standen und nicht eingegriffen haben“, sagte eine der Betroffenen.
Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs, denn die rechte Szene in Hannover-Misburg ist leider ziemlich aktiv.
„Es ist nicht das erste Mal, dass wir von Faschos angepöbelt wurden oder mir mal ein Messer vor die Nase gehalten wurde, doch sie wurden bis jetzt noch nie wirklich handgreiflich.“, so eines der Opfer.
Auch Aufkleber von der Anti-Antifa (verboten), dem nationalen Widerstand und der NPD werden regelmäßig aufgeklebt. „Es findet hier quasi ein „Aufkleberkrieg“ statt“
Auch Fotografieraktionen seitens der Faschisten sind schon aufgetreten.
„Wir fühlen uns hier mit so wenig Leuten auf ziemlich verlorenen Posten“, so ein Betroffener. „Deshalb hoffen wir auf eure Unterstützung und besonders konkrete Hilfe bei kommenden Aktionen wie Infoständen und Demos! (Auch Infomaterialien sind hilfreich.)“
Wir halten euch über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden. (http://de.indymedia.org/2007/11/200644.shtml)


25.11.2007 Halberstadt: Nase gebrochen
Rechtsextreme Jugendliche überfallen in der Nacht zum 25.11. in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) einen jungen Mann und brechen ihm die Nase. Die Polizei nimmt vier Männer fest, die der rechten Szene angehören sollen. (Frankfurter Rundschau, 29.11.2007)


Berlin: Zwei rassistische Übergriffe in Karlshorst
In Berlin-Karlshorst haben am frühen Morgen des 25.11.2007 in der Straßenbahn etwa zehn junge Männer eine Frau mit dunkler Hautfarbe angegriffen. Die Männer fühlten sich von der jungen Frau zu intensiv angeschaut und fingen deshalb an, sie zu beschimpfen. Die Frau warf einen Kasten Bier der Männer zu Boden. Daraufhin traten ihr zwei der Unbekannten gegen das Knie und beleidigten sie rassistisch. (Berliner Zeitung, 26.11.2007) Ebenfalls am 25.11.2007 und ebenfalls in Karlshorst beleidigte im Flur eines Hauses ein 40-jäh­riger Mann einen 19-Jährigen wegen dessen dunkler Hautfarbe. Zeugen alarmierten die Polizei. Gegen den Täter wird wegen Beleidigung ermittelt. (Jungle World, 07.12.2007)

Magdeburg: Fehlende Hilfe in der Straßenbahn
Am 25.11. kam es in einer Straßenbahn und an einer Straßenbahnhaltestelle zu einem rassistischen Übergriff in Magdeburg. Ein betrunkener Rechtsextremer pöbelte in der Bahn ein schwarzes Paar rassistisch an. Als dieses ausstieg, folgte der Rechtsextreme ihnen und schlug den Mann ins Gesicht. Eine Zeugin bat den Straßenbahnfahrer und zwei weitere Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die Polizei zu rufen. Diese quittierten die Bitte mit: "Warum?" (Volksstimme, 29.11.2007)

Boizenburg: Angriff auf Türken
Ein 32-jähriger kurdischer Türke ist in Boizenburg (Landkreis Ludwigslust) offenbar von mehreren Männern angegriffen und dabei verletzt worden. Nach ersten Ermittlungen beschimpften die vier oder fünf jungen Männer den Asylbewerber am Abend des 25.11.zunächst. Dann schlugen sie auf ihn ein, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Mann erlitt dabei Prellungen und musste ärztlich behandelt werden. Duie Tat schilderte er so: Aggressiv fragte ihn jemand aus einer Gruppe, die vor dem Bahnhof stand, ob er Ausländer sei. Als er bejahte,
schlugen fünf Männer mit Fäusten, Flaschen und Bierdosen auf ihn ein.
Der blutende Mann versuchte, sich in einen Kiosk in der Nähe vom Bahnhof zu retten. Die Frau, die dort arbeitete, hatte ihn vor dem Übergriff
auch gefragt, ob er Ausländer sei. Darauf hatte er nicht geantwortet. Jetzt, wo er sich vor den prügelnden Rassisten retten wollte, verwehrte
ihm die Frau den Zutritt in den Kiosk. Dieser Vorgang animierte noch mehr von den ausländerfeindlichen Schlägern, auf den Kurden
einzuprügeln. Ungefähr 20 Rassisten misshandelten ihn, ohne dass irgendjemand zur Hilfe kam. Schließlich gelang es ihm zu fliehen.
Das Opfer erstattete erst am Mittwoch Anzeige. (NDR. 30.11. 2007)


26.11.2007 Uhldingen (Überlingen (Südkurier): KZ-Friedhof mehrfach geschändet
Der KZ-Friedhof in Birnau wurde in diesem Jahr mehrfach geschändet. Dabei wurde alleine in diesem Jahr eine Tafel mit den Namen der Opfer mit Farbschmierereien 7 mal unkenntlich gemacht. (http://ravensburg.antifa.net)


27.11.2007 Bielefeld: Anklage gegen Neonazi-V-Mann
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Anklage gegen den Neonazi Sebastian Seemann wegen Drogenhandels und Verstößen gegen das Waffengesetz erhoben. Der 26jährige Seemann war im September als V-Mann des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes aufgeflogen. Ein von der Staatsanwaltschaft gewolltes Verfahren gegen den V-Mann-Führer beim Verfassungsschutz kommt nicht zustande. (http://www.redok.de)



30.11.2007 Laupheim (Schwäbische Zeitung): Frauen mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt und angegriffen
Zwei Jugendliche (14 und 16 Jahre) beleidigten zwei Frauen im Alter von 19 und 21 Jahren mit Nazi-Sprüchen und traktierten sie dann mit Faustschlägen. Die Polizei nahm die beiden Jugendlichen fest. (http://ravensburg.antifa.net)

Bielefeld: Nun doch Ermittlungsverfahren gegen V-Mann-Führer
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld führt nun doch ein Ermittlungsverfahren gegen den V-Mann-Führer des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, der den Neonazi Sebastian Seemann vor dessen Überwachung durch die Kriminalpolizei gewarnt haben soll. Der Innenminister des Landes hatte zwar Ermittlungen wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses nicht genehmigt, die Bielefelder Strafverfolger ermitteln jetzt aber wegen Strafvereitelung.(http://www.redok.de)




Dezember

Anfang Dezember - Lugau (Landkreis Stollberg)
Anfang Dezember werden dutzende Aufkleber der so genannten "Nationalen Sozialisten Chemnitz" mit der Forderung "Ehre, wem Ehre gebührt" in Lugau gesichtet. Ein Großteil wird kurz darauf von antifaschistisch Engagierten entfernt. Zudem tauchen mehrere Schablonen-Sprühereien mit der Nazi-Parole "Ruhm und Ehre der Waffen-SS!" auf.
Quelle: Kooperationspartner http://www.amal-sachsen.de

1.12.2007 Berlin-Rudow An einem Nazaufmarsch für eine Neonazi-Jugendzentrum namen auch Rechtsextremisten aus Teltow-Fläming teil. Mit dabei waren Marty Gansekow und Michael "Lutz" Skupin aus Blankenfelde-Mahlow. (http://aatf.antifa.net)

2.12.2007 Magdeburg: Gewalt gegen Afrikaner und Iraker
Bei einem Überfall wurden eine schwangere Irakerin und zwei Afrikaner geschlagen. Bei einer der Auseinandersetzungen erlitt auch ein Polizist Verletzungen, der zwei mutmaßliche Täter festgehalten hatte. In einem Nachtbus hatten mehrere Deutsche die Iraker gewalttätig angegriffen und massiv beleidigt. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest, setzte sie dann aber wieder auf freien Fuß. Die Iraker, die schwangere 20-jährige mit ihrem Kleinkind, eine weitere 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 18, 31 und 40 Jahren, waren bereits beim Einsteigen in den Bus verbal angegriffen worden. Unter den Deutschen waren laut Polizei zwei Frauen im Alter von 26 und 27 Jahren sowie drei Männer im Alter von 20, 28 und 30 Jahren. An einer Haltestelle habe dann ein Deutscher die Irakerin aufgefordert, Platz zu machen und ihr zugleich ins Gesicht geschlagen. Ein zweiter habe sie von hinten gegen den Kinderwagen gestoßen. Bei dem zweiten Vorfall waren drei 25, 27 und 38 Jahre alte Männer und eine 23-jährige Frau aus dem Niger von drei bislang unbekannten Männern vermutlich deutscher Nationalität angerempelt worden. Als der 38-jährige Afrikaner die Deutschen zur Rede stellte, wurden er und seine Begleiter mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft. Daraus entwickelte sich eine Schlägerei, bei der zwei Afrikaner verletzt wurden. (Tsp, 2.12 >klick)


Barnim: Nazi-Traum von der "Sonderbehandlung"
Im "Nationalen Netztagebuch" träumt ein NPD-Funktionär aus Brandenburg von "Sonderbehandlung" für politische Gegner. Erst vor kurzem musste dieses Neonazi-Blog wegen einer wüsten antisemitischen Tirade vorübergehend schließen.(http://www.redok.de)


3.12.2007 Düren: Geldstrafe wegen Körperverletzung
Zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro hat das Amtsgericht Düren den NPD-Funktionär Willibert Kunkel wegen Körperverletzung verurteilt. Der 56-Jährige hatte nach Erkenntnis des Gerichts Ende März bei einem NPD-Infostand in Düren einen Passanten an den Kopf geschlagen.(http://www.redok.de)


Beutha (Landkreis Stollberg)
In der Nacht vom 2.12.auf den 3.12. wird das Toilettenhäuschen der Kirche in Beutha, welche sich gegenüber des Jugendclubs "Pink-Panther" (Zweigstelle) befindet mit verfassungswidrigen Symbolen beschmiert. Zudem werden Hakenkreuze ins Holz geritzt, berichten Zeugen.
Quelle: Kooperationspartner/ Zeugen (http://www.amal-sachsen.de)


4.12.2007 Ludwigshafen: 43-Jährigen Mann aus Eritrea geschlagen
Am Abend ees 4.12. ist es in einer Gaststätte in der Goethestraße (Stadtteil Nord) zu einer Schlägerei mit drei Beteiligten gekommen. Um 22.37 Uhr ging der Notruf bei der Polizei ein. Dabei ist einen 43-Jährigen aus Eritrea geschlagen und getreten worden. Als die Beamten eintrafen, fanden sie neben der Konzessionsinhaberin und weiteren Familienangehörigen einen 43-jährigen in Eritrea geborenen und in Ludwigshafen wohnenden Mann an, der bei der vorausgegangenen Schlägerei unter anderem eine Platzwunde über einem Auge erlitten hatte. Er konnte nur mitteilen, dass er in der Gaststätte von zwei unbekannten Männern mehrfach mit der Faust grundlos ins Gesicht geschlagen worden sei, was eine Zeugin auch bestätigte. Zudem hätten diese auf ihn eingetreten, als er am Boden gelegen habe. Beide Täter seien dann vor Eintreffen der Polizei geflüchtet. Einer weiteren Zeugenaussage zufolge habe der jüngere Täter geäußert, dass er rassistisch sei und solche Menschen auch wegen ihrer Hautfarbe hassen würde. (morgenweb.de, 7.12.)

Potsdam: 30-jähriger Mann aus Sri Lanka angegriffen
Ein 30-jähriger Mann aus Sri Lanka ist am 4.12. in Potsdam von vier Männern angegriffen und leicht verletzt worden. "Ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist nicht auszuschließen", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Das Opfer sei zudem wenige Stunden zuvor von einem der Tatverdächtigen an seinem Arbeitsplatz im Sterncenter mit den Worten "Scheiß Ausländer" beleidigt worden. Die Fahndung nach den Tätern blieb zunächst erfolglos. Der Mann aus Sri Lanka hatte die Polizei am Mittwochabend über den Vorfall auf der Brücke über die Nuthestraße am Sterncenter informiert. (Morgenpost, 6.12.)


5.12.2007 Dresden: Gewalt vor Uni-Vortrag
Am 5.12.2007 fand an der Technischen Universität Dresden eine Veranstaltung zum Thema "Rechtsextremismus - Was bringen Verbote". Im Vorfeld der Veranstaltung wurde eine junge Frau von Rechtsextremen ins Gesicht geschlagen. Während der Veranstaltung drangen 40 Neonazis in den Vortragsraum ein, ließen sich nur mit Polizeigewalt vom Hausrecht der Veranstalter überzeugen und zogen im Anschluss laut skandieren um den Saal, so dass die Veranstaltung erhelblich gestört wurde (redok, 06.12.2007)


6.12.2007 Überfall auf Türken in Bus bei Heidelberg
Ein 29 Jahre alter Mann ist am 6.12. in Sandhausen bei Heidelberg Opfer eines fremdenfeindlichen Übergriffs geworden. Dies teilte die Polizei am Freitag mit. Der 29-jährige Deutsche türkischer Abstammung sei am Donnerstag im Bus von mehreren Männern im Alter zwischen 16 und 38 Jahren angegriffen worden. Das Opfer erlitt Prellungen. Die alkoholisierten Männer setzten sich zu dem Mann in den hinteren Teil des Busses, provozierten ihn und skandierten rechte Parolen, wie die Polizei berichtete. Als der 29-Jährige weiter nach vorne zum Busfahrer gehen wollte, attackierten die Männer ihn und schlugen mit den Fäusten auf ihn ein; während sich der Mann zum Busfahrer retten konnte flüchteten die Täter, wie die Polizei mitteilte. Später wurden sechs Männer festgenommen. Nach einer Person, die möglicherweise auch an der Gewalttat beteiligt war, werde noch gefahndet. Den ersten Erkenntnissen zufolge seien alle der rechten Szene zuzuordnen.
(AP bei PR-inside, 8.12.2007)

Meerane (Landkreis Chemnitzer Land)
Auf der Badener Straße haben mutmaßlich Rechtsextremisten einen Bauwagen aufgebrochen und daraus Farbmarkierungsspray gestohlen. Mit diesem Spray sprühten sie am Container und einem Bagger mehrere Hakenkreuze. Anschließend wurden an mehreren Hausfassaden undefinierbare Zeichen gesprüht. Auch an zwei Buden des Weihnachtsmarkes auf dem Kirchplatz wurde gesprüht, u.a. ein weiteres Hakenkreuz. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit dem Brand einer Kunststoffabdeckung an einer Stahlrohrbühne am Kirchplatz in der gleichen Nacht. Die Besucher des Weihnachstmarktes sind sehr empört und äußern dies gegenüber den Medien.
Quelle: Polizei Sachsen/ Freie Presse (http://www.amal-sachsen.de)


8.12.2007 Bautzen (Landkreis Bautzen)
Nach einer antifaschistischen Demonstration werden TeilnehmerInnen von etwa 35 Rechtsextremen bedroht und zum Teil mit PKWs gejagt. Die Polizei kann einen gewaltsamen Übergriff verhindern.
Quelle: SäZ, AMAL (http://www.amal-sachsen.de)

Mittweida (Landkreis Mittweida)
Etwa 150 - 200 Neonazis stören an diesem Sonnabendnachmittag die Bergparade in Mittweida. Nach Polizeiangaben schwenkten sie Fahnen, riefen Parolen und verteilten Zettel. Weiteren Berichten zufolge waren Teilnehmer dieses Aufmarsches teilweise vermummt. Die Veranstalter der Bergparade verschoben daraufhin den geplanten Start des Umzugs mit Trachten- und Musikvereinen, zu dem sich zahlreiche Besucher in der Innenstadt eingefunden hatten. Die Nazi-Demonstration war nicht angemeldet. Die Polizei zog zusätzliche Kräfte aus der Region zusammen, etwa 40 Beamte rückten an. Etwa gegen 16.30 Uhr beendeten die Neonazis ihre Aktion und konnten abziehen. Die Bergparade begann mit ca. 30 Minuten Verspätung. Weitere Zwischenfälle gab es danach nicht. Laut Polizei waren die Rechtsextremen am Nachmittag aus Richtung Bautzen angereist. Dort war ihnen ein für Sonnabend geplanter Aufmarsch im Vorfeld verboten worden. Der Staatsschutz ermittelt.
Quelle: dpa, redok (http://www.amal-sachsen.de)


11.12.2007 Lindau (Lindauer Zeitung): Unbekannte beschmieren Moschee
Unbekannte Täter haben am Wochenende die Lindauer Moschee in der Von-Behring-Straße mit Nazi-Parolen und Hakenkreuzen beschmiert. Das Staatsschutz-Kommissariat der Polizeidirektion Kempten ermittelt. (http://ravensburg.antifa.net)


12.12.2007 Schwandorf: Mit Mordaufruf gegen "Kinderschänder"
Zu einer Demonstration "gegen sexuelle Gewalt" rufen NPD und Kameradschafts-Neonazis aus der Oberpfalz am kommenden Samstag auf. Ein Werbe-Video für die Demo der vorgeblichen Gewaltgegner ruft zum Mord an "Kinderschändern" auf. Die Demo findet fast auf den Tag genau zum 19. Jahrestag eines rechtsextremen Brandanschlags statt, bei dem in Schwandorf vier Menschen getötet wurden.(http://www.redok.de)

Reichenbach (Niederschlesischer Oberlausitzkreis)
An einem Garagenkomplex werden zwei Hakenkreuzschmierereien festgestellt.
Quelle: AMAL Görlitz (http://www.amal-sachsen.de)


15.12.2007 Auerbach (Vogtlandkreis)
Mutmaßlich rechtsextreme Täter beschädigen mittels einer Bierflasche am Abend des 14.12.2007 oder in der Nacht zum 15.12.2007eine Scheibe an einem vietnamesischen Imbiss auf der kleinen Göltzschtalstraße und kleben Aufkleber (Inhalt sinngemäß: Arbeit zuerst für Deutsche u.ä.) an die zerstörte Scheibe. Der Sachschaden beträgt laut Aussagen der betroffenen Ladeninhaber ca. 200 Euro. Anzeige wurde erstattet. Der Imbiss war in der Vergangenheit bereits zwei Mal Ziel von vermutlich ausländerfeindlichen Angriffen. Beide Male wurden die Scheiben zerstört.
Quelle: Polizei Sachsen/ Betroffene (http://www.amal-sachsen.de)


17.12.2007 Rangsdorf Unbekannte besprühten im Zeitraum vom 14. bis 17. Dezember die Außenwände des Rangsdorfer Gymnasiums (Fontaneweg) mit schwarzer und weißer Farbe. Dabei handelt es sich um diverse undefinierbare Zeichen und auch ein Hakenkreuz. (Polizeibericht) (http://ravensburg.antifa.net)

14.12.2007 Pilsen: Mit Schusswaffen für "Meinungsfreiheit"?
Tschechische Neonazis wollen am 19. Januar 2008 angeblich für "Meinungsfreiheit" durch das Stadtzentrum von Pilsen (Plzen) marschieren. Der Organisator der Demo ruft seine Anhänger auf, Schusswaffen mitzubringen.(http://www.redok.de)


18.12.2007 Friedrichshafen (unbekannt): JN verteilt Flugblätter auf Weihnachtsmarkt in Friedrichshafen
Als Nikoäuse getarnte JN-Anhänger verteilten auf dem Weihnachtsmarkt in Friedrichshafen rechtes Propagandamaterial(http://ravensburg.antifa.net)

Mittweida/Chemnitz: Chaoswochen bei sächsischer Polizei und Justiz
Knapp vier Wochen nach der Aufsehen erregenden Bekanntgabe eines Neonazi-Überfalls auf eine 17-Jährige in Mittweida (Sachsen) haben Polizei und Staatsanwaltschaft Chemnitz heute den Rückwärtsgang eingelegt. Bisher war von vier Tätern die Rede gewesen, die der jungen Frau ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt haben sollen. Nun wird sogar gegen die junge Frau wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.(http://www.redok.de)


19.12.2007 Dresden: "Ich muss an meinem Weltbild arbeiten"
Das Landgericht hat einen bekennenden Rechtsextremisten wegen tätlicher Angriffe auf Ausländer und vom Täter als linksgerichtet eingeschätzte Menschen zu drei Jahren Haft verurteilt. Er war in der Straßenbahn von der Videoüberwachung bei seinen Attacken aufgenommen worden.(http://www.redok.de)

Neuruppin: Haftstrafen: Nach Hitlergeburtstag-Feier zugeschlagen
Zu Haftstrafen von drei Jahren und einem Monat sowie 18 Monaten hat das Landgericht Neuruppin heute zwei Neonazis wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Die beiden Schläger hatten am 20. April in Prenzlau (Uckermark, Brandenburg) zunächst den Hitlergeburtstag gefeiert, dann zwei Südamerikaner bedroht und einen Inder zusammengeschlagen. (http://www.redok.de)


21.12.2007 Grimma (Muldentalkreis)
Gleich zwei Fälle von massiver Hakenkreuzschmiererei beschäftigten gestern die Polizei in Grimma. An einem derzeit als Umleitungsstrecke genutzten Weg zwischen dem Gewerbegebiet Gerichtswiesen und der Husarenstraße wurden zwei Baken und zwei Verkehrsschilder mit den verfassungsfeindlichen Symbolen bemalt. An der Gartenanlage neben der Bahnlinie stellten die Beamten an dem dortigen Weg an 23 Lampenmasten weiße, etwa zehn mal zehn Zentimeter große Hakenkreuze fest. Trotz der örtlichen Nähe stellten die Beamten nach ersten Ermittlungen den zuerst vermuteten Zusammenhang zwischen den beiden Taten nicht fest.
Quelle: LVZ (http://www.amal-sachsen.de)

Mittweida (Landkreis Mittweida)
Am Abend hat die Polizei nach eigener Aussage eine Zusammenkunft der verbotenen Neonazi-Kameradschaft Sturm 34 in Mittweida verhindert. 13 Personen wurden wegen Verstoßes gegen das Vereinigungsverbot in Gewahrsam genommen.
Quelle: LVZ (http://www.amal-sachsen.de)

Berlin: Aufzug zur Mörder-Ehrung verboten
Die von der NPD am 13. Januar in Berlin geplante Demonstration zu Ehren der Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ist verboten worden. Nach eigenen Angaben will die NPD nicht juristisch gegen das Verbot vorgehen.(http://www.redok.de)

Mannheim: "White Power" gegen einen Dunkelhäutigen
Augenscheinlich drei Rechtsextremisten sollen einen 28-jährigen dunkelhäutigen Mann zunächst verbal und dann körperlich attackiert haben. Die Polizei wurde erst Tage später durch das Opfer selbst informiert.(http://www.redok.de)


22.12.: Rassistisch motivierte Überfälle in Dresden, Halberstadt und Magdeburg
In der Nacht zum Samstag wurden zwei sudanesische Studenten vor einer Diskothek in Dresden von etwa 15 Angreifern wegen ihrer Hautfarbe beschimpft, getreten und geschlagen. Die Täter griffen auch einen 20-jährigen Deutschen an, der den Studenten helfen wollte, und verletzten ihn ebenfalls, bevor sie unerkannt entkommen konnten. Die Polizei vermutet hinter dem Angriff Hooligans, die zu einer größeren Gruppe von 75-100 Personen gehörten, die schon vor dem Überfall in der Diskothek waren. Die Hooligans sollen schon bei früher, bei Fußballspielen, durch ihr gewalttätiges Verhalten aufgefallen sein.
In Halberstadt wurde am gleichen Tag eine 19-jährige Frau nach einem Angriff von drei Rechtsextremisten mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizei gehört die Frau “dem äußeren Anschein nach” zum linken Spektrum und wurde von zwei Männern und einer Frau, die eindeutig der rechten Szene zuzuordnen sind, in einer Parkanlage überfallen und geschlagen. Gegen die drei mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl erlassen.
Am Abend des 22.12.wurde auch ein 42-jähriger Italiener in einer Regionalbahn von Magdeburg nach Halle von drei Männern angegriffen, die den Mann buddhistischen Glaubens während seines Gebets unterbrochen und geschlagen und getreten haben. Der Italiener musste seine im Gesicht erlittenen Verletzungen ambulant behandelt lassen. Die mutmaßlichen und nach Angaben der Polizeiwahrscheinlich fremdenfeindlichen Männer konnten entkommen. (die-topnews.de, 23.12.2007)

Sachsen-Anhalt: Haft- und Bewährungsstrafen
Stendal/Burg. Nach einem Überfall Anfang August auf eine vietnamesische Familie wurden jetzt drei Rechtsextremisten verurteilt. Nach dem Überfall waren sie von der Polizei nicht festgenommen worden; später kehrten sie in die Wohnung der Überfallenen zurück und stahlen Einrichtungsgegenstände.(http://www.redok.de)

Friedrichshafen (Schwäbische Zeitung / Südkurier): Rechte Szene feiert im Fallenbrunnen unter starker Polizeipräsenz die Sonnwende
Im Fallenbrunnen haben gestern Abend mehr als 30 Rechtsradikale die Wintersonnwende gefeiert. Die Polizei nahm von allen Teilnehmern der schaurigen Veranstaltung die Personalien auf. Bei Kontrollen der Polizei wurden bei Teilnehmern der Sonnwendfeier Messer und andere als Waffen nutzbare Gegenstände beschlagnahmt. Das Feuer musste auf Anordnung der Polizei wegen starken Funkenflugs vorzeitig gelöscht werden.
Friedrichshafen wird seit 2005 von den Neonazis als "Aufmarschgebiet" missbraucht. (http://ravensburg.antifa.net)


23.12.2007 Halberstadt/Dresden: Übergriffe in Sachsen-Anhalt und Sachsen
In der Nacht zum 22. Dezember erfolgten in beiden Städten gewalttätige Attacken von augenscheinlichen Rechtsextremisten. Dabei erlitt in Halberstadt eine 19-Jährige schwere Verletzungen, in Dresden wurden zwei 21-jährige gebürtige Sudanesen und ein 20-jähriger Dresdner leicht verletzt.(http://www.redok.de)


25.12. Neonazis überfallen Studenten in Ratzeburg
12 mit Holzlatten bewaffnete Neonazis haben im schleswig-holsteinischen Ratzeburg einen Gruppe Studenten überfallen und einen von ihn schwer verletzt. Die Opfer werfen der örtlichen Polizei Untätigkeit vor (taz 2.1.2007 http://www.taz.de/nc/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=na&dig=2008%2F01%2F02%2Fa0009&src=GI&cHash=9db6dd2e94&type=98)


27.12.: Bekennende Neonazis überfielen Leipziger Weihnachtsfußballfeier
"Wir sind Nazis", riefen sie, griffen mit Baseballschlägern, Reizgas und Pfefferspray an - und warfen einen Molotowcocktail. Leipziger Hooligans haben am Abend des 27.12. die Feier des Oberligisten Sachsen Leipzig in der Gaststätte Kartoffelsack überfallen: die zweite brutale Attacke binnen Wochen. Beteiligt waren etwa 25 Vermummten, die zum Teil Schals des Lokalrivalen Lok Leipzig trugen und Parolen wie "L-O-K" und "Wir sind Nazis" skandierten. Die Angreifer attackierten die hinausgeeilten Besucher der Feier mit Baseballschlägern, Reizgas und Pfefferspray, laut Polizeiangaben wurden auch Schlagstöcke eingesetzt. Döring berichtet, dass auch ein Molotowcocktail geworfen wurde, der aber nicht in die Gaststätte flog und keinen Schaden anrichten konnte.(Spiegel.de, 28.12.2007).


28.12.: Überfall auf Jordanier in Berlin
Bislang unbekannte Täter haben am Morgen des 28.12. in Berlin einen 47-jährigen Jordanier angegriffen, geschlagen und verletzt. Der Mann musste mit mehreren Platzwunden am Kopf zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei haben die drei Täter den Jordanier am U-Bahnhof Yorckstraße in einem U-Bahnzug in Richtung Spandau gegen 8.15 Uhr angegriffen. Zunächst haben die Täter den Mann massiv beschimpft und ihn mal als Araber, mal als Jude bezeichnet. Mehrere Versuche des Opfers, die Täter zu beschwichtigen, schlugen fehl. (Morgenpost, 29.12.)

Sachsen/Nordrhein-Westfalen: LINKE-Büros attackiert
In zwei aufeinanderfolgenden Nächten beschädigten kurz vor Weihnachten bisher unbekannte Täter Parteibüros in Görlitz und Duisburg. DIE LINKE geht in beiden Fällen von rechtsextremistisch motivierten Taten aus.(http://www.redok.de)


31.12. Rechtsextreme jagen in Berlin-Lichtenberg afghanische Familie
Die Täter hätten die fünfköpfige Familie in der Silvesternacht beschimpft und mit Schlagstöcken attackiert, sagte der Direktor beim Polizeipräsidenten, Michael Krömer, am Neujahrstag in Berlin. Die Familie hatte in der Weitlingstraße ihr Feuerwerk abgebrannt. Die Opfer retteten sich in ihre Wohnung, gefolgt von den etwa 15 Angreifern. Bevor diese flüchteten, beschädigten sie den Hauseingang und zertrümmerten eine Scheibe. Verletzt wurde niemand. (rbb-online.de 1.1.2007 http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news688